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Die NATO geht denn Bach Runter

Würdet ihr euch Freuen wenn die NATO aufgelöst wird?


  • Umfrageteilnehmer
    33
Man lernt eben nie aus :-)

Du bist ja nicht dumm - im Gegenteil, so wie zu erkennen ist, sogar sehr gebildet. Ich brauche Dir daher nicht erklären, dass es eine Eigensicht und eine Fremdsicht gibt. Die überwiegende Mehrzahl der Weltbevölkerung sieht eben nur das Außenbild Russlands. Dieses wird üblicherweise von den Personen der Öffentlichkeit geprägt, und selten vom "kleinen Mann des Volkes". Von diesem "Bild" wird eine Abschätzung und in der Folge daraus Meinung abgeleitet.

Nachdem Selbstbild und Fremdbild oft nicht übereinstimmen, kommt es daher zwangsläufig zu unterschiedlichen Meinungen. Wenn einem seine Wirkung nach außen, sein Fremdbild nicht passt, dann muss er es korrigieren. Er kann nicht voraussetzen, dass sich sein Gegenüber die Mühe macht, das Bild des Anderen großartig zu hinterfragen. Und so wie ich Putin beschrieben habe, stellt er sich eben mir dar. Vermutlich nicht nur mir.

Offenbar hatte Dostojewski nicht ganz unrecht. Aber vermutlich wurden auch seine Werke durch die allumfassende, westliche Propaganda falsch übersetzt...

Eigen- und Fremdwahrnehmung betreffen etwa Stereotype, Charaktereigenschaften. Aber sicher nicht, wenn es darum geht zu erzählen, welche Ansicht zu konkreten Dingen die Menschen hätten, auch in der Mehrheit einer Gesellschaft
 
Die NATO kann man sehr gut mit dem damaligen British Empire vergleichen, genau die gleiche Politik - Kontrolle des Meeres und "Heartlands". Aus diesem Grund haben die Briten die Russen stets als ihre grösste Konkurrenz in Europa angesehen. Die Russen hatten als einzige den "Grips" sich gegenüber dieser aufgezwungen Politik zu widersetzen. Nicht umsonst haben die Engländer das Osmanische Reich so lange am Leben erhalten und gerade wegen des Kolonialismus wurden die Briten zu einer Supermacht. Die Deutschen und die Franzosen zeigten sich während dessen in den letzten Jahrhunderten als "unreif" und dumm um dies zu begreifen, und das trotz der Tatsache, dass die Briten ständig von den Deutschen auf dem Kriegsfeld geschlagen worden sind. Die USA (bzw. NATO) ist nichts weiter als die Fortsetzung der viktorianisch-grossbritischen Politik.
 
Es scheint, als verfolge Putin das Ziel, das russische Imperium zu erneuern – über eine Hegemonie über den postsowjetischen Raum. Denn Russlands Präsident ist tief geprägt durch die Sowjetunion. Er kann sich nicht freimachen von ihr. Den Zerfall der Sowjetunion Ende 1991 nannte Putin in einer inzwischen oft zitierten Aussage die „geopolitische größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts“. Dies zeigt, wie sehr Putins russische Seele offenbar verletzt ist.

Der Verlust des Einflusses im „verlorenen“ Raum und der damit verbundene Verlust des Status einer Supermacht sitzen tief. Putin vermochte diesen „Phantomschmerz“ bisher nicht zu heilen.

Für sehr viele Russen ist dies einfