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Gelöschtes Mitglied 30004
Guest
Dieser Zustand wird auch nicht dauerhaft so bleiben. Ich fürchte, sobald die Beschränkungen des täglichen Lebens vorbei sind, werden die allermeisten Menschen von einem Tag auf den Anderen SOFORT wieder in alte Verhaltensmuster zurück fallen und bisher eingesparte Schadstoffe und verschwenderischen Ressourcenverbrauch sogar mehr als kompensieren. Der größte Teil unserer Mitmenschen ist einfach noch nicht soweit, zu begreifen, dass es auch anders ginge.
Vieles wird davon abhängen, wie lange dieser Zustand jetzt anhält. In Österreich reden wir von lächerlichen 6 Tagen. In Deutschland gibt es noch gar keine nennenswerten Ausgangsbeschränkungen. Man wird sehen, was in zwei Wochen in Deutschland los ist. Wir werden es auch hier sehen, wie es um die angebliche Überlebensfähigkeit der Balkaner wirklich bestellt ist. Es reden ja schon die Ersten von echten Problemen, wenn einmal ein McDonalds oder ein paar Kneipen geschlossen sind.
Wann, wenn nicht jetzt, wo wir alle seeehr viel Zeit haben, können wir uns Gedanken machen, wie wir dauerhaft mit weniger Konsum zurecht kommen? Wann, wenn nicht jetzt können wir über anderes Mobilitätsverhalten nachdenken? Wann, wenn nicht jetzt können wir Produktionsbetriebe wieder ins eigene Land holen und nicht selbst kritische Dinge wie etwa die Medikamentenproduktion fast zur Gänze nach China aus zu lagern?
Und vor allem, da viele von Kurzarbeit, Kündigung und damit mit Einkommensreduktion konfrontiert sein werden, stellen wir uns öfter die Frage: Was brauche ich WIRKLICH? Bin ich allein lebensfähig, oder muss ich beim leisesten Gegenwind schon nach dem Staat rufen?
Das ist genau das, was wir noch brauchen.
