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Der Ukraine Sammelthread

Russland: Lange Haftstrafen für fünf ukrainische Soldaten
Prorussische Separatisten im Osten der Ukraine haben russischen Angaben zufolge fünf ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen verurteilt. Ihnen wurde nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees von heute und gestern „Mord“ und die „grausame Behandlung von Zivilisten“ vorgeworfen. Das Ermittlungskomitee ist für die großen Fälle in Russland zuständig.

Zwei Soldaten wurden den Angaben zufolge zu jeweils 22 Jahren Haft verurteilt. Die Männer, die während der russischen Offensive gefangen genommen worden waren, wurden der „grausamen Behandlung der Zivilbevölkerung“ und der „Anwendung verbotener Methoden in einem bewaffneten Konflikt“ für schuldig befunden, wie das Ermittlungskomitee erklärte.

Die russischen Ermittler hatten ihnen vorgeworfen, im März vergangenen Jahres einen 44-Jährigen exekutiert zu haben, der die Position ukrainischer Stellungen in Mariupol beobachtet hatte. Die Stadt war nach einer monatelangen Belagerung von der russischen Armee erobert worden.

International nicht anerkannt

 
Weiterhin zähe Kämpfe um mehrere Dörfer
Rund zwei Monate nach dem Beginn der ukrainischen Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete liefern sich beide Seiten weiterhin erbitterte Gefechte um einzelne Dörfer.

Während die Ukraine von eigenen Fortschritten in der Nähe zweier Siedlungen sprach, deren Eroberung Präsident Wolodymyr Selenskyj und Verteidigungsministerin Hanna Maljar zuletzt verkündet hatten, bestritt die russische Seite heute, dass diese Dörfer in ukrainischer Hand seien.

Beide Seiten berichteten von Kämpfen um weitere Ortschaften in verschiedenen Regionen. Der ukrainische Militärsprecher Andrij Kowaljow sagte im Fernsehen, die Armee sei nahe der Siedlung Uroschajne nach Süden vorgedrungen. Das Dorf liegt knapp 100 Kilometer westlich der von Russland annektierten Bezirkshauptstadt Donezk.

Bis zur russisch besetzten Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer sind es ebenfalls rund 100 Kilometer Luftlinie. Mit einer Rückeroberung eines Korridors nach Mariupol würde die ukrainische Armee den russischen Besatzern den Landweg zur annektierten Krim abschneiden.

Erste gemeldete Rückeroberung seit Ende Juli
Ministerin Maljar hatte gestern erklärt, das an einer Durchgangsstraße gelegene Dorf Uroschajne sei befreit worden. Es handelte sich um die erste von der Ukraine gemeldete Rückeroberung seit der am 27. Juli von Selenskyj erklärten Einnahme des Nachbardorfs Staromajorske.

Der russische Statthalter in den besetzten Teilen der Nachbarregion Saporischschja, Wladimir Rogow, bestritt nun diese Darstellung. Rogow erklärte auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, beide Dörfer stünden nicht unter ukrainischer Kontrolle.

Ukraine: Erfolglose russische Offensiven

 
Drohnen als Schlüsselfaktor im Ukraine-Krieg
Drohnen sind im Krieg in der Ukraine zu einem Schlüsselfaktor geworden. Beide Seiten nutzen sie, vor allem aber die russische Armee für Angriffe auf ukrainische Infrastruktur. Ein Modell aus iranischer Produktion spielt eine zentrale Rolle. Die USA sollen aktuell versuchen, die Lieferkette dafür zu durchtrennen, Russland soll den iranischen Typ inzwischen nachbauen.

 
Kiew: Neu aufgestellte Asow-Brigade im Fronteinsatz
Die umstrittene ukrainische Nationalgardebrigade Asow ist nach Angaben aus Kiew neu aufgestellt worden und wieder im Fronteinsatz gegen russische Truppen in der Ostukraine. „Die legendäre Spezialbrigade Asow hat mit Kampfeinsätzen im Gebiet des Waldes von Serebrjanka begonnen“, sagte der für die Einsatzplanung der Nationalgarde zuständige Oberst Mykola Urschalowytsch gemäß einer Mitteilung heute. Serebrjanka liegt im Gebiet Luhansk.

Zur Brigade gehöre auch eine Artillerieeinheit. Die 2014 von Rechtsextremisten gegründete Freiwilligeneinheit diente der russischen Propaganda lange Zeit als Beispiel für eine angebliche „Nazi-Herrschaft“ in der Ukraine. Moskau hatte den Einmarsch in das Nachbarland vor über 17 Monaten auch mit einer „Entnazifizierung“ begründet.

Von der Türkei in die Ukraine geholt
Bei den Kämpfen um die Hafenstadt Mariupol war das damalige Regiment Asow eingekesselt worden, die Überlebenden gerieten in russische Gefangenschaft. Vor allem Schwerverwundete wurden später gegen gefangene Russen ausgetauscht.

 
Russische Propaganda? Wehrschütz-Beitrag in "ZiB" sorgt für Aufregung
Die gezeigten Videos hätten nichts mit dem Thema Zwangsmobilisierung zu tun – Mimimaka: "ORF ist da leider russischer Propaganda voll auf den Leim gegangen". ORF: "Kein Zweifel an Echtheit der Bilder"

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NATO-Chef: Ukraine bestimmt Zeitpunkt für Verhandlungen
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat der Ukraine demonstrativ die Entscheidungshoheit über einen möglichen Beginn jeglicher Verhandlungen mit Russland zugewiesen. „Es sind die Ukrainerinnen und Ukrainer, (…), die entscheiden können, wann die Bedingungen für Verhandlungen gegeben sind“, sagte Stoltenberg heute bei einer Konferenz im norwegischen Arendal.

Er bekräftigte damit die Position der NATO, nachdem Äußerungen aus dem Führungskreis des Verteidigungsbündnisses für Unmut in Kiew gesorgt hatten. NATO-Generalstabschef Stian Jenssen hatte am Dienstag zu seinem späteren Bedauern gesagt, die in die NATO strebende Ukraine könnte zur Beendigung des Krieges letztlich Landesteile an Russland abtreten.

Stoltenberg führte weiter aus, es läge auch allein an der Ukraine, an einem Verhandlungstisch zu entscheiden, was eine akzeptable Lösung sei. Die Aufgabe der NATO sei es, die Ukraine zu unterstützen. Dies sei die unveränderte Haltung der Allianz und auch die Botschaft seines Generalstabschefs.

 
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