Türkische Feiern als Vorbild
Ohne "nennenswerten Zwischenfall" sind die Freudenfeiern der Türken in der Nacht auf Montag verlaufen. Ein ähnliches Szenario wünscht sich die Polizei auch für heute Abend. 200.000 Besucher werden erwartet.
Noch nie "so viele Menschen aktiviert"
Lange, aber friedliche Feste hätten den Sieg laut Polizei begleitet. In Wien seien bei den Feiern bis 1.00 Uhr lediglich Verkehrsmaßnahmen notwendig gewesen, so Walter Hladik von der Wiener Polizei.
Auf eine ebenso gute Bilanz hoffen die Einsatzkräfte nach dem Match Österreichs gegen den "großen Bruder" Deutschland, bei dem in der Stadt Wien mit einem Rekordbesuch gerechnet wird. Noch nie seien bei einem Fußballspiel so viele Menschen aktiviert worden, das Spiel werde außerdem " sehr große" Emotionen hervorrufen, hieß es bei Innenministerium und Polizei.
Man hoffe auf ein Fußballfest, habe aber alle Vorbereitungen getroffen, um bei anderen Vorkommnissen sehr schnell agieren zu können.
Texte mit Hymnen werden verteilt
Um ein gemeinsames Fest zu fördern, setzt die Polizei unter anderem auf die Sangesbereitschaft der Fans. Im Vorfeld des Spiels werden Texte mit den Hymnen der beiden wettstreitenden Länder verteilt, damit auch für den "Gegner" gejubelt werden kann.
"Störer" werden bei Grenzkontrollen bereits vor der Einreise abgefangen, hieß es bei der Polizei. In Wien werden zusätzlich zu den 3.500 Einsatzkräften rund 2.000 Polizisten und 144 deutsche Uniformierte eingesetzt. Auch die szenekundigen Beamten erhalten Unterstützung von 15 Kollegen aus der Bundesrepublik.
Insgesamt werden beim Spiel rund 200.000 vor allem österreichische Fans in Wien erwartet. Für die Kapazitäten der Innenstadt werde dies kein Problem darstellen, betonte Euro-Komitee-Sprecherin Anja Richter. Allein zu Silvester seien 650.000 Menschen in der Wiener City unterwegs.
Keine "Sorgen" wegen Freitag
Positiv gestimmt sind die Einsatzkräfte auch bezüglich des Viertelfinal-Spiels Türkei gegen Kroatien am Freitag in Wien.
Beide Mannschaften hätten fröhliche und friedlich feiernde Fans.
Die Einsatzzahlen der Polizei in Wien seien bisher außerdem rückläufig, betonte Hladik. Beim Spieltag Türkei gegen Tschechien seien im Vergleich zu einem normalen Sonntag beispielsweise zehn Prozent weniger Notrufe und 21 Prozent weniger Einsätze verzeichnet worden.