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Der Ukraine Sammelthread

Spektakuläres Szenario: Beenden Russen und Ukrainer ihren Krieg auf eigene Faust?
Selenskyjs Plan einer Großoffensive wird scheitern. Die westliche Hilfe lahmt. Der Ukraine-Krieg könnte sogar ein überraschendes Ende finden. Ein Gastbeitrag.

Auch wenn an der Front noch geschossen wird, könnte mit den jetzt eingesetzten Entwicklungen der Krieg in der Ukraine auf eine im Westen völlig unerwartete Weise enden – und zwar mit einem ukrainisch-russischen Einverständnis ohne westliche Beteiligung. Wie es scheint, wird der Ukraine-Krieg nun in Kiew und nicht mehr an der Front entschieden. Dabei wird sich viel um die Person Selenskyj drehen, einst ein Held und heute eher eine tragische Figur, die riskiert, die nächsten Monate als Präsident nicht zu überleben.

Der Grund dafür ist, dass Selenskyj das wahnsinnig anmutende Ziel verfolgt, mit einer erneuten Großoffensive Russland in diesem Jahr doch noch zu besiegen. Dazu will er 500.000 Ukrainer zwangsrekrutieren. Aber eine solche Großoffensive müsste in drei bis vier Monaten beginnen. Er hätte also weder die Waffen noch die Soldaten noch die Zeit, diese Offensive auch nur annähernd erfolgversprechend vorzubereiten. Eine solche Offensive wäre ein kollektiver Selbstmord. Dagegen wird sich massiver Widerstand formieren. Nach Hunderttausenden gefallenen, verstümmelten und seelisch tief verletzten Menschen können wir davon ausgehen, dass heute in der Ukraine kaum noch jemand in diesem sinnlosen Krieg sterben will.

 
„UNMENSCHLICHE BEDINGUNGEN“
Ukraine meldet Rückzug aus Awdijiwka
Die ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus der seit Monaten umkämpften ostukrainischen Stadt Awdijiwka zurückgezogen. Die Soldaten hätten sich „entsprechend einem Befehl aus Awdijiwka auf zuvor vorbereitete Stellungen zurückgezogen“, teilte der für den Frontabschnitt zuständige General Olexandr Tarnawskij in der Nacht auf Samstag mit. Der Abzug der Truppen zeichnete sich nach einem ersten, am Donnerstag bekanntgegebenen Teilrückzug zuletzt ab. Beobachter sprechen vom größten symbolischen Sieg Russlands seit dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive im Sommer.

Die ukrainische Militärführung will die Stadt aber offenbar nicht aufgeben. Man werde zurückkehren, verbreitete der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexandr Syrskyj Optimismus. „Angesichts der operativen Lage um Awdijiwka“ habe er aber „beschlossen, die ukrainischen Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf günstigeren Linien in die Verteidigung zu gehen, um eine Einkreisung zu vermeiden und das Leben und die Gesundheit der Soldaten zu schützen“.

Russische Truppen versuchen seit Oktober 2023 unter hohen Verlusten, Awdijiwka zu erobern. Die ehemalige Industriestadt war seit 2014 Vorposten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zu Donezk, der russisch beherrschten Hauptstadt des Kohle- und Stahlreviers Donbass.

 
Selenskyj in München: "Ich würde mit Trump an die Front fahren"
Der ukrainische Präsident bekam von Scholz wieder keine Zusage zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern. Schallenberg: Wir wissen, wer Nawalnys Gesundheit zerstört hat. Bericht aus München

Der große Abwesende war auch am Samstag auf der 60. Münchner Sicherheitskonferenz in aller Munde. Er habe Donald Trump natürlich eingeladen, damit er sich ein Bild vom "echten Krieg" in seinem Land machen könne und ihn "nicht nur auf Instagram" sehe, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf dem Podium des Hotels Bayerischer Hof. Und: "Ich würde mit ihm an die Front fahren." Doch bisher habe er keine Antwort von dem wahrscheinlichen republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten bekommen.

 
Er sollte es vorsichtiger formulieren, Trump ist ein Narzist und wird jede Lappalie übel und persönlich nehmen. Trotzdem werde ich natürlich tagelang feiern wenn er bald Präsident wird

:yay:
 
Er sollte es vorsichtiger formulieren, Trump ist ein Narzist und wird jede Lappalie übel und persönlich nehmen. Trotzdem werde ich natürlich tagelang feiern wenn er bald Präsident wird

:yay:
Weiß nicht, wenn Trump wirklich Präsident wird kann es für den Kosovo, vor allem für uns Albaner kritisch werden.

 
Tote nach russischem Angriff auf Kramatorsk
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Kramatorsk sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Die Rettungskräfte hätten die Leichen eines Mannes und einer Frau aus den Trümmern geborgen, erklärte Regionalgouverneur Wadim Filaschkin. Die Rettungskräfte suchten unter den Trümmern nach einem weiteren Menschen. Bei dem Angriff waren mehrere Häuser getroffen worden.

Zuvor hatte Filaschkin von einer vierköpfigen Familie gesprochen, die sich wahrscheinlich unter den Trümmern befinde.

AFP-Journalisten beobachteten, wie Rettungskräfte ein Opfer in einem weißen Leichensack aus einem zweistöckigen Haus trugen. Dutzende Rettungskräfte waren nach Einbruch der Dunkelheit im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen. Sie durchsuchten die Trümmer teilweise mit bloßen Händen und Schaufeln und schalteten immer wieder die von lauten Generatoren betriebenen Flutlichter ab, um mögliche Lebenszeichen besser hören zu können. Neben dem getroffenen Haus klaffte ein zwei Meter tiefer Krater im Boden.

