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Der Ukraine Sammelthread

Dnipro dürfte länger Front bleiben
Nach der Befreiung der südukrainischen Stadt Cherson und dem Abzug der russischen Armee an das südöstliche Flussufer des Dnipro gibt es Anzeichen dafür, dass der Fluss für einige Zeit die Frontlinie im Süden bleiben wird. Einerseits deutet – auch angesichts der Witterung – wenig auf einen ukrainischen Vorstoß in Richtung Ostufer hin, andererseits scheinen sich die russischen Verbände mehrere Kilometer hinter der Frontlinie zur Verteidigung positioniert zu haben.

Erklärtes Ziel der Ukraine ist ja die Rückeroberung des Oblast Cherson bzw. auch der Krim. Wenn zumindest ein Schritt in diese Richtung gelingen soll, müssen die ukrainischen Truppen auf das andere Flussufer des Dnipro. Die wichtigsten Verbindungen von Cherson aus sind aber zerstört: etwa die Antoniwkabrücke nordöstlich des Stadtzentrums. Die nächste Straßenbrücke liegt etwa 70 Kilometer weit von Cherson entfernt, an der Staudammstadt Nowa Kachowka – die Beschaffenheit der Fahrbahn ist unklar.

London: Russen treffen Vorkehrungen zur Verteidigung
 
Ukraine will mit NATO-Staaten Waffen produzieren
Der staatliche ukrainische Rüstungskonzern Ukroboronprom will gemeinsam mit mindestens sechs NATO-Mitgliedsstaaten schwere Waffen und militärische Ausrüstung produzieren. Mit Polen, Frankreich, Dänemark, Tschechien und einigen anderen Staaten seien Abkommen geschlossen worden, teilte der Konzern gestern mit. Um welche weiteren Länder es sich handelt, wurde nicht bekanntgegeben.

Es würden gemeinsame Rüstungsunternehmen gegründet und Produktionslinien für Munition aufgebaut, hieß es weiter. Außerdem sollen dem ukrainischen Konzern zufolge gemeinsam Panzerfahrzeuge und Raketen produziert und neue Hightech-Waffen entwickelt werden. Zu diesem Zweck würden bestehende Werke genutzt sowie auch neue Einrichtungen an sicheren Orten geschaffen. Eines der jüngsten Abkommen sei mit Tschechien geschlossen worden.

 
Moskau wirft Kiew Tötung von Kriegsgefangenen vor
Russland hat Kiew gestern vorgeworfen, mehrere sich ergebende Soldaten hingerichtet zu haben. Das russische Verteidigungsministerium sprach in einer Mitteilung von dem „vorsätzlichen und methodischen Mord an mehr als zehn gefesselten russischen Soldaten“, denen „in den Kopf geschossen“ worden sei.

Die Ausführungen beziehen sich auf zwei jeweils 30 Sekunden lange Videos in Onlinenetzwerken, die vorgeben, die Leichen von russischen Soldaten zu zeigen, die sich ukrainischen Soldaten ergeben hätten und dann getötet worden seien.

Entstehung und Herkunft von Videos unklar
Das russische Verteidigungsministerium machte keine Angaben dazu, wann die Videos aufgenommen wurden. Die Ukraine und Russland beschuldigen sich gegenseitig der Misshandlung von Kriegsgefangenen. Die UNO veröffentlichte in dieser Woche einen Bericht, wonach Kriegsgefangene auf beiden Seiten Folter und Misshandlungen ausgesetzt sind.

 
Warnungen vor komplettem Stromausfall in der Ukraine
Die Behörden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben angesichts russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur vor einem völligen Zusammenbruch der Stromversorgung gewarnt.

„Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor, einschließlich eines kompletten Ausfalls“, erklärte der Vizechef der Stadtverwaltung, Mykola Poworoznyk, gestern in einer Ansprache im Fernsehen.

Situation zunehmend kritisch

 
US-Bericht: Hunderte Ukrainer in Cherson verschwunden
Während der russischen Besatzung der südukrainischen Stadt Cherson sind Hunderte Ukrainer festgenommen worden und viele von ihnen verschwunden. Das geht aus einer gestern veröffentlichten Studie der US-Universität Yale hervor. Die Forschungsgruppe Conflict Observatory, deren Arbeit vom US-Außenministerium unterstützt wird, zählte 226 rechtswidrige Festnahmen und Fälle gewaltsamen Verschwindenlassens. Etwa ein Viertel der Menschen wurde mutmaßlich gefoltert, vier von ihnen starben in Gefangenschaft.

Hinter den meisten Fällen steckten dem Bericht zufolge das russische Militär und der russische Geheimdienst FSB. Bei den Betroffenen handelte es sich demnach um Männer im wehrfähigen Alter, darunter Beamte, Lehrer, Strafverfolgungsbeamte und Journalisten.

 
APEC-Gipfel verurteilt Ukraine-Krieg „mehrheitlich“
Trotz großer Differenzen zum russischen Krieg in der Ukraine haben sich die Mitgliedstaaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) bei ihrem Gipfel in Bangkok auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. In der heute veröffentlichten Erklärung verurteilte die große Mehrheit der Länder den Ukraine-Krieg. Zugleich heißt es aber darin, dass es „andere Ansichten und unterschiedliche Einschätzungen der Situation und Sanktionen“ gebe.

Das gab der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha als Gastgeber am Ende des zweitägigen Treffens vor Medienleuten bekannt. Zum Abschluss des Gipfeltreffens übertrug der Regierungschef den Vorsitz für 2023 turnusgemäß an die USA.

 
Kiew: Mehr russische Truppen in Luhansk
Die russischen Streitkräfte erhöhen nach Erkenntnissen des ukrainischen Generalstabs ihre Truppenpräsenz im Gebiet der an Russland grenzenden ukrainischen Region Luhansk. Um die vielen Soldaten unterzubringen, werde ein Teil der Zivilbevölkerung zwangsumgesiedelt, erklärte der Generalstab in Kiew gestern.

Unterdessen setzten russische und ukrainische Truppen an einer Vielzahl von Brennpunkten ihre Kämpfe fort. Dabei seien Panzer, Rohr- und Raketenartillerie sowie Granatwerfer eingesetzt worden, hieß es weiter.

Nach Darstellung des ukrainischen Militärs seien dabei allein in der Region Mychajlowka in der Region Saporischschja bis zu 60 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

 
Erstmals seit Monaten erreicht Zug aus Kiew Cherson
Zum ersten Mal nach gut acht Monaten ist ein Zug aus Kiew in der erst vor Kurzem von russischen Besatzern befreiten südukrainischen Stadt Cherson eingefahren. Insgesamt 200 Passagiere hatten Fahrkarten unter dem Motto „Zum Sieg“ ergattert, berichteten ukrainische Medien. Die sieben Waggons waren von Künstlern im Rahmen des Projekts „Zug zum Sieg“ bunt bemalt worden. Auf dem Bahnhof begrüßten die Ankunft des Sonderzugs gestern Hunderte Schaulustige mit ukrainischen Landesfahnen und lautem Jubel.

 
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