Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Bleiburg- welche Zahlen stimmen?

Mir hat ein ein alter Bleiburger mal erzählt, dass er als Zehnjähriger gesehen hat, wie damals im Mai 1945 eine Kolonne von Lastkraftwagen voll mit Zvilisten ausgeliefert wurden. Als die Kroaten ahnten welches Schicksal ihnen drohte, begann einer ein trauriges Lied zu singen und immer mehr stimmten ein. Bis alle sangen. Er sagte ganz betroffen, dass er dieses Bild sein Lebenlang nicht vergessen konnte.

In dieser ganzen "Bleiburger Tragödie" wurden nicht nur Kroaten ermordet, sondern auch Serben, Slowenen und Österreicher.

In einer Kärntner Zeitschrift, hat ein anderer Bleiburger folgendes berichtet:

Ich war zum Zeitpunkt der Verschleppungen, das war der 12. Mai 1945 noch Soldat der Deutschen Wehrmacht und bin erst Ende Mai nach Bleiburg zurückgekehrt. In der Nacht vom 10. auf den 11. Mai, sind die Partisanen in Bleiburg eingerückt. Am Abend des 11. Mai gab es am Hauptplatz noch eine Kundgebung, bei welcher der Bevölkerung zugesichert wurde, dass nichts geschehen würde. Am 12. Mai, in den Morgenstunden, wurden die Verhaftungskommandos, versehen mit Listen ausgeschickt.

Sie kamen auch in unser Haus, nahmen meine Mutter fest und führten sie zur Gemeinde. Als mein Vater aus Sorge Nachschau hielt, nahm man auch ihn fest. Von 74 verhafteten Bleiburger Zivilisten sind 29 nicht mehr zurückgekehrt, darunter waren auch meine Eltern. Von keinem, der 29 Dortgebliebenen erhielt man jemals eine Nachricht über deren Verbleib. Nach den Verhaftungen wurden durch die Sicherheitsdirektion für Kärnten Erhebungen durchgeführt, dieser Erhebungsakt wurde im März 1957, fast sieben Jahre später abgeschlossen. Nach dem politischen Zusammenbruch bestätigte sich, dass diese Erhebungen der Sicherheitsdirektion (durch div. Aussagen und andere Beweise) fast zu 100% richtig waren.

Der Erhebungsakt ist dann zu einem Teil bekannt geworden. Mir persönlich ist dieser Akt in den 70er Jahren vom späteren Militärkommandanten Anewanter zugespielt worden. Dieser Akt war dann später Grundlage und Basis für alle Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema Verschleppungen befassten. Die festgenommenen Leute sind von hier aus mit Lastkraftwägen nach Prävali gebracht worden, dort sind sie dann in das sogenannte „Naodnedom“ ins Heimathaus gebracht worden. Nach einigen Tagen dort, wurden sie angeblich wieder verladen und Richtung Eberndorf, Völkermarkt und dann Hirschenau transportiert. In Bleiburg konnte ein Mann, das war ein Zollbeamter, der Herr Stefan Rottenbuchner, vom fahrenden LKW abspringen und sich retten. Es gab auch nebst der Tischlerei Mischitz in Eberndorf einen Halt.

Die dort Wohnhafte Bevölkerung merkte bald, dass mit dem Transport etwas nicht stimmte und holte den slowenischen „Probst“ herbei und konnten dort mit dessen Hilfe tatsächlich ein paar Eberndorfer, angeblich auch Eisenkappeler aus den Transportern herausbekommen. Die restlichen Gefangenen wurden weiter nach Hirschenau, nur wenige Kilometer entfernt von Griffen, gebracht. Dort wurden sie dann festgehalten und dort erfüllte sich sozusagen auch ihr Schicksal. In der Nacht von 15. auf 16. Mai, oder von 16. auf den 17. Mai, wurden dann durch ein Sonderkommando der Partisanen Verhöre durchgeführt und man setzte fest, wer ums Leben kommen, bzw. wer weiterhin in Haft bleiben sollte. Die Überlebenden kamen zum Großteil nach Streiteben bei Völkermarkt und von dort in das berüchtigte Lager nach Sterntal. Einige wurden auch von Prävali aus ins Gefängnis nach Marburg gebracht und einige, ältere und kranke, die auch nicht mehr zurückkamen, blieben in Prävali. Ein Mann, der Herr Zwick ist, wie man annimmt, aus disziplinären Gründen abgesondert und ebenfalls liquidiert worden. Die anderen wurden mit LKW-s nach Liescha gebracht, einem kleinen Ort mit einigen Bauernhäusern, ausgeladen und nach einem Fußmarsch von etwa 20 Minuten wurden sie in einen Wald geführt und ebenfalls liquidiert. Laut diverser Aussagen bestanden diese Liquidierungen nicht nur aus Erschießen, sondern auch aus erschlagen ect. Viele kamen auf furchtbare Art ums Leben. So verhielt sich vermutlich auch der Todesweg meiner Angehörigen. Offiziell haben wir darüber überhaupt nie etwas gehört, ich habe jedoch, was ich nicht erwartete, zwei Briefe vom damaligen Landeshauptmann Wedenig, in Antwort auf Schreiben von mir. Im Jahre 1950 hat die Sicherheitsdirektion an jene Verschleppten, die Ende 1945 wieder zurückgekehrt sind persönlich ein Schreiben gerichtet und diese Leute um Mitteilungen ersucht.
 
Der Weg Bleiburg .......Živjela Sloboda Hrvatskog Naroda

bleiburgroad1.jpg



bleibspomen1.jpg


3.jpg


12.jpg


20.jpg
 
Folgendes habe ich hier gefunden http://oesterreich.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&id=341888&channel=9 Es gibt dort noch mehr zu diesem Thema

Auswanderer-Klub will neues Denkmal
Der "Klub kroatischer Heimkehrer aus der Emigration" betrachtet das Monument für kroatische Soldaten in Bleiburg nicht als Ustascha-Denkmal und will deswegen ein neues errichten.

Denkmal für "Opfer der Bleiburger Tragödie"
Der Klub will ein Denkmal für die "Opfer der Bleiburger Tragödie" bauen und betrachtet das existierende Monument für kroatische Soldaten nicht als Ustascha-Denkmal. Das berichteten kroatische Medien am Donnerstag.

Laut dem Klub hat auch die Renovierung des bereits bestehenden Monuments nichts mit der geplanten Errichtung der neuen Gedenkstätte für die "Opfer der Bleiburger Tragödie" zu tun.

Die kroatische Regierung hat dem Klub 125.000 Euro zum Kauf eines 14.230 Quadratmeter großen Grundstücks bei Bleiburg gegeben, um eine neue Gedenkstätte zu errichten.

"Keine Ustascha-Opfer"
"Die Opfer der Bleiburger Tragödie sind keine 'Ustascha-Opfer', genauso wie man österreichische Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs ums Leben kamen, nicht als 'Nazi-Soldaten' oder 'Soldaten Hitlers' betrachten kann", sagte Boze Vukusic, Vizepräsident des Klubs.

Keine Geld von kroatischer Regierung
Die Erneuerungsarbeiten, die bis zum 15. Mai nächsten Jahres - rechtzeitig zum 50. Jahrestag des Massakers an den Soldaten durch Partisanen - abgeschlossen sein sollen, sei nicht von der kroatischen Regierung finanziell unterstützt worden.

Zagreb habe lediglich die 125.000 Euro zur Verfügung gestellt, um das Grundstück für das neue Monument zu kaufen. Wann und in welcher Form dieses gebaut werde, sei noch nicht sicher, so Vukusic.
 
Zurück
Oben