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Der Ukraine Sammelthread

Bist du sicher dass Ukrainer keinen Urlaub bekommen? Ein Ex-US General der früher auch in der Ukrainer beraten hat meinte, es wäre gerade ein Unterschied zwischen Ukrainern und Russen, und dass die Russen erschöpfter seien, weil sie keinen Urlaub bekämen. Das war im letzten Herbst.
Ich habe recherchiert und wir haben beide Recht :)
bis vor 2 Monaten war es so wie ich es vermutet habe - keinen gesetzlich vorgeschriebenen Fronturlaub für die Soldaten, nur in schweren Ausnahmefällen wie zB Beerdigung. Von wegen also "NATO-General ... im Herbst waren die rus. Soldaten erschöpter als die ukr. Soldaten weil... Fronturlaub ...". Aber vor 2 Monaten hat sich das, wahrscheinlich auf drängen der NATO-Beratern, geändert.
Seit 23 Dezember 2022 haben die Ukrosoldaten ein Recht auf einen 10-Tägigen Fronturlaub. Nur um zu glauben dass die ihn jetzt nutzen werden um in den Bergen Ski zu fahren halte ich für etwas naiv, der Soldat kommt nach Hause um seine Familie, Freunde und Verwandte vllt zum letzten Mal zu sehen

Bis zum 23 Dezember 2022 war es so:

"Für die Zeit des Kriegsrechts werden alle Urlaube, außer denen aus familiären Gründen, abgeschafft. Die maximale Dauer eines solchen Urlaubs beträgt 10 Tage. Der Grund kann sein:
- Hochzeit;
- die Beerdigung eines Verwandten oder einer nahestehenden Person;
- der ernste Gesundheitszustand von Bluts- oder Verschwägerten.
"

Danach so:

"In der Ukraine durfte Militärpersonal während des Kriegsrechts bis zu 10 Tage bezahlten Urlaub nehmen. Die Werchowna Rada verabschiedete allgemein das Gesetz Nr. 8081 über die Gewährung von Urlaub für Militärangehörige.

- In einer besonderen Zeit während des Kriegsrechts kann Militärangehörigen ein Teil des jährlichen Grundurlaubs sowie Urlaub aus familiären und anderen triftigen Gründen gewährt werden.

- Ein solcher Urlaub kann mit einer Dauer von nicht mehr als 10 Kalendertagen gewährt werden, ohne die Zeit, die für die Reise innerhalb der Ukraine zum Urlaubsort und zurück erforderlich ist, jedoch nicht mehr als 2 Tage in eine Richtung."


Und das wichtigste dabei:

Die Entscheidung über die Gewährung des Urlaubs trifft der Kommandeur der Militäreinheit, und er entscheidet, wann der Soldat in den ihm gesetzlich zustehenden Urlaub gehen darf, ob jetzt oder in einem halben Jahr.

Einen Fronturlaub gab es für die Wehrmacht im 2.WK
Auch in der Ukraine gibt es jetzt einen Fronturlaub was man so liest, oder sieht:

"Mein kleiner Junge!"
Soldat kehrt während Fronturlaub in Heimatdorf zurück
Als Igor zum ersten Mal seit Monaten Zentralne wiedersieht, sind viele aus dem Dorf gekommen, um ihn zu empfangen. Der Soldat hat Urlaub von der Front. Doch er ist nicht der einzige Rückkehrer. Auch viele Geflüchtete sind nach der Befreiung ihrer Heimat endlich wieder zu Hause.

Der Artikel ist vom 16. November 2022 datiert, also zu einer Zeit, als Fronturlaub nur aus erschwerten familiären Gründen erlaubt war. Siehe meinen Beitrag oben. Und hier gibt es zwei Möglichkeiten - entweder hatte er großen Unglück in der Familie oder er floh von der Front, die dritte Möglichkeit wäre seinen Vorgesetzten zu bestechen, ihm eine falsche Bescheinigung übergeben, dass jemand in seiner Familie schwer krank oder gestorben ist.

