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Gast20029
Guest
Wer mit dem Feuer spielt? Ich weiß nicht warum man jetzt erst recht weiter machen muss, obwohl man am eigenen Leib erfahren hat, wozu radikale Fanatiker in der Lage sind. Für mich sind diese Karikaturen nichts weiter als beleidigungen , ich hoffe dass die muslime besonnener darauf reagieren als letztes mal wo viele tote gab als dagegen protestiert wurde..
Es ist leider so, dass auch Menschen, die nicht "mit dem Feuer gespielt" haben oder spielen, getötet wurden. Oder warum wurden die vier Juden getötet? Haben die die Karikaturen gezeichnet?
Als Westergaard 2005 seine Karikaturen veröffentlicht hat wurden bei Protesten in islamischen Ländern 50 Menschen getötet. Wer das gerechtfertigt findet, a la "die sind doch selbst schuld", der hat ein echtes Problem mit der Wahrnehmung.
Das ist dasselbe, wenn irgendwelche Muftis Fatwas wegen nichts gegen in Europa lebende Personen erlassen. Es geht sie einfach nichts an.
Schlimm genug, das Regierungskritiker in islamischen Ländern eingebuchtet oder langsam getötet werden, wie aktuell wieder der FallRaif Badawi, aber hier in Europa gelten andere Gesetze und Wertvorstellungen und es kann nicht sein, das die ganze nichtmuslimische Welt sich den Befindlichkeiten von Muslimen unterwirft.
Genau das soll mit der neuen Ausgabe von Charlie Hebdo vermittelt werden. Wer übrigens in der Ausgabe eine Schmähung des Propheten sieht, dem ist nicht mehr zu helfen. Was die bloße Abbildung des Propheten betrifft, ich habe eine Koranausgabe in der er abgebildet ist. Es gab ursprünglich kein Bilderverbot, es gibt jede Menge Bilder aus dem ehemals persischen Raum. Das angeblich von Mohammed verordnete Bilderverbot bezog sich auf die Vermeidung der Vielgötterei oder des Götzendienstes.
In Deutschland gibt es einen Spruch, der gerne von Politikern geäussert wird, wenn es um Toleranz oder Zugeständnisse gegenüber Minderheiten geht, die nicht unbedingt unseren Wertvorstellungen entsprechen. Der da lautet:
" Wir leben in einer Demokratie, das müssen wir aushalten"
Genau so ist das und so muss das in einer pluralistischen Gesellschaft auch sein.