[h=1]Glykogenspeicher[/h] Wechseln zu:
Navigation,
Suche
Der
Glykogenspeicher (auch
Glykogendepot) des menschlichen Körpers bezeichnet die in Form von
Glykogen gespeicherten
Kohlenhydrate in den
Zellen verschiedener
Organe. Das gespeicherte Glykogen befindet sich, je nach Muskelmasse, zu einem Drittel in der
Leber (bis zu 150 Gramm Glykogen, also etwa 10 % der Masse der Leber) und zu zwei Dritteln in der
Muskulatur (bis zu einem Prozent des Eigengewichts). Das Leberglykogen dient der Aufrechterhaltung des
Blutzuckerspiegels und damit der Versorgung des
Gehirns, der
roten Blutkörperchen und
Nervenzellen mit Glucose. Die Glykogenspeicher in den
Muskelfasern können nicht zur Blutzuckerregulation beitragen, aber ermöglichen durch die Bildung von
Glucose-6-phosphat und die
Glykolyse die Resynthese des „Zelltreibstoffs“
ATP, der zur
Muskelkontraktion benötigt wird (vgl.
Energiebereitstellung).
(...)
Während die Fettdepots des Körpers selbst bei schmächtigen Personen mehrere Wochen zur Energieversorgung ausreichen, kann der Glykogenspeicher bei normaler Belastung etwa einen Tag Energie liefern. Bei intensiver Belastung dagegen sind die Glykogenvorräte nach etwa 90 Minuten erschöpft.
Daraus folgt, dass sich eine besonders lange und eine besonders intensive Belastung gegenseitig ausschließen.
Ausdauersportler müssen ihre Glykogenvorräte schonen, indem sie ihre Belastungsintensität (z.B. das Lauftempo) nicht zu hoch wählen. Zusätzlich können sie durch gezieltes Training ihre
Grundlagenausdauer optimieren, um die durch Betaoxidation umgesetzte Energiemenge zu steigern. In einem gewissen Umfang ist es außerdem möglich, während der Belastung Kohlenhydrate aufzunehmen und zu verarbeiten. Um die Glykogenspeicher zu schonen bzw. zu strecken, geschieht dies bereits von Beginn an (Beispiele:
Langstreckenschwimmen,
Marathon,
Straßenradrennsport,
Triathlon).
Ein normaler, untrainierter Mensch verfügt über einen Glykogenspeicher von ungefähr 300 bis 400 g Glykogen. Gut trainierte Ausdauersportler können aber durchaus über ein weit größeres Glykogendepot von bis zu 600 g verfügen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Glykogenspeicher