BND zu rechtsextremen Kämpfern:
Ukraine-Krieg: Neonazis kämpfen für Russland
Verbindungen zur deutschen Neonazi-Szene
Besonders das RIM ist international bestens vernetzt. Ihr militärischer Anführer Denis Gariyev sagte im Februar 2021 gegenüber der "Zeit":
Wir sind die einzige Organisation, die enge und professionelle Verbindungen mit rechtsextremen Bewegungen auf der ganzen Welt unterhält.
Auch nach Deutschland pflegte das RIM gute Kontakte. So hatten Aktivisten 2018 in Riesa an einem von der NPD-Jugend ausgerichteten Kongress teilgenommen. RIM-Vertreter waren 2017 auch in Dortmund bei der Demo "Europa erwache", die die Kleinstpartei "Die Rechte" organisiert hatte. 2015 nahm das RIM zudem an einer Konferenz in Sankt Petersburg teil, bei der auch ein Vertreter der deutschen NPD war.
Bekannt ist das RIM für militärischen Trainings in Sankt Petersburg, wo auch Ausländer aus Westeuropa ausgebildet wurden. Der "Focus" berichtete mit Bezug auf Geheimdienste, dass das RIM Neonazis von "Der III. Weg" und der NPD-Jugend in seinem Camp trainiert habe.
Die Fantasien vom russischen Großreich
Während die einen dieser Tage in der Ukraine kämpfen, werden die ideologischen Grundlagen anderswo gelegt. Ein Vordenker der russischen "Neuen Rechten" ist Alexander Dugin. Der ehemalige Universitätsprofessor engagiert sich in dem rechtsextremen Moskauer Thinktank "Katehon". Sein Einfluss soll bis zur russischen Staatsführung reichen.
Dugin strebt ein "Noworossija" an - eine Art Wiedergeburt des Zarenreichs - mit einem einheitlichen Kulturraum für slawisch-orthodoxe Russen. Dugins Ideologie erinnert stark an die Ideen deutscher Neurechter wie der Identitären Bewegung, die mit dem Konzept vom Ethnopluralismus einen europäischen Kulturraum schaffen wollen - allerdings ohne Menschen, die als "kulturfremd" angesehen werden.
Auf der Webseite von Dugins "Katehon" publizierten auch deutsche Rechtsextreme des "Compact"-Magazins. Aus dem Jahr 2021 etwa ist ein Video einer Veranstaltung des vom Verfassungsschutz beobachteten Magazins zu sehen.
Den deutschen Facebook-Auftritt von Katehon hat zwischenzeitlich ein ehemaliger AfD-Mitarbeiter geleitet: Der mittlerweile verstorbene Publizist Manuel Ochsenreiter war Referent des Bundestagsabgeordneten Markus Frohnmaier, der für seine Nähe zu Russland bekannt ist. Ochsenreiter soll in der Ukraine einen Brandanschlag beauftragt haben.
Ein Geheimdienst-Papier zeigt: Auf russischer Seite im Ukraine-Krieg kämpfen auch Rechtsextreme. Dabei will Putin die Ukraine "denazifizieren".
www.zdf.de
Welche Rolle Dugin im Netzwerk von Putin spielt, sehen Sie hier: