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Gelöschtes Mitglied 8317
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[h=1]Der unheimliche Hype um ein 16-jähriges Wunderkind[/h]05.05.2013 | 19:30 | (Die Presse)
Der kroatische Teenager Alen Halilović wird im Internet gefeiert und von Europas Großklubs umworben.
Zilina/Cg. Alen Halilović sieht aus wie ein gewöhnlicher Junge. Mit seinen großen Kulleraugen und den langen, wuscheligen Haaren hat der nur 1,70 Meter große Teenager etwas Unschuldiges an sich. Mit einem Ball an den Füßen verwandelt sich der 16-Jährige aber schlagartig vom schüchternen Burschen in einen Draufgänger. Halilović ist ein Künstler, es gibt kaum eine Einlage, die er nicht beherrscht. Das Internet ist voll von seinen Tricks und Toren, dabei hat die Karriere des jungen Mannes gerade erst begonnen.
Seit vergangenen Sommer steht Halilović im Profikader des kroatischen Meisters Dinamo Zagreb. Wer dort als junger Spieler Aufnahme findet, dem steht oftmals eine verheißungsvolle Zukunft bevor. Dinamo ist über die Landesgrenzen hinaus als Talentschmiede bekannt, Größen wie Zvonimir Boban, Davor Suker oder Mario Mandžukić lernten hier ihr Handwerk. In ein paar Jahren will sich Dinamo auch damit schmücken, das Juwel Alen Halilović geschliffen zu haben.
[h=2]Die beste Geldanlage[/h]Der Blondschopf gilt einstimmig als Kroatiens größtes Talent seit der goldenen Generation, die bei der WM 1998 in Frankreich Bronze gewann. Niemand zweifelt an den Fähigkeiten des Mittelfeldspielers, der in Zagreb dabei ist, die Geschichtsbücher neu zu schreiben. Am 29. September 2012 wurde er durch seine Einwechslung im Spiel gegen Hajduk Split mit 16 Jahren und 100 Tagen zum jüngsten Erstligaprofi Kroatiens. Und in seinem zweiten Ligaeinsatz erzielte er bereits das erste Tor. Weitere zwei Wochen später ertönte für Halilović die Champions-League-Hymne im Heimspiel gegen Paris Saint German. Damit ist er der zweitjüngste Spieler, der je in der Königsklasse eingesetzt wurde.
Zwar läuft Halilovićs Vertrag in Zagreb noch bis 2017, einen langfristigen Verbleib in Kroatien kann sich jedoch niemand so recht vorstellen. Längst steht sein Name auf den Einkaufslisten zahlreicher Großklubs. Real Madrid und Manchester City buhlen dabei am offensivsten um das Talent, Kroatiens Medienlandschaft hat an den Spekulationen großen Gefallen gefunden. Noch im Winter soll eine dreiköpfige Delegation der Engländer sogar nach Zagreb gereist sein, um Dinamo-Sportdirektor Zoran Mamić ein neun Millionen Euro schweres Angebot zu unterbreiten. Doch dieser denkt vorerst nicht an einen Verkauf, zumal sich Halilovićs Marktwert weiterhin im rasanten Steigflug befindet. Eine aufsehenerregende U17-Europameisterschaft wird den Wunderknaben noch wertvoller machen.
[h=2]Kein klares Bekenntnis[/h]Halilović selbst will sich an diesen Spekulationen nicht beteiligen, sagt aber, dass er „irgendwann in einer besseren Liga spielen“ wolle. Welcher Teenager würde das nicht sagen? Das Talent eifert auch Lionel Messi nach, den Vergleich mit dem Argentinier hört er dennoch nicht gern. Das sei nur zusätzlicher Druck. Kroatiens Gazetten sehen in ihm ohnehin eher das Double von Luka Modrić, dem aktuellen Spielmacher der Nationalmannschaft, der seine täglichen Dienste bei Real ableistet.
So euphorisch die Berichterstattung auch ausfällt, eine gewisse Skepsis besteht in seiner Heimat dennoch. Der Grund: Halilović wurde zwar in Kroatien geboren, seine Eltern sind jedoch bosnischer Abstammung. Ohne A-Team-Einsatz wäre er vorerst für beide Nationen spielberechtigt. Bosniens Verband hält den Kontakt hartnäckig aufrecht, Halilović hat über seine Zukunft aber noch nicht entschieden.
