Du hast nicht verstanden, was es bedeutet, den Militärdienst abzuschaffen. Kommen bei einem Krieg die Berufssoldaten ums Leben ist der öffentliche Druck auf die Regierung total kleiner als bei einer wehrpflichtigen Armee. Sterben bei deutschen Einsätzen heute Soldaten, ist der Öffentlichkeit in den Gedanken klar, dass die Soldaten letztendlich für Geld gestorben sind als Söldner. Die Hemmschwelle für neue Kriegseinsätze sinkt rapide, die Politik muss keine mühseligen Kampagnen starten um die Bevölkerung für einen neuen Krieg zu überzeugen, wenn bei einer Berufsarmee der mündige Bürger das Bild eines Privatunternehmens vor Augen hat.
Die USA hat nach dem Vietnamkrieg den Militärdienst abgeschafft. Der Vietnamkrieg hat ein ganzes Land gespaltet gehabt, alle weiteren Kriege danach mit einer Berufsarmee statt mit Wehrpflichtigen haben nie mehr wieder für eine Bewegung gereicht wie die Friedensbewegung in den 60ern.
Der Trend der letzten zehn Jahre geht dahin, dass die entsprechenden Minister für "Verteidigung" von Frauen besetzt werden, die der Bevölkerung ein Bild der Normalität für Kriege widerspiegeln