Der Schreiberling wollte oder sollte im Auftrag seiner Redaktion wohl eine tränenselige Story den Lesern präsentieren, die Einzelheiten die zu dieser Story nicht passten kannte er nicht oder hatte sie ausgelassen.

Während des Zweiten Weltkriegs jagte SMERSCH hinter der Front nach solchen Frontflüchtlingen, und wenn ein Soldat oder auch Offizier gefasst wurde, wartete entweder die Hinrichtung nach einem Kriegsgericht oder die Hinrichtung an Ort und Stelle auf ihn. Während des Krieges wurden Tausende unschuldiger Soldaten erschossen, die zB aus irgendeinem Grund hinter ihrer Militäreinheit zurückblieben, dies aber nicht beweisen konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorhin meinte ein Bundeswehr-Oberst a. D., dass Moskau wahrscheinlich vorab über Biden's Besuch informiert wurde. Es wäre für beide Seiten nicht vorteilhaft gewesen, wenn der US Präsident versehentlich bei einem Raketenangriff um's Leben kommt.
 
Ich habe recherchiert und wir haben beide Recht :)
bis vor 2 Monaten war es so wie ich es vermutet habe - keinen gesetzlich vorgeschriebenen Fronturlaub für die Soldaten, nur in schweren Ausnahmefällen wie zB Beerdigung. Von wegen also "NATO-General ... im Herbst waren die rus. Soldaten erschöpter als die ukr. Soldaten weil... Fronturlaub ...". Aber vor 2 Monaten hat sich das, wahrscheinlich auf drängen der NATO-Beratern, geändert.
Seit 23 Dezember 2022 haben die Ukrosoldaten ein Recht auf einen 10-Tägigen Fronturlaub. Nur um zu glauben dass die ihn jetzt nutzen werden um in den Bergen Ski zu fahren halte ich für etwas naiv, der Soldat kommt nach Hause um seine Familie, Freunde und Verwandte vllt zum letzten Mal zu sehen

Bis zum 23 Dezember 2022 war es so:

"Für die Zeit des Kriegsrechts werden alle Urlaube, außer denen aus familiären Gründen, abgeschafft. Die maximale Dauer eines solchen Urlaubs beträgt 10 Tage. Der Grund kann sein:
- Hochzeit;
- die Beerdigung eines Verwandten oder einer nahestehenden Person;
- der ernste Gesundheitszustand von Bluts- oder Verschwägerten.
"

Danach so:

"In der Ukraine durfte Militärpersonal während des Kriegsrechts bis zu 10 Tage bezahlten Urlaub nehmen. Die Werchowna Rada verabschiedete allgemein das Gesetz Nr. 8081 über die Gewährung von Urlaub für Militärangehörige.

- In einer besonderen Zeit während des Kriegsrechts kann Militärangehörigen ein Teil des jährlichen Grundurlaubs sowie Urlaub aus familiären und anderen triftigen Gründen gewährt werden.

- Ein solcher Urlaub kann mit einer Dauer von nicht mehr als 10 Kalendertagen gewährt werden, ohne die Zeit, die für die Reise innerhalb der Ukraine zum Urlaubsort und zurück erforderlich ist, jedoch nicht mehr als 2 Tage in eine Richtung."


Und das wichtigste dabei:

Die Entscheidung über die Gewährung des Urlaubs trifft der Kommandeur der Militäreinheit, und er entscheidet, wann der Soldat in den ihm gesetzlich zustehenden Urlaub gehen darf, ob jetzt oder in einem halben Jahr.


Der Artikel ist vom 16. November 2022 datiert, also zu einer Zeit, als Fronturlaub nur aus erschwerten familiären Gründen erlaubt war. Siehe meinen Beitrag oben. Und hier gibt es zwei Möglichkeiten - entweder hatte er großen Unglück in der Familie oder er floh von der Front, die dritte Möglichkeit wäre seinen Vorgesetzten zu bestechen, ihm eine falsche Bescheinigung übergeben, dass jemand in seiner Familie schwer krank oder gestorben ist.

