es ist doch unglaublich! Paraguay hat nicht ein Spiel gewonnen und steht im Finale der Copa, auch gestern wieder nur irgendwie ins Elfmeterschiessen gekommen und gegenj Venezuela gewonnen. Uruguay muss gewinnen, das darf nicht passieren, dass Paraguay so die Copa gewinnt. Der Torhüter der Paraguayaner wurde zum Helden
Mendoza - Nach dem Spiel machten sich Euphorie und Enttäuschung im Spielertunnel Luft:
Zwischen den Spielern und Akteuren aus Paraguay und Venezuela flogen die Fäuste und die Beleidigungen.
Mittendrin: Hamburgs Tomas Rincon, der beschwichtigend auf die Hitzköpfe einzuwirken versuchte (
Video).
Vor allem Solomon Rondon war nicht zu bremsen, doch der wegen seiner Roten Karte im Viertelfinale gesperrte HSV-Profi Rincon hielt den venezolanischen Stürmer mit aller Kraft zurück.
"Wir haben alles gegeben, alles versucht und wir waren die bessere Mannschaft", klagte Rondon nach der Partie sein Leid.
Wer und was genau das Handgemenge ausgelöst hat, ist wohl nicht mehr festzustellen.
Randale von den Rängen
Doch als Rondon seinen Weg in die Kabine antrat, folgen von den Zuschauerrängen die Bierdosen und Feuerzeuge in seine Richtung.
Ein paar Spieler Paraguays hätten nach dem 5:3-Sieg im Elfmeterschießen provoziert, beklagte sich die am Boden zerstörte venezolanische Delegation anschließend.
Ein klein wenig Frust über die verpasste historische Chance, erstmals in ein Finale der Copa America (So., 21 Uhr
LIVE auf SPORT1 und SPORT1+) einzuziehen, war wohl auch dabei.
Nach 120 spielerisch armen, aber hart umkämpften Minuten in der argentinischen Weinmetropole war Paraguay am Ende das glücklichere Team.
"Uruguay, wir kommen", jubelt die Tageszeitung "ABC" aus der Hauptstadt Asunción.
Valdez: Haben für diesen Sieg gelitten
Und der ehemalige Dortmunder und Bremer Nelson Valdez ist am Ziel seiner Träume:
"Wir haben für diesen Sieg gelitten wie man nicht mehr leiden kann."
Wie schon im Viertelfinale gegen Brasilien, als sich Paraguay ebenfalls nach einem torlosen 0:0 im Elfmeterschießen (
Video) durchsetzte, stand auch gegen Venezuela das Glück Pate.
Volksheld Villar rettet - Arrango enttäuscht
Gleich mehrfach musste Paraguays Nationalheld zwischen den Pfosten, Schlussmann Justo Villar, in höchster Not retten.
Vor allem Juan Arango von Borussia Mönchengladbach hatte die "Vinotinto" trotz einer im Spiel erlittenen Knieverletzung immer wieder angetrieben.
"Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten uns so viel vorgenommen und standen so kurz vor dem Finale", diktierte Arango nach dem Schlusspfiff ein paar Worte in die Reporterblöcke.
Ob der Mittelfeldspieler im Spiel um Platz drei am Samstag in La Plata gegen Peru zum Einsatz kommt oder wegen seines lädierten Knies geschont wird, steht noch nicht fest.
Ohne Sieg ins Finale
Der Sieger Paraguay, der bislang keines seiner fünf Spieler im Turnier auf dem Feld gewinnen konnte, sondern nach 90 oder 120 Minuten stets Remis spielte, blickt nun dem Finale im Estadio Monumental in Buenos Aires entgegen.
(DATENCENTER: Copa America)
"Wir werden uns steigern müssen, denn Uruguay ist ein sehr, sehr starker Rivale", fordert Torhüter Villar eine Leistungssteigerung.
Den Fans in der Heimat war das erst einmal egal.
Zu Tausenden machten sie in Paraguay die Nacht zum Tag und feierten auf den Straßen und Plätzen den Einzug Paraguays ins Finale.
Coach Martino muss auf die Tribüne
Im Finale wird Paraguays argentinischer Trainer Gerardo Martino wohl gesperrt sein.
Er war wegen ständiger Proteste vom mexikanischen Schiedsrichter Chacon auf die Tribüne verbannt worden.
Für ihn wird Co-Trainer Adrián Coria an der Seitenlinie stehen.
Santa Cruz und Santana fehlen im Finale
Fehlen wird Paraguay auch Ex-Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz, der wegen einer Muskelverletzung exakt sieben Minuten nach seiner Einwechselung wieder vom Feld musste.
Auch der ehemalige Wolfsburger Bundesliga-Profi Jonathan Santana wird am Sonntag fehlen, er sah die Gelb-Rote Karte.
Dagegen kann sich Lucas Barrios einen weiteren Titel zu seiner ohnehin schon illustren Sammlung hinzufügen:
Welttorjäger, Deutscher Meister und nun vielleicht Südamerika-Meister.
Die neue Saison könnte für den Stürmer von Borussia Dortmund nicht besser beginnen
Paraguay ist einfach unsympatisch, nicht nur, dass sie einen total seltsamen Spielstil haben (sogut wie keine Kreativität), sie haben auch noch miese Provokateure in ihrem Team (Valdez, Barretio und ein par andere). Und dann selbst von Venezuela spielerisch beherrshct, kann doch nicht sein, dass diese Elf im Endspiel steht, ohne auch nur ein Spiel nach 90 Minuten gewonnen zu haben. Das ist für mich wirklich Rumpelfussball, den das Team da praktiziert.