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Der Ukraine Sammelthread

USA fordern Ukraine auf, das Kampfalter auf 18 Jahre zu senken, um die Truppen zu stärken, sagt ein Beamter
27. Nov. (Reuters) – Die Ukraine sollte erwägen, das Wehrpflichtalter für ihre Soldaten auf 18 Jahre zu senken, sagte ein hochrangiger US-Regierungsbeamter am Mittwoch und übte damit Druck auf Kiew aus, seine Streitkräfte im Krieg des Landes mit Russland zu verstärken.

In einem Gespräch mit Reportern sagte der Beamte, die Ukraine mobilisiere oder bilde nicht genug neue Soldaten aus, um die auf dem Schlachtfeld verlorenen zu ersetzen.

„Im Moment brauchen wir Arbeitskräfte“, sagte er. „Die Russen machen im Osten tatsächlich Fortschritte, stetige Fortschritte, und sie beginnen, die ukrainischen Linien in Kursk zurückzudrängen. Mobilisierung und mehr Arbeitskräfte könnten zu diesem Zeitpunkt einen erheblichen Unterschied machen, wenn wir uns das Schlachtfeld heute ansehen.“

Die russischen Streitkräfte verzeichnen in der Ukraine die schnellsten Fortschritte seit den frühen Tagen der Invasion 2022 und haben im vergangenen Monat ein Gebiet von der Hälfte der Größe Londons eingenommen, sagten Analysten und Kriegsblogger diese Woche.

Im April unterzeichnete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Gesetz zur Herabsetzung des Mobilisierungsalters für den Kampfeinsatz von 27 auf 25 Jahre. Damit wurde die Zahl der Zivilisten erhöht, die die Armee unter dem Kriegsrecht, das seit dem Beginn der groß angelegten Invasion Russlands im Februar 2022 in Kraft ist, zum Kampf mobilisieren kann.

„Munitions- und Fahrzeugmangel sind nicht das kritischste Problem, mit dem die Ukraine konfrontiert ist. Sie verfügen jetzt über gesunde Vorräte an den lebenswichtigen Werkzeugen, Munition und Waffen, die sie für den Erfolg auf dem Schlachtfeld benötigen“, sagte er.

„Ohne einen Zustrom neuer Truppen können die bestehenden Einheiten, die heldenhaft an der Front kämpfen, nicht abgezogen werden, um sich auszuruhen, sich neu auszurüsten, zu trainieren und neu auszurüsten.“
 
Trump ernennt Ex-General zu Ukraine-Sondergesandtem
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Ex-General Keith Kellogg als seinen Sondergesandten für die Ukraine und Russland nominiert.

Kellogg habe eine herausragende Karriere im Militär und in der Wirtschaft hinter sich „und war in meiner ersten Amtszeit in hochsensiblen Funktionen im Bereich der nationalen Sicherheit tätig“, erklärte Trump gestern auf seiner Onlineplattform Truth Social.

Kellogg war während Trumps Amtszeit von 2017 bis Anfang 2021 Stabschef des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus und Sicherheitsberater des damaligen Vizepräsidenten Mike Pence.

Plan soll „Einfrieren“ des Frontverlaufs vorsehen

 
Ukrainische Ostfront bröckelt
Die Front im ostukrainischen Gebiet Donezk bröckelt Medienberichten von Mittwoch zufolge zunehmend. Bei Pokrowsk gelang russischen Truppen zuletzt ein überraschender Durchbruch, der den Frontverlauf kilometerweit ins ukrainische Hinterland verschob. Extrem gefährdet ist außerdem die Stadt Kurachowe. Auch die Lage in Kursk ist prekär.

Seit Wochen verstärkt die Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin ihre Angriffe im Osten der Ukraine. Südlich von Pokrowsk erzielte sie laut ukrainischem Militärblog DeepState südlich von Pokrowsk einen bedeutenden Durchbruch. Der Angriff sei aus der Umgebung der Bergbaustadt Wuhledar gestartet und habe die ukrainischen Verteidiger an einer überraschenden Stelle getroffen, hieß es.

 
„Raketenbedrohung“: Landesweiter Luftalarm in Ukraine
Wegen drohender Raketenangriffe ist heute Früh in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. „Aufgrund einer Raketenbedrohung wurde für das gesamte Territorium der Ukraine Luftschutzalarm ausgerufen“, erklärten die ukrainischen Luftstreitkräfte via Telegram.

„Schwere Angriffe“ auf Energieinfrastruktur
Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko schrieb auf Facebook, die Energieinfrastruktur sei „schweren feindlichen Angriffen“ ausgesetzt. „Angriffe auf Energieanlagen finden in der ganzen Ukraine statt.“

 
Russischer Großangriff auf Energiesystem
In der Nacht und den Morgenstunden hat Russland erneut mit schweren Luftschlägen die Ukraine angegriffen und dabei vor allem das Energiesystem in weiten Teilen des Landes ins Visier genommen. Mehr als eine Million Menschen haben seither keinen Strom. Laut Kiew wurden Marschflugkörper mit Streumunition eingesetzt.

