Auf diese Weise wurde bis Mitte des 19. Jahrhunderts das albanische Dreieck geschaffen, das sich auf die eigene Basis Debar-Rogozna und das eigene ethnische Hinterland stützend, bis nach Nis hinzog und unsere angestammten Gebiete in Raska von Mazedonien und dem Vadar-Tal abtrennte.
Dieser albanische, von albanischen anarchistischen Elementen bevölkerte Keil, vereitelte im 19. Jahrhundert jede Art von festen Bildungs-, Kultur- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren nördlichen und südlichen Gebieten. Das war der Hauptgrund, dass Serbien bis 1878, als es über Vranje und die Crna Gora bei Skopje ständige Verbindungen mit Mazedonien herstellen und aufrecht halten konnte, und nicht über jenen kulturellen und politischen Einfluss zu verfügen vermochte, den man angesichts der günstigen geographischen Verkehrsverbindungen und der historischen Traditionen in diesen Gegenden eigentlich erwartet hatte. Obwohl die Bulgaren ihr staatliches Leben später als die Serben begannen, waren sie am Anfang erfolgreicher. Das war der Grund, dass es von Widin im Norden bis herunter nach Ohrid im Süden von Südslawen ständig bewohnte Städte gab. Diesen albanischen Keil begann Serbien schon im ersten Aufstand zu zersetzen, indem es die nördlichsten albanischen Bewohner, von Jagodina ausgehend, verjagte.
Dank der breiten Staatskonzepte von Jowan Ristic trennte Serbiebn nach dem Anschluss von Toplica und Kosanica auch einen Teil von diesem Keil los. Damals waren die Gebiete von Jastrebac bis Südmorava radikal von Albanern gesäubert worden.
Dass dem so ist, davon zeugen bestens die Statistiken der 18 Bezirke, die das albanische Dreieck ausmachen. Aus den statistischen Angaben geht hervor, dass der natürliche Zuwachs der Albaner in jenen Gegenden größer ist als die Gesamtzahl unseres natürlichen Zuwachses zusammen mit den Kolonisten (von 1921 bis 1931 vermehrten sich die Albaner um 68.060, während sich die Serben um 58.743 vermehrt hatten; die Differenz beträgt 9315 zugunsten der Albaner). Wenn man den wilden Charakter und den ausgeprägten Zuwachs der Albaner sowie die immer schwierigeren Bedingungen der Kolonisation nach den alten Methoden berücksichtigt, wird dieses Mißverhältnis mit der Zeit immer größer werden; am Ende wird es auch die bescheidenen Kolonisationserfolge, die wir seit 1918 bis heute erreicht haben, in Frage stellen.