Der kroatische Teenager Alen Halilović wird im Internet gefeiert und von Europas Großklubs umworben.
Zilina/Cg. Alen Halilović sieht aus wie ein gewöhnlicher Junge. Mit seinen großen Kulleraugen und den langen, wuscheligen Haaren hat der nur 1,70 Meter große Teenager etwas Unschuldiges an sich. Mit einem Ball an den Füßen verwandelt sich der 16-Jährige aber schlagartig vom schüchternen Burschen in einen Draufgänger. Halilović ist ein Künstler, es gibt kaum eine Einlage, die er nicht beherrscht. Das Internet ist voll von seinen Tricks und Toren, dabei hat die Karriere des jungen Mannes gerade erst begonnen.
Seit vergangenen Sommer steht Halilović im Profikader des kroatischen Meisters Dinamo Zagreb. Wer dort als junger Spieler Aufnahme findet, dem steht oftmals eine verheißungsvolle Zukunft bevor. Dinamo ist über die Landesgrenzen hinaus als Talentschmiede bekannt, Größen wie Zvonimir Boban, Davor Suker oder Mario Mandžukić lernten hier ihr Handwerk. In ein paar Jahren will sich Dinamo auch damit schmücken, das Juwel Alen Halilović geschliffen zu haben.
[h=2]Die beste Geldanlage[/h]Der Blondschopf gilt einstimmig als Kroatiens größtes Talent seit der goldenen Generation, die bei der WM 1998 in Frankreich Bronze gewann. Niemand zweifelt an den Fähigkeiten des Mittelfeldspielers, der in Zagreb dabei ist, die Geschichtsbücher neu zu schreiben. Am 29. September 2012 wurde er durch seine Einwechslung im Spiel gegen Hajduk Split mit 16 Jahren und 100 Tagen zum jüngsten Erstligaprofi Kroatiens. Und in seinem zweiten Ligaeinsatz erzielte er bereits das erste Tor. Weitere zwei Wochen später ertönte für Halilović die Champions-League-Hymne im Heimspiel gegen Paris Saint German. Damit ist er der zweitjüngste Spieler, der je in der Königsklasse eingesetzt wurde.
Zwar läuft Halilovićs Vertrag in Zagreb noch bis 2017, einen langfristigen Verbleib in Kroatien kann sich jedoch niemand so recht vorstellen. Längst steht sein Name auf den Einkaufslisten zahlreicher Großklubs. Real Madrid und Manchester City buhlen dabei am offensivsten um das Talent, Kroatiens Medienlandschaft hat an den Spekulationen großen Gefallen gefunden. Noch im Winter soll eine dreiköpfige Delegation der Engländer sogar nach Zagreb gereist sein, um Dinamo-Sportdirektor Zoran Mamić ein neun Millionen Euro schweres Angebot zu unterbreiten. Doch dieser denkt vorerst nicht an einen Verkauf, zumal sich Halilovićs Marktwert weiterhin im rasanten Steigflug befindet. Eine aufsehenerregende U17-Europameisterschaft wird den Wunderknaben noch wertvoller machen.
[h=2]Kein klares Bekenntnis[/h]Halilović selbst will sich an diesen Spekulationen nicht beteiligen, sagt aber, dass er „irgendwann in einer besseren Liga spielen“ wolle. Welcher Teenager würde das nicht sagen? Das Talent eifert auch Lionel Messi nach, den Vergleich mit dem Argentinier hört er dennoch nicht gern. Das sei nur zusätzlicher Druck. Kroatiens Gazetten sehen in ihm ohnehin eher das Double von Luka Modrić, dem aktuellen Spielmacher der Nationalmannschaft, der seine täglichen Dienste bei Real ableistet.
So euphorisch die Berichterstattung auch ausfällt, eine gewisse Skepsis besteht in seiner Heimat dennoch. Der Grund: Halilović wurde zwar in Kroatien geboren, seine Eltern sind jedoch bosnischer Abstammung. Ohne A-Team-Einsatz wäre er vorerst für beide Nationen spielberechtigt. Bosniens Verband hält den Kontakt hartnäckig aufrecht, Halilović hat über seine Zukunft aber noch nicht entschieden.