@Cobra :
Wenn es konkret um COVID hier geht. Hab ja auch hier geschrieben, ich würde mich auch erst impfen lassen egal welcher Impfstoff, wenn wirklich "alles durch" ist. Auch keine Notfallzulassungen usw. Wenn auch egal welcher Stoff im normalen Umlauf sein wird. Gebe ich auch zu.
Oliver sprach ja ganz allgemein vom Impfen. Habe ich so verstanden. Und auf dieses Allgemeine bezog sich wirklich auch meine kleine Replik an ihn. Impfpflicht ist an sich ein sehr schwieriges Thema. Denn natürlich. Auf jeden Fall soweit es erwachsene volljährige, auch vollmündige und -verantwortliche Menschen angeht, sollte auch jeder entscheiden dürfen, weil es wie jeder sogar empfindliche ärztliche Eingriff einer Einwilligung dazu bedarf. Es ist ein Eingriff in die Autonomie über den eigenen Körper.
ABER. Gerade die Geschichte von ansteckenden, übertragbaren Infektionskrankheiten hat gezeigt, dass Impfungen weitester Teile der Bevölkerung dagegen sogar ohne jeden Zweifel, ohne jede Diskussion dazu beigetragen hat, diese einzudämmen. Hier geht es darum, dass man nicht nur Verantwortung für den eigenen Körper und Gesundheit, sondern auch die anderer, seiner Mitmenschen trägt. Von denen man angesteckt werden kann und die man umgekehrt ansteckt ggf. (ich weiß, wir sind ja alle keine schmuddligen Virenträger^^) Bei der Generation meiner Eltern war etwa Tuberkulose gar kein Thema mehr. Gut, man hat meine Eltern bzw. ihre auch gar nicht gefragt, man hat sie einfach geimpft. In den letzten hatten und haben auf ein Mal manche Regionen in Russland wieder Probleme damit.
Viele Impfgegner scheinen v.a. ihre Angst vor Nadeln einfach nicht überwinden zu können. Ich muss mich egal ob impfen oder Blutspenden auch jedes Mal überwinden. So what? Aber wieviel kostet so eine Impfdose dann für dich und wieviel kostet ggf. eine Behandlung aller möglichen Komplikationen. Und warum sollte man das dann etwa der Gemeinschaft aufbürden?
Dieses Beispiel kursierte ja letztes Jahr in den Medien:
Weil seine Eltern ihn nicht impfen ließen, erkrankte ein Sechsjähriger in Oregon an Tetanus. Seine Heilung dauerte über zwei Monate.
taz.de
Oliver redet davon, wie wichtig und wie schützenswert er ist. Ich denke etwa an die Krankenschwestern und -pfleger, an die Ärzte, die im Kampf an vorderster Front sich selbst angesteckt und teils auch nicht überlebt haben. Auf der ganzen Welt. Weil sie auch mit solch Leugnern dann zu tun haben. Von denen dann auch Gefahr ausgeht. Da zuckt man irgendwann nicht nur mit den Schultern. Das macht wütend.