Während des Rettungseinsatzes war in Kramatorsk Luftalarm zu hören. Eine Sprecherin der Regionalregierung erklärte, der Raketenangriff folge auf eine „Eskalation wahlloser russischer Angriffe auf die Zivilbevölkerung“.

 
Druck auf US-Kongress steigt
Nach dem Abzug der ukrainischen Armee aus Awdijiwka am Samstag steigt nun der Druck auf die Republikaner im US-Kongress. Von US-Präsident Joe Biden über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bis zur NATO gab es Rufe, das bisher verhinderte Waffenpaket für Kiew nun rasch zu verabschieden. Selenskyj umwarb die Republikaner und meinte, er glaube an eine „kluge Entscheidung“.

Biden prangerte nach dem Rückzug ukrainischer Truppen aus Awdijiwka erneut die Untätigkeit des Kongresses an und machte ihn für den Rückschlag verantwortlich. „Heute Morgen war das ukrainische Militär gezwungen, sich aus Awdijiwka zurückzuziehen, nachdem die ukrainischen Soldaten aufgrund der Untätigkeit des Kongresses ihre Munition rationieren mussten, was zu den ersten nennenswerten Gewinnen Russlands seit Monaten führte“, teilte das Weiße Haus am Samstag nach einem Telefonat zwischen Biden und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj mit.

Biden sicherte Selenskyj dem Weißen Haus zufolge abermals die Unterstützung der USA zu und betonte, dass der Kongress dringend ein neues Hilfspaket für die Ukraine genehmigen müsse. Mit dem Senat hatte jüngst eine der beiden Kammern des US-Kongresses nach langen Verzögerungen Plänen für neue Ukraine-Hilfen im Wert von rund 60 Milliarden US-Dollar (knapp 56 Mrd. Euro) zugestimmt.

 
Eroberung von Awdijiwka
Putin gratuliert Soldaten zu "wichtigem Sieg"
Nach Worten des russischen Verteidigungsministers Schoigu, hat Moskaus Armee inzwischen "die vollständige Kontrolle" über die ukrainische Stadt Awdijiwka. Kremlchef Putin begrüßt diese Neuigkeiten von der Front. Die Verluste auf beiden Seiten sollen hoch sein.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Eroberung der ostukrainischen Stadt Awdijiwka als "wichtigen Sieg" bezeichnet und seiner Armee gratuliert. "Der Präsident hat unserem Militär und unseren Kämpfern zu einem so wichtigen Sieg, zu einem solchen Erfolg gratuliert", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut Berichten staatlicher Nachrichtenagenturen. Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte Putin zuvor offiziell über die Eroberung der seit Monaten umkämpften Stadt informiert.

Schoigu habe Putin bei einem Treffen im Kreml mitgeteilt, dass russische Soldaten "die vollständige Kontrolle" über Awdijiwka übernommen hätten, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Stadt in der Region Donezk sei ein wichtiger "Verteidigungsknotenpunkt" für die Ukraine gewesen. Ihre Einnahme vergrößere zudem die Entfernung der von Russland kontrollierten Großstadt Donezk zur Frontlinie.

 
„Fragt Euch, warum Putin den Krieg noch führen kann“
Wolodimir Selenski ist auf diplomatischer Unterstützungstour. Der Rückzug aus der umkämpften Stadt Awdijiwka zeigt, wie dringend der ukrainische Präsident sie braucht.
Er ist auf Werbetour für Waffen und Geld – wieder einmal. Und an keinem guten Tag. Am Morgen hat sein neuer Oberbefehlshaber den taktischen Rückzug aus der monatelang umkämpften Stadt Awdijiwka im Osten der Ukraine bekannt gegeben, um nicht das Leben weiterer Soldaten im Stellungskrieg zu opfern. Und nun steht Wolodimir Selenski in München und sagt mit lauter Stimme auf Englisch: „Bitte fragt nicht die Ukraine, wann der Krieg endet. Fragt Euch selbst, warum Putin noch in der Lage ist, ihn fortzusetzen.“

Selenski drängt auf seine bekannte Art, doch er ist diplomatischer als in den Vorjahren, bedankt sich mehrmals „von ganzem Herzen“ bei den USA, aber auch bei Deutschland und Frankreich, die beide am Vortag bilaterale Sicherheitsabkommen mit Kiew unterzeichnet haben. Und er bedankt sich für die Hilfe vieler Länder für die Aufnahme der vielen ukrainischen Flüchtlinge. „Aber ich hoffe, eines Tages kommen sie zurück.“

 
Kuleba rechnet mit deutscher Taurus-Lieferung
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erwartet, dass sich die deutsche Bundesregierung doch noch für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine entscheiden wird. „Die Tatsache, dass Sie kein klares Nein hören, ist schon eine Antwort an sich“, sagte Kuleba gestern bei der Münchner Sicherheitskonferenz.

Jede Diskussion über Waffenlieferungen habe mit einem Nein begonnen, betonte der Minister mit Blick auf frühere Debatten über die Lieferung deutscher Waffen neuer Qualität. Bevor die Bundesregierung den Export von Leopard-Kampfpanzern genehmigte, zögerte sie beispielsweise ebenfalls lange.

Die Taurus-Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 Kilometern und einer hohen Treffsicherheit erbat die ukrainische Regierung im Mai offiziell von der deutschen Bundesregierung, um militärische Ziele weit hinter der Frontlinie treffen zu können.

 
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