Ja, hat auch Paprika hier mal behauptet
Ein Sharepic kursiert mit der Behauptung, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj einen führenden Rechtsextremen ausgezeichnet habe. Doch die Fakten zeigen ein komplexeres Bild.
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Die Darstellung ist irreführend. Kotsiubajlo war Kommandeur einer spezifischen Einheit innerhalb des Freiwilligenkorps „Rechter Sektor“, nicht der gesamten Organisation. Seine Einheit distanzierte sich von Neonazismus, doch seine Herkunft aus dem rechten Milieu macht ihn zur idealen Figur für russische Propaganda. Der Vorwurf, Selenskyj ehre Neonazis, entspricht vor allem der Kreml-Erzählung, die den Krieg gegen die Ukraine rechtfertigen soll.
Kurze Faktenübersicht:
Dmytro Kotsiubajlo („Da Vinci“) war ein ukrainischer Freiwilligenkommandeur, der ab 2014 gegen prorussische Separatisten kämpfte.
Er war Kommandeur der „Da Vinci Wolves“, einer Einheit innerhalb des Freiwilligenkorps „Rechter Sektor“ – er leitete nicht die gesamte Organisation.
Das Freiwilligenkorps „Rechter Sektor“ (DUK PS) war eine militärische Einheit, die als ultranationalistische Miliz galt, innerhalb einer größeren politischen Bewegung. Der oberste Kommandeur war Andrij Stempizky, nicht Kotsiubajlo.
Der „Rechte Sektor“ gliederte sich später in die ukrainische Armee ein.
Kotsiubajlo grenzte sich von Neonazismus ab, wurde aber von russischer Propaganda als „Neonazi“ dargestellt, um die Ukraine zu delegitimieren.
Selenskyj zeichnete ihn 2021 als ersten Freiwilligen zu Lebzeiten mit dem Titel „Held der Ukraine“ aus – offiziell für seinen militärischen Einsatz.
Die Vorwürfe gegen Selenskyj sind Teil der russischen Kriegspropaganda, die die Ukraine als „nazifiziert“ darstellt, um die Invasion zu rechtfertigen.
Die berühmte „Wolf-Äußerung“ Kotsiubajlos war ein sarkastischer Kommentar, der von pro-russischen Medien bewusst aus dem Kontext gerissen wurde.