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Ich denke erstmal wo reinkommen ist die Devise. Danach ist alles einfacher von Job zu Job. Aufsteigen kann man immer.. Finde auch work life Balance wichtig wenn man erstmal vollzeit drinne steckt dann muss man erstmal klar kommen. Ich bin so der dauererschöpfte Typ. Und hab mich erst bei meinem neusten Job nicht ausgelaugt gefühlt. Wenn du Wochenende nicht arbeiten musst ist es ne Menge wert.
Genau, ich habe auch nicht allzu hohe Anforderungen, soweit ich am Arbeitsplatz nicht geschächtet werde.

Jetzt will ich mich aber erstmal trauen, irgendwo hinzureisen. Meine Freundin hat erst gegen Ende des Jahres wieder frei und ich würde trotzdem gerne irgendwo hinfahren, habe jedoch Sorge, dass ich mich komisch fühlen würde, an einem komplett fremden Ort alleine rumzulaufen. Auch wenn ich das erstmal nur für einen oder zwei Tage machen würde. 🤔
 
Genau, ich habe auch nicht allzu hohe Anforderungen, soweit ich am Arbeitsplatz nicht geschächtet werde.

Jetzt will ich mich aber erstmal trauen, irgendwo hinzureisen. Meine Freundin hat erst gegen Ende des Jahres wieder frei und ich würde trotzdem gerne irgendwo hinfahren, habe jedoch Sorge, dass ich mich komisch fühlen würde, an einem komplett fremden Ort alleine rumzulaufen. Auch wenn ich das erstmal nur für einen oder zwei Tage machen würde. 🤔
Ich denke rumreisen und eine kleine Auszeit ist ne gute Idee. Hab immer das gegenteil getan und bin immer nahtlos in Arbeitsverhältnisse und das ist zwar gut fürs Geld aber man erschöpft. Da denke ich ist etwas reisen super. Das mit deiner Freundin ist doof aber da kann sie halt Nix machen. Ich denke am Anfang kann es weird sein alleine zu reisen. Aber ich fand so meine Zeit im Urlaub alleine (als in Alanya keiner Zeit für mich hatte, bin ich n Urlaub komplett alleine ausgegangen und habe meine Familir nur zu frühstück und Abendbrot gesehen) und es war sehr entspannend und frei. Ist auch n guter Weg sich mit sich selbst zu beschäftigen. Wo würdest du als erstes hinreisen?
 
Ich denke rumreisen und eine kleine Auszeit ist ne gute Idee. Hab immer das gegenteil getan und bin immer nahtlos in Arbeitsverhältnisse und das ist zwar gut fürs Geld aber man erschöpft. Da denke ich ist etwas reisen super. Das mit deiner Freundin ist doof aber da kann sie halt Nix machen. Ich denke am Anfang kann es weird sein alleine zu reisen. Aber ich fand so meine Zeit im Urlaub alleine (als in Alanya keiner Zeit für mich hatte, bin ich n Urlaub komplett alleine ausgegangen und habe meine Familir nur zu frühstück und Abendbrot gesehen) und es war sehr entspannend und frei. Ist auch n guter Weg sich mit sich selbst zu beschäftigen. Wo würdest du als erstes hinreisen?
Ich dachte zuerst auch, eine etwas "weitere" Reise nach Griechenland/Italien/Spanien/Portugal zu machen, aber das habe ich mir dann seelisch doch nicht zugetraut; also nicht die Reise an sich, damit komme ich klar, eher das Gefühl der eventuellen Einsamkeit. Zurzeit habe ich Maastricht und/oder Brüssel im Blick, was auch sehr symbolisch wäre, da mein Abschluss ja speziell auch EU-Studien beinhält. :P