Der Schreiberling wollte oder sollte im Auftrag seiner Redaktion wohl eine tränenselige Story den Lesern präsentieren, die Einzelheiten die zu dieser Story nicht passten kannte er nicht oder hatte sie ausgelassen.

Während des Zweiten Weltkriegs jagte SMERSCH hinter der Front nach solchen Frontflüchtlingen, und wenn ein Soldat oder auch Offizier gefasst wurde, wartete entweder die Hinrichtung nach einem Kriegsgericht oder die Hinrichtung an Ort und Stelle auf ihn. Während des Krieges wurden Tausende unschuldiger Soldaten erschossen, die zB aus irgendeinem Grund hinter ihrer Militäreinheit zurückblieben, dies aber nicht beweisen konnten.
Dass es keine gesetzliche Grundlage gab heisst nicht zwangsläufig, dass die Ukrainer ihren Soldaten nie Urlaub gaben. Von humanitären Gründen mal abgesehen wirkt sich eine übermüdete Truppe auch einfach schlecht auf den Kampf aus.

Die Aussage im Herbst dazu kam vom Ex US-Oberbefehshaber Europa Mark Hertling. Der lag öfter ziemlich richtig mit seinen Einschätzungen.

Schon zu Kriegsbeginn hat er geschrieben dass Russland nicht stark genug sein wird um die Ukraine zu besiegen. Damals noch eine Mindermeinung. Liegt vielleicht daran, dass er zu seiner aktiven Zeit auch als Beobachter bei russischen Armee-Ausbildungsstätten war.

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Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gespannt darauf, was Putin morgen bei seiner Rede zur Lage der Nation sagen wird. Bachmut wird er definitiv noch nicht eingenommen haben. Vor allem wird es interessant, was er zum Biden-Besuch heute in der Ukraine sagen wird. Bzw. ob er überhaupt etwas zu diesem Thema sagen wird.

BTW: Ich glaube, die Ukrainer schaffen es sogar Bachmut bis zum 24.02. zu halten ;-)).
 
Du bist einer der wenigen, die das wissen und mir so differenziert antworten, die meisten blasen einfach uninformiert in dasselbe Horn, da kann ich auch Nachrichten gucken. Das mit der von dir angesprochenen Prozentzahl stimmt wohl ungefähr, laut dem Chef der Swoboda-Terrorgruppe C14 waren es 8%, die er aber in diesem Video stolz als treibende Kraft hinter dem von ihm "begonnenen Krieg" beschreibt, da dieser kleine Teil einfach andere Dimensionen an Effizienz hatten, als irgendwelche vereinzelten Chaoten. Staatlich gelenkt war es logischerweise auch, da es ja zu Swoboda gehört, nach seiner eigenen Aussage fand es "im Auftrag des Westens" statt. Einfach mal anhören.

ARD berichtete damals davon, dass man sich die Nazis kurzum nur soweit wie nötig zunutze machte, um Janukowitschs Terrorregime zu begegnen – das wäre in etwa dein Narrativ und kommt vermutlich der Wahrheit auch am nächsten, aber nach solchen Videos wie dem obigen fragt man sich trotzdem, wie es weitergegangen wäre.

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Dass der autokratische Terror, die Krim usw. alles vorher war, ist mir auch klar und dass nichts einen Angriffskrieg rechtfertigt, sollte man nicht dazusagen müssen, ich betone ja auch immer, dass der Schritt falsch und sicher nicht alternativlos war. Aus meiner militärisch laienhaften Sicht hätte es theoretisch reichen müssen, die Separatisten bis an die Zähne zu bewaffen, so wie es der Westen mit den Ukrainern tut, statt einzumarschieren, aber darüber hatten wir drüben auch schonmal gesprochen und du hattest eine Alternative erwähnt, aber wenn ich mich recht erinnere auch gesagt, eine Bewaffnung alleine hätte deiner Einschätzung nach nicht funktioniert.


Grundsätzlich versuche ich bei so einem Konflikt alle Parteien zu verstehen. Es ist selten dass man den Gegner einfach so ausschalten will, es gibt eigentlich immer mehr als nur einen Grund für einen Krieg. Ich sehe es schon so, dass im Donbas eine gerechtfertigte grundlegende Unzufriedenheit nach dem Machtwechsel in Kiew herrschte. Für die Angst vor völliger Marginalisierung der russischen Sprache und Identität hatten bereits vorherige ukrainische Regierungen gesorgt (Tymoschnko). Jedoch gab es auch immer gerade in der Ukraine die Menschen dazwischen, die sich selber kulturell den Russen zugewandt sahen auch wenn sie eine ukrainische Identität hatten. In Kiew selber wurde vor wenigen Jahren hauptsächlich russisch gesprochen im Alltag, es gab auch viele Mischehen zwischen Russen und Ukrainern. Die Menschen dort hatten doch alle kein Problem miteinander und daher ist dieser Konflikt völlig überflüssig. Die Ängste der Menschen im Donbas wurden aber leider auch sehr geschürt und gerade im russischen TV hochgekocht. Deswegen haben sich vermutlich dann doch viele gefunden die bei den Milizen mitgemacht haben, nicht nur aus russischem Patriotismus sondern auch aus Angst die vorher geschürt wurde.

Nur hat sich das alles jetzt zu einer positiven Richtung für die russische Minderheit gewandelt? Was ist aus dem ehemals guten Zusammenleben zwischen Ukrainern und Russen geworden? Die russische Minderheit ist im Prinzip eine der größten Verlierer in diesem Konflikt geworden. Alle Städte stark zerstört, sowohl die russisch als auch ukrainisch kontrollierten. Insgesamt sind bereits nur offiziell seit 2014 über 7.000 Zivilsten im Donbas ums Leben gekommen, Millionen mussten fliehen auf beiden Seiten der Front. Die Industrie und Infrastruktur ist völlig zerstört, vermutlich auf Jahrzehnte wird das noch gravierende Folgen haben. Unvorstellbar, was da an Minen und Blindgängern rumliegt, DORT wird niemand mehr leben wollen. Jetzt ist nur die Frage wer diese Wüste am Ende bekommen wird. FÜR die russische Minderheit, hat der Putin diesen Krieg auf jeden Fall nicht gestartet, dass sieht doch eigentlich jeder der bei Verstand ist.

Was die Rechten beim Maidan angeht, es ist im Prinzip eine Regel, dass die radikalsten immer vorne weg gehen. Erinnerst du dich an den Mauerfall? Da waren die Glatzen auch ganz vorne. Iranische Revolution? Die fanatischen Islamisten ganz vorne etc. Es sind nicht die die Mehrheit hinter sich haben, die bei Umstürzen vorne dabei sind, sondern die „Mutigsten“ und das sind nun mal immer die Radikalen, die durch Ideologie zu den waghalsigen zählen.
 
Putin ist ein Imperialist, Kriegsverbrecher und Psychopath, daran gibt es nichts zu rütteln, ich habe auch nie eine andere Haltung kundgetan. Es muss aber erlaubt sein, in einem Forum auch darüber zu sprechen, dass z.B. in Odessa Leute vorsätzlich verbrannt wurden und deutsche Medien wie der Spiegel darüber berichteten, ohne gleich als sein Fan oder kriegsgeil hingestellt zu werden. Und die Diskussion zwischen Serdan Somuncu und Florian Schröder war gut, würden alle bei polar gegensätzlichen Meinungen so sachlich bleiben, wäre die Welt besser.
Ich teile deine Meinung.
 
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