Die Selbstbezeichnung der Albaner ist seit der Neuzeit Shqiptarët. Diese ist
etymologisch von
shqipoj "aussprechen" herzuleiten. Wie in vielen anderen Beispielen, zum Beispiel dem Namen der
Slawen wird damit eine Grenze zwischen den Sprechern der eigenen Sprache und den übrigen Menschen gezogen. Nur eine
Volksetymologie ist dagegen die Ableitung von alb.
shqipe (Adler), die durch die Metapher „Adlersöhne“ bekannt ist und Assoziationen mit Skanderbegs Adler auf der albanischen Fahne weckt. Wie im Deutschen wird die Bezeichnung
Skipetaren auch in anderen Sprachen als
Synonym für die Albaner übernommen. Allerdings hat im Südslawischen
Šiptari im Gegensatz zu
Albanci eine negative
Konnotation.
Arbëresh (toskisch) oder Arbën (gegisch) waren im Mittelalter die Selbstbezeichnungen der Albaner, die während der Türkenzeit ungebräuchlich wurden. Heute werden nur mehr die Albaner in Süditalien, deren Vorfahren im 15. und 16. Jahrhundert eingewandert sind, Arbëresh genannt. Arbën/Arben ist heute bei den heutigen Albanern ein gebräuchlicher Vorname und als Ortsname lebt das alte Ethnonym als
Arbanasi fort.
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Albanischer Volkstanz
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Albanischer Volkstanz im Jahre 1856, von
Jean-Léon Gérôme
Arvaniten (griech. Αρβανίτες) war die griechische Bezeichnung für "Albaner". Die griechische Form des Ethnonyms ist die
genaue Entsprechung des albanischen Arbën. Als
Αρβανίταί tauchten die Albaner erstmals in schriftlichen Quellen auf.
[1] Heute werden nur noch die Nachfahren, der im Mittelalter nach Griechenland eingewanderten Albaner als Arvaniten bezeichnet.
Das türkische Arnavutlar ist von Arbën bzw. Αρβανίταί abgeleitet. Im 18. Jahrhundert wurde das türkische Ethnonym auch von europäischen Autoren übernommen. So entstand die deutsche Bildung
Arnauten als ein weiteres Synonym für Albaner. Im Westen wurde der Begriff häufig exklusiv für die muslimischen Albaner verwendet.