Ich denke, ein kleines Problem bei mir ist, dass ich mit einer enormen Angst vor der Welt erzogen wurde. Meine Mutter hat eine undiagnostizierte "Angststörung" (weil mir gerade kein besserer Begriff einfällt). Jede fremde Person ist eine Gefahr, jede Reise wird vermieden, die ersten paar Jahre, nachdem ich meinen Führerschein bekam, musste ich immer zu Hause anrufen, um zu sagen, dass ich bei meinem Ziel angekommen bin, auch wenn das nur die Schule oder der nächstgelegene Ort war... Meine Mutter weinte, als ich meine allererste Reise mit meiner Freundin gemacht habe. Ich muss zugeben, dass ich mich immer noch ein wenig schuldig fühle, wenn ich Reisen antrete und so sehr ich es mag, mit meiner Freundin zu verreisen, versuche ich die Buchung immer hinauszuzögern, weil mir eine Stimme sagt, dass ich meine Mutter in Stich lassen würde. Es hilft wohl nicht, dass ich die psychische Stütze im Haus bin und sowohl sie als auch meine Schwester mit jedem Problemchen zu mir kommen. Teilweise rät mir meine Mutter aktiv vorm Reisen ab, auch wenn sie das immer "humorvoll" verpackt und "es ja nicht ernst meint, ich habe dich niemals daran gehindert, es zu machen - du warst ja schon auf Reisen!". Und dann glaubt sie es mir nicht, wenn ich ihr sage, dass ich eigentlich brauche, dass sie mir Mut macht, statt dass sie mit ihrem klassischen "Wo willst du denn wieder hin?!" kommt. Ich würde doch sowieso nicht auf ihre Meinung hören, die ohnehin nur spaßig gemeint war.

Und dann gibt mir die Gesellschaft MAL WIEDER zwei Signale: "Eltern sollten ihren emotionalen Ballast nicht auf ihren Kinder abladen" - das sagt mir, dass ich das RECHT habe, auch auf mich zu achten und mal zu machen, was ICH will. Aber dann gibt es das andere Signal: "ES SIND DEINE ELTERN, DU MUSST AUF SIE AUFPASSEN, DENN SIE HABEN DICH GROSSGEZOGEN!". Und was soll ich sagen... ich hatte wohl mehr oder weniger alles, was ich gebraucht habe. Ich habe nie gehungert, ich wohne bis jetzt immer noch bei ihnen... schon das disqualifiziert jegliche Kritik. Ich hatte aber aufgrund der Helikopterei niemals wirklich Freiheit - und auch wenn ich mir diese nehmen würde, würde ich mich dafür schuldig fühlen.
 
Ich dachte zuerst auch, eine etwas "weitere" Reise nach Griechenland/Italien/Spanien/Portugal zu machen, aber das habe ich mir dann seelisch doch nicht zugetraut; also nicht die Reise an sich, damit komme ich klar, eher das Gefühl der eventuellen Einsamkeit. Zurzeit habe ich Maastricht und/oder Brüssel im Blick, was auch sehr symbolisch wäre, da mein Abschluss ja speziell auch EU-Studien beinhält. :p

Ich denke, ein kleines Problem bei mir ist, dass ich mit einer enormen Angst vor der Welt erzogen wurde. Meine Mutter hat eine undiagnostizierte "Angststörung" (weil mir gerade kein besserer Begriff einfällt). Jede fremde Person ist eine Gefahr, jede Reise wird vermieden, die ersten paar Jahre, nachdem ich meinen Führerschein bekam, musste ich immer zu Hause anrufen, um zu sagen, dass ich bei meinem Ziel angekommen bin, auch wenn das nur die Schule oder der nächstgelegene Ort war... Meine Mutter weinte, als ich meine allererste Reise mit meiner Freundin gemacht habe. Ich muss zugeben, dass ich mich immer noch ein wenig schuldig fühle, wenn ich Reisen antrete und so sehr ich es mag, mit meiner Freundin zu verreisen, versuche ich die Buchung immer hinauszuzögern, weil mir eine Stimme sagt, dass ich meine Mutter in Stich lassen würde. Es hilft wohl nicht, dass ich die psychische Stütze im Haus bin und sowohl sie als auch meine Schwester mit jedem Problemchen zu mir kommen. Teilweise rät mir meine Mutter aktiv vorm Reisen ab, auch wenn sie das immer "humorvoll" verpackt und "es ja nicht ernst meint, ich habe dich niemals daran gehindert, es zu machen - du warst ja schon auf Reisen!". Und dann glaubt sie es mir nicht, wenn ich ihr sage, dass ich eigentlich brauche, dass sie mir Mut macht, statt dass sie mit ihrem klassischen "Wo willst du denn wieder hin?!" kommt. Ich würde doch sowieso nicht auf ihre Meinung hören, die ohnehin nur spaßig gemeint war.

