Chef de Cuisine
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Ich denke eher nicht.
Das „Problem“ lag wohl darin, dass die Muslime in BiH recht modern waren bzw. sind und ihren Glauben dementsprechend gelebt haben, allem voran der Umgang mit Alkohol …
Eine Aufforderung oder einen Hinweis darauf sich auf den ursprünglichen Islam zu erinnern nahmen Karadzic & Co. als Radikalisierung wahr.
Wobei man bedenken müsste dass alle Volksgruppen/Ethnien zum Krieg hin (und erst recht nach dem Krieg) wieder intensiver zu ihrem Glauben gefunden haben. Nie waren sie Kirchen und Moscheen so gut besucht wie nach dem Krieg.
Es ist schon amüsant, das ein User mit dem Namen "Ludjak" hier was Konstruktives schreibt....vlt. ist es auch kennzeichned für das Niveau hier.
Sagen wir es mal so: Bis hierhin können wir alle feststellen, dass der Versuch die ID von AI als radikal-islamistisch einzuordnen nur mit: "Da schreibt das, meint es aber so....blabla" begründet werden konnte. Jetzt sagen wir mal: OK, ist zulässig. Jetzt bekommen wir mit Deinem Eiwurf eine andere Sichtweise, die -mit den vorausgehenden Kriterien- mindestens genau so zulässig ist. Fazit: Ein eindeutig auf Islamismus ausgelegtes Werk ist die ID also nicht.
Bleibt also die spannende Frage: Warum durfte der christliche Klerus in den 80/90-ern eine Besinnung auf christliche Werte kritiklos propagieren, während es bei den bosnischen Muslimen gleich als Radikal ausgelegt wird.
Ein Hinweis vlt. für die jüngere Userschaft: Die 80-er und 90-er waren jene Jahre in denen:
* Es keine Al-Quaida gab.
* Die Amerikaner "nur" ein Problem mit dem schiitischen Islam hatten, nicht mit dem sunnitischen
* Palästinensicher Terror weniger mit islamistischer Promotion, sondern vielmehr Reaktion auf die Kriege zu verstehen war. Die PLO kooperieerte sogar mit linken Gruppen
* Die Mudzaheddin im Westen sogar als Helden für ihren Freiheitskampf gefeiert wurden und mit Stinger-Raketen rumspielen durften
* Saddam (zumindest Anfang der 80-er) gerne von Donald Rumsfeld besucht wurde
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