Laut ukrainischen Angaben gab es in der Nacht schwere russische Luftangriffe in weiten Teilen des Landes bis in die westliche Oblast Lwiw. Russland habe 79 Raketen eingesetzt. Ziel sei wieder vor allem die Energieinfrastruktur gewesen, schrieb der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook. Aus dem ganzen Land wurden Raketenangriffe und Explosionen gemeldet.

 
Kiew: Fünf Kriegsgefangene von Russen erschossen
Die Ukraine hat der russischen Armee neue Kriegsverbrechen vorgeworfen. Im südukrainischen Gebiet Saporischschja sollen bei der Ortschaft Nowodariwka fünf von sechs ukrainischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme erschossen worden sein, teilte die Staatsanwaltschaft heute in Kiew mit.

Der Vorfall sei bereits am Sonntag geschehen. Es seien Ermittlungen wegen verübter Kriegsverbrechen und Mordes eingeleitet worden.

 
Terror an allen Fronten
Russland bombardiert die Infrastruktur an vielen Orten des Landes gleichzeitig. Erstmals spricht sich in einer Umfrage eine Mehrheit der Ukrainer für Verhandlungen aus.

In einem der massivsten Angriffe seit Beginn des Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 hat Russland die Stromversorgung und andere Infrastruktur des Landes bombardiert. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerten die russische Luftwaffe und Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte fast 100 bombenbestückte Drohnen und 91 Raketen und Marschflugkörper auf 188 Ziele im gesamten Land ab. Zwölf Raketen trafen offenbar ihre Ziele, von den 97 Drohnen schoss die ukrainische Flugabwehr nach offizieller Mitteilung nur 35 ab. Von vielen Drohnen fehle jede Spur – ob sie Ziele verfehlten oder trafen, steht nicht fest. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden zwölf Energieziele bevorzugt angegriffen. Explosionen waren in fast allen großen Städten der Ukraine zu hören.

Dem ukrainischen Energieminister Herman Haluschtschenko zufolge war es bereits der elfte massive russische Angriff auf die Stromversorgung allein in diesem Jahr. Militärgouverneure etwa in Kiew, Iwano-Frankiwsk, Wolyn und Sumy sprachen von Schäden an der Infrastruktur. Die ukrainische Stromverteilung Ukrenergo schaltete den Strom an vielen Orten des Landes ab. Auch die an der Stromversorgung hängende Wasserversorgung wurde teilweise unterbrochen.

 
Russen setzten bei Angriff Streumunition ein
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland den Einsatz von Streumunition bei den jüngsten schweren Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur vorgeworfen. Die russische Armee habe bei Angriffen in mehreren Regionen diese Art von Munition verwendet und die Energieanlagen damit de facto vermint, erklärte Selenskyj am Donnerstag in Onlinenetzwerken.

Selenskyj hob hervor, der Einsatz von Streumunition erschwere „deutlich die Aufgabe unserer Rettungskräfte und unserer Energieingenieure, die die Folgen der Angriffe beheben müssen“. Die Verwendung von Streumunition und der Beschuss von ziviler Infrastruktur seien „eine sehr verabscheuungswürdige Eskalation von Russlands terroristischen Taktiken“.

 
Biden: Unterstützung Kiews nach Russland-Attacken wichtig
Die neuen massiven russischen Luftangriffen auf die Ukraine haben nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden noch einmal die Dringlichkeit und große Bedeutung der weiteren Unterstützung der Ukraine deutlich gemacht. „Dieser Angriff ist ungeheuerlich und zeigt einmal mehr, wie dringend und wichtig es ist, das ukrainische Volk bei seiner Verteidigung gegen die russische Aggression zu unterstützen“, erklärte der scheidende US-Präsident Donnerstagabend.

„Meine Botschaft an das ukrainische Volk ist eindeutig: Die Vereinigten Staaten stehen an eurer Seite“, teilte Biden weiter mit. Erklärtes Ziel des Demokraten ist es, die Ukraine bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump am 20. Jänner in eine möglichst gute Verhandlungsposition gegenüber Russland zu bringen. Zu diesem Zweck hatte er Kiew in der vergangenen Woche erlaubt, Ziele in Russland mit ATACMS-Raketen aus den USA anzugreifen.

Trump steht den US-Milliardenhilfen für die ukrainische Armee kritisch gegenüber, der Republikaner möchte den Krieg schnellstmöglich beenden. Kritiker befürchten, dass die Ukraine angesichts ausbleibender Finanz- und Militärhilfe gezwungen sein könnte, auf von Russland besetztes Territorium zu verzichten.

 
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