Selenskyj schlägt „globalen Friedensgipfel“ vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen „globalen Friedensgipfel“ in der Schweiz vorgeschlagen. Selenskyj unterbreitete seinen Vorschlag heute in einer Videoansprache vor den beiden Kammern des Schweizer Parlaments in Bern. Details oder einen Termin nannte er nicht.
Selenskyj nahm in der Rede Bezug auf eine eigene „Friedensformel“, die er vergangenes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen sein Land vorgestellt hatte. „Sie können dort federführend sein, wo sie Ihre nationale Expertise am besten einsetzen können, um diese Friedensformel zu verwirklichen“, sagte Selenskyj vor den Abgeordneten.
Umstrittener Auftritt
Der Auftritt war umstritten. Die meisten Abgeordneten der Schweizerischen Volkspartei (SVP) blieben der Rede fern, weil sie darin eine Einmischung in die Schweizer Politik sahen. In der Schweiz gibt es eine Debatte, ob das Land seine rund 200 Jahre alte Neutralität aufweichen und den Widerstand gegen die Weitergabe von Schweizer Waffen an die Ukraine aufgeben soll.
Selenskyj ging darauf nur indirekt ein. Er bedankte sich für alle Sanktionspakete gegen Russland, alle Waffenlieferungen und das Einfrieren von Vermögen russischer Oligarchen. „Wer uns unterstützt, schützt die Welt vor dem Krieg“, sagte er.
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orf.at