Weiterhin zähe Kämpfe um mehrere Dörfer
Rund zwei Monate nach dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete liefern sich beide Seiten weiterhin erbitterte Gefechte um einzelne Dörfer.
Während die Ukraine von eigenen Fortschritten in der Nähe zweier Siedlungen sprach, deren Eroberung Präsident Wolodymyr Selenskyj und Verteidigungsministerin Hanna Maljar zuletzt verkündet hatten, bestritt die russische Seite heute, dass diese Dörfer in ukrainischer Hand seien.
Beide Seiten berichteten von Kämpfen um weitere Ortschaften in verschiedenen Regionen. Der ukrainische Militärsprecher Andrij Kowaljow sagte im Fernsehen, die Armee sei nahe der Siedlung Uroschajne nach Süden vorgedrungen. Das Dorf liegt knapp 100 Kilometer westlich der von Russland annektierten Bezirkshauptstadt Donezk.
Bis zur russisch besetzten Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer sind es ebenfalls rund 100 Kilometer Luftlinie. Mit einer Rückeroberung eines Korridors nach Mariupol würde die ukrainische Armee den russischen Besatzern den Landweg zur annektierten Krim abschneiden.
Erste gemeldete Rückeroberung seit Ende Juli
Ministerin Maljar hatte gestern erklärt, das an einer Durchgangsstraße gelegene Dorf Uroschajne sei befreit worden. Es handelte sich um die erste von der Ukraine gemeldete Rückeroberung seit der am 27. Juli von Selenskyj erklärten Einnahme des Nachbardorfs Staromajorske.
Der russische Statthalter in den besetzten Teilen der Nachbarregion Saporischschja, Wladimir Rogow, bestritt nun diese Darstellung. Rogow erklärte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, beide Dörfer stünden nicht unter ukrainischer Kontrolle.
Ukraine: Erfolglose russische Offensiven
orf.at