Und dann gibt mir die Gesellschaft MAL WIEDER zwei Signale: "Eltern sollten ihren emotionalen Ballast nicht auf ihren Kinder abladen" - das sagt mir, dass ich das RECHT habe, auch auf mich zu achten und mal zu machen, was ICH will. Aber dann gibt es das andere Signal: "ES SIND DEINE ELTERN, DU MUSST AUF SIE AUFPASSEN, DENN SIE HABEN DICH GROSSGEZOGEN!". Und was soll ich sagen... ich hatte wohl mehr oder weniger alles, was ich gebraucht habe. Ich habe nie gehungert, ich wohne bis jetzt immer noch bei ihnen... schon das disqualifiziert jegliche Kritik. Ich hatte aber aufgrund der Helikopterei niemals wirklich Freiheit - und auch wenn ich mir diese nehmen würde, würde ich mich dafür schuldig fühlen.
Ohhhh das was du beschreibst kenne ich meine Mutter hat mich mit ihren Ängsten und co versucht vom Studieren und co abgehalten. Wollte immer 24/7h meinen Standort aktiviert sehen. Immer lesebestätigung auf WhatsApp an. Jeden Tag fragen um meine Existenz beantworten a la: wann nimmst du ab, wann heiratest du? Wie lange soll dein Leben noch so gehen. Warum gehst du nicht raus. Hat sich auch immer in meine Beziehungen zu anderen eingemischt so dass ich mir angewöhnt habe Nix zu tun was auch falsch ist in ihren Augen. Jeder Moment jede Bewegung ist ein Problem. Meine Abschlüsse sind ihre Abschlüsse weil sie mich ja begleitet hat. Meine Erfolge sind eigentlich ihre Erfolge etc…. Aber gleichzeitig immer jeden so ausquetschen und keine Privatsphäre lassen um zu verhindern dass man etwas was sie nicht will nicht tut.
Alles unterm Deckmantel der Angst.

Ich denke du schaffst es allein zu reisen als Test würde ich in der Nähe von DE sein und zurück nach DE, dann hast du kein einsankeitsgefühl. Ich denke aber wenn man ausgeht und freundlich ist, bleibt man nicht allein. Probieren über studieren
 
Ohhhh das was du beschreibst kenne ich meine Mutter hat mich mit ihren Ängsten und co versucht vom Studieren und co abgehalten. Wollte immer 24/7h meinen Standort aktiviert sehen. Immer lesebestätigung auf WhatsApp an. Jeden Tag fragen um meine Existenz beantworten a la: wann nimmst du ab, wann heiratest du? Wie lange soll dein Leben noch so gehen. Warum gehst du nicht raus. Hat sich auch immer in meine Beziehungen zu anderen eingemischt so dass ich mir angewöhnt habe Nix zu tun was auch falsch ist in ihren Augen. Jeder Moment jede Bewegung ist ein Problem. Meine Abschlüsse sind ihre Abschlüsse weil sie mich ja begleitet hat. Meine Erfolge sind eigentlich ihre Erfolge etc…. Aber gleichzeitig immer jeden so ausquetschen und keine Privatsphäre lassen um zu verhindern dass man etwas was sie nicht will nicht tut.
Alles unterm Deckmantel der Angst.
Dass ich nichts tue wäre für meine Mutter ideal. Für sie wäre ich am liebsten 24/7 zu Hause in meinem Zimmer eingesperrt, da kann mich niemand umbringen, ich kann keinen Unfall haben, etc. Ich soll höchstens am PC vorsichtig sein, dass ich mit keinen Kriminellen in Kontakt komme oder mich zu viel für bestimmte Themen interessiere, denn irgendeine Geheimpolizei würde nur dadurch, dass ich mich für den Ukrainekrieg interessiere, annehmen, dass ich irgendwas Böses plane. Sie vermeidet auch penibelst arabische Kochvideos, damit die CIA oder so nicht denkt, dass sie einen Terroranschlag vorbereitet oder so.
Sie sagt in letzter Zeit selbst, dass ihre Zwangsgedanken sie selbst stören (sie will zum Beispiel aufräumen, will aber nichts wegwerfen, denn das könnte ja Unglück bringen, wenn Gegenstand X jetzt nicht mehr da wäre). Aber ich kann nicht ausdrücken, dass mich ihre Neurosen über die Jahre negativ beeinflusst haben. Entweder sie spricht das alles als lächerlich ab, dass wir uns ja sowieso nicht genug darum kümmern, was sie sagt, als dass es irgendeinen Einfluss auf uns haben könnte oder sie wird dann motzig, dass sie sich nicht mehr ausdrücken könne ("Dann sage ich euch halt gar nichts mehr.").
Und da ist es wieder. Die Stimme der gesellschaftlichen Vernunft sagt mir, dass mich meine Mutter einfach mit Liebe überschüttet hat und uns beschützen wollte. Das ist doch nichts Schlimmes! Andere Kinder werden geschlagen! Quasi: In Afrika hungern Kinder!

