Hacker-Gruppe CyberBerkut bekennt sich zu Attacke auf Merkels Website
Die ukrainische Hacker-Gruppe CyberBerkut hat sich zu dem Angriff auf die Websites von Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Bundesregierung am gestrigen Mittwoch bekannt.
In einer Mitteilung auf ihrer Internetseite verweist die Gruppe darauf, dass der ukrainische „Ministerpräsident Arseni Jazenjuk mit Milliarden-Krediten der EU und des Internationalen Währungsfonds (IWF) rechnet“. Damit würden militärische Aktivitäten finanziert. „Jazenjuk braucht Geldmittel für die Fortsetzung des Krieges – und ganz und gar nicht, um die zerstörte Infrastruktur unseres Landes wieder instand zu setzen“, betont die Gruppe. In diesem Krieg seien bereits Tausende Menschen gestorben. „Jazenjuk will weitere Tausende auf ihre Kosten töten“.
CyberBerkut ruft die deutschen Behörden und die Bundesbürger auf, die ukrainische Regierung, welche einen „blutigen Bürgerkrieg entfesselt hat“, weder finanziell noch politisch weiter zu unterstützen.
Jazenjuk hält sich derzeit zusammen mit drei Ministern seines Kabinetts und dem Chef des ukrainischen Gasversorgers Naftogaz, Andrej Kobolew, in Deutschland auf. Für den Donnerstag sind Treffen Jazenjuks mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck geplant.
Um etwa 17.15 Uhr MEZ waren die beiden betroffenen Internetseiten wieder zugänglich.
Ende November hatte CyberBerkut Dokumente zur militärischen Kooperation zwischen den USA und der Ukraine veröffentlicht. Die Daten waren den Hackern zufolge vom Mobiltelefon eines Mitglieds der amerikanischen Delegation gestohlen worden, die Kiew am 20. und 21. November besuchte.
Zuvor hatte die Gruppe mitgeteilt, den Computer des ukrainischen Generalstaatsanwalts gekapert zu haben. Dort wollen sie Beweise für Kriegsverbrechen durch das ukrainische Militär gefunden haben.
Die größte Aktion der Hacker-Gruppe war ein Angriff auf das elektronische Wahlsystem am Vortag der ukrainischen Parlamentswahl am 26. Oktober. Zudem hackten sie sich in elektronische Werbetafeln in Kiew ein, um gegen rechtsextreme Politiker zu agitieren.
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