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Der Ukraine Sammelthread

SOS-Kinderdorf: Verknüpfung zu Zwangsumsiedlungen möglich

Bereits in der vergangenen Woche ist die in Österreich gegründete, international tätige Hilfsorganisation SOS-Kinderdorf mit Vorwürfen konfrontiert gewesen, in die Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland involviert zu sein. Die Organisation wies bisher die zuerst vom ZDF-Magazin „frontal“ veröffentlichten Berichte zurück.

Gestern hieß es vonseiten der Organisation in einer Aussendung, dass davon auszugehen sei, dass ein „besorgniserregender Zusammenhang mit Zwangsumsiedlungen besteht“. Es gebe aber weiterhin keine Hinweise darauf, dass SOS-Kinderdorf involviert sei.

Kindermagazin mit Propaganda
Nach Angaben der SOS-Kinderdorf-Sprecherin Susanne Schönmayr gegenüber der ZIB1 liegen jetzt Informationen vor, dass der Vorsitzende von SOS-Kinderdorf Russland zugleich als Chefredakteur für ein Magazin für Kinder tätig sei, das Propaganda verbreite. Eine Verknüpfung zu den Zwangsumsiedlungen könne daher nicht ausgeschlossen werden.

 
Autor warnt vor trügerischem Frieden
Der Standpunkt zum weiteren Verhalten gegenüber Russland und der Ukraine variiert in Europa – nicht nur nach politischer Herkunft. Gerade der Standort entscheidet mit über die Perspektive. Während sich Deutschland aktuell in einer neuen „Friedensdebatte“ einrichtet und in Teilen der Bevölkerung zu einem Stopp der Waffenlieferungen und einem Ja zu Verhandlungen ausspricht, sehen die Positionen in direkterer Nachbarschaft zu den beiden Ländern schon anders aus. Vor einem trügerischen Frieden warnt einer der meistgelesenen Autoren der Slowakei, Michal Hvorecky, das friedensbewegte Deutschland.

In Deutschland macht dieser Tage ein magisches Datum die Runden. Es geht um den 10. Oktober 1981, als sich 300.000 Menschen im Bonner Hofgarten versammelten, um gegen den NATO-Doppelbeschluss und die Unterstützung der sozialdemokratisch-liberalen Regierung unter Helmut Schmidt (SPD) zu demonstrieren. Verhandeln und mit Mittelstreckenwaffen nachrüsten, lautete im Schatten des damaligen sowjetischen Afghanistan-Einmarsches die Losung der NATO, die durch die Stationierung atomarer Mittelstreckenwaffen auf deutschem Boden die deutsche Friedens- und Grünbewegung mit lostrat. Berühmte Intellektuelle schlossen sich dem Tross damals an. Schriftsteller Heinrich Böll war von Anfang an dabei, Joseph Beuys folgte bei der Neuauflage der Demo im Juni 1982, nachdem er davor im Einbaumboot medienwirksam den Rhein überquert hatte.

 
LAUT PUTIN „TERROR“
Heftige Kämpfe erschüttern russische Grenzregion
Am Donnerstag ist es in Russland, nahe der ukrainischen Grenze, zu schweren Kämpfen gekommen. Für Kremlchef Wladimir Putin ist die Lage ernst - er berief für den Freitag den nationalen Sicherheitsrat ein.

 
Ukraine ordnet Evakuierung von Kupjansk an
Die Ukraine hat gestern angeordnet, dass besonders gefährdete Bewohner und Bewohnerinnen die umkämpfte Frontstadt Kupjansk und angrenzende Gebiete im Nordosten der Ukraine verlassen sollten. „Die Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern und Bewohnern mit eingeschränkter Mobilität hat in der Gemeinde Kupjansk begonnen“, hieß es auf der Website der Militärverwaltung der Region Charkiw.

Die Entscheidung sei mit Blick auf die „instabile Sicherheitslage aufgrund des ständigen Beschusses des Gebiets durch die russischen Streitkräfte“ gefallen. Regionalgouverneur Oleg Sinegubow gab an, dass die russische Armee mehrere Orte, darunter Kupjansk, mit Mehrfachraketenwerfern beschossen habe.

 
Angriff auf Saporischschja: Selenskyj kündigt Vergeltung an
Nach dem russischen Raketenangriff auf die Stadt Saporischschja mit mindestens zwei Toten hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung angekündigt. „Auf den heutigen brutalen russischen Raketenangriff auf Saporischschja werden wir militärisch und rechtlich reagieren“, sagte Selenskyj gestern in seiner allabendlichen Videoansprache. „Der Besatzer wird unweigerlich unsere Stärke spüren, die Kraft der Gerechtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes.“

Bei dem russischen Luftangriff in der Nacht auf heute war ein mehrstöckiges Wohngebäude in der südukrainischen Stadt von einer Rakete getroffen worden. Zwei Bewohner wurden getötet, acht Menschen wurden verletzt. Zehn Bewohner wurden am Abend nach offiziellen Angaben noch vermisst.

 
Russische Truppen stürmen Bachmut (Videobericht im Link)

Monatelang ist es den ukrainischen Streitkräften gelungen, die Stadt Bachmut zu verteidigen. Doch Donnerstagfrüh haben russische Truppen begonnen, die Stadt zu stürmen. Anscheinend rücken russischen Soldaten aktuell von drei Seiten auf die Stadt vor.

 
Die ukrainische Armee gibt des Osten von Bakhmut auf und zerstört bei ihrem Rückzug Brücken, um die russische Armee und Wagner aufzuhalten:

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SCHWER UMKÄMPFT
Offenbar letzte Gefechte um Bachmut
Die Einnahme der ukrainischen Stadt Bachmut durch Russland könnte bald bevorstehen. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow schloss einen Fall der seit Monaten schwer umkämpften Stadt durch die russische Söldnertruppe Wagner in einem aktuellen Interview nicht aus. Die Bedeutung Bachmuts wird allerdings von der Ukraine und Russland höchst unterschiedlich bewertet.

Die ukrainische Führung hatte gesagt, Bachmut in der Region Donezk habe einen begrenzten strategischen Wert. Mit einer Einnahme erringe Russland nur „einen kleinen Sieg“, sagte Resnikow in einem Interview mit der deutschen Boulevardzeitung „Bild“ (Freitag-Ausgabe) weiter. Natürlich will man allerdings durch die Einnahme keinen russischen Erfolg. Russland dagegen erhofft sich von einer Einnahme Bachmuts einen wichtigen Schritt hin zur Eroberung des Rests des umliegenden Industriegebiets Donbas, das aus den Regionen Donezk und Luhansk besteht.

Die Verteidiger Bachmuts wehrten am Donnerstag nach Angaben der Militärführung in Kiew mehrere russische Angriffe ab. Russische Artillerie habe eine Reihe von kleineren Ortschaften um Bachmut beschossen, teilte der Generalstab in Kiew in seinem Lagebericht mit. Russische Truppen bedrängen die Stadt von drei Seiten und bemühen sich seit Wochen, sie einzukreisen.

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Eine Siedlung in Bachmut liegt in Trümmern – hier ein Bild vom 26. Februar

 
Borrell zu Diplomatie mit Russland: „Kleiner Fortschritt“
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sieht einen „kleinen Fortschritt“ in der Diplomatie mit Moskau. „Wenigstens ist er dieses Mal geblieben und hat zugehört“, sagte Borrell heute in Neu-Delhi über den russischen Außenminister Sergej Lawrow.

Westliche Staaten hatten gestern bei einem Treffen der G-20-Außenminister und -Außenministerinnen in Indien in Anwesenheit von Lawrow Russland wegen seines Angriffskrieges gegen die Ukraine kritisiert.

Anders als bei einem Treffen der G-20 im vergangenen Jahr blieb Lawrow dabei im Raum. „Das ist ein kleiner Fortschritt, aber ein wichtiger“, sagte Borrell. „Ich denke, es ist besser als nichts.“

Beim Treffen der G-20-Außenminister in Bali im vergangenen Jahr hatte Lawrow die Sitzung aus Protest verlassen, als Kritik an Russland geäußert wurde.

Treffen zwischen Blinken und Lawrow

 
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