Im Ergebnis haben ich und meine Schwester - genau wie meine Eltern - keine Freunde.
Ich denke du schaffst es allein zu reisen als Test würde ich in der Nähe von DE sein und zurück nach DE, dann hast du kein einsankeitsgefühl. Ich denke aber wenn man ausgeht und freundlich ist, bleibt man nicht allein. Probieren über studieren
Ob es Deutschland ist oder nicht ist ja egal. Mir geht es eher darum, dass ich denke, mich komisch zu fühlen, alleine was essen zu gehen, alleine durch die Stadt zu schlendern, alleine irgendwas trinken zu gehen...
 
Dass ich nichts tue wäre für meine Mutter ideal. Für sie wäre ich am liebsten 24/7 zu Hause in meinem Zimmer eingesperrt, da kann mich niemand umbringen, ich kann keinen Unfall haben, etc. Ich soll höchstens am PC vorsichtig sein, dass ich mit keinen Kriminellen in Kontakt komme oder mich zu viel für bestimmte Themen interessiere, denn irgendeine Geheimpolizei würde nur dadurch, dass ich mich für den Ukrainekrieg interessiere, annehmen, dass ich irgendwas Böses plane. Sie vermeidet auch penibelst arabische Kochvideos, damit die CIA oder so nicht denkt, dass sie einen Terroranschlag vorbereitet oder so.
Sie sagt in letzter Zeit selbst, dass ihre Zwangsgedanken sie selbst stören (sie will zum Beispiel aufräumen, will aber nichts wegwerfen, denn das könnte ja Unglück bringen, wenn Gegenstand X jetzt nicht mehr da wäre). Aber ich kann nicht ausdrücken, dass mich ihre Neurosen über die Jahre negativ beeinflusst haben. Entweder sie spricht das alles als lächerlich ab, dass wir uns ja sowieso nicht genug darum kümmern, was sie sagt, als dass es irgendeinen Einfluss auf uns haben könnte oder sie wird dann motzig, dass sie sich nicht mehr ausdrücken könne ("Dann sage ich euch halt gar nichts mehr.").
Und da ist es wieder. Die Stimme der gesellschaftlichen Vernunft sagt mir, dass mich meine Mutter einfach mit Liebe überschüttet hat und uns beschützen wollte. Das ist doch nichts Schlimmes! Andere Kinder werden geschlagen! Quasi: In Afrika hungern Kinder!

Im Ergebnis haben ich und meine Schwester - genau wie meine Eltern - keine Freunde.

Ob es Deutschland ist oder nicht ist ja egal. Mir geht es eher darum, dass ich denke, mich komisch zu fühlen, alleine was essen zu gehen, alleine durch die Stadt zu schlendern, alleine irgendwas trinken zu gehen...
Ouf als Ob du ne Version meiner Mutter beschreibst minus die Angst vor der CIA… es ist sehr anstrengend. Und alle Leute in meinem Leben werden geshittalked… deswegen bin ich nicht gut mit Freundschaften entweder bin ich laut ihr zu introvertiert oder zu naiv und zuvorkommend…


Was das angeht sich komisch zu fühlen… am Anfang tut man das. Bin auch zB alleine ins Museum oder zu Konzerten…. Ich kam so immer besser klar. Und wenn dann höre ich halt Musik beim spazieren. Ist auch weniger weird wenn du deine Freundin auf dem laufenden hältst und ihr Bilder schickst und co…. Aber ich denke alleine ausgehen ist ne wertvolle Erfahrung
 
Ouf als Ob du ne Version meiner Mutter beschreibst minus die Angst vor der CIA… es ist sehr anstrengend. Und alle Leute in meinem Leben werden geshittalked… deswegen bin ich nicht gut mit Freundschaften entweder bin ich laut ihr zu introvertiert oder zu naiv und zuvorkommend…


Was das angeht sich komisch zu fühlen… am Anfang tut man das. Bin auch zB alleine ins Museum oder zu Konzerten…. Ich kam so immer besser klar. Und wenn dann höre ich halt Musik beim spazieren. Ist auch weniger weird wenn du deine Freundin auf dem laufenden hältst und ihr Bilder schickst und co…. Aber ich denke alleine ausgehen ist ne wertvolle Erfahrung
Auf Konzerte kann ich komischerweise schon alleine hingehen. Keine Ahnung wieso, vielleich weil ich denke, dort nicht allzu sehr aufzufallen wie im Café oder so. Es gibt ja diese Videos von heulenden Frauen, die einen Opa sehen, der alleine isst...
"Niemand achtet drauf, ob du alleine ausgehst, Bro!" :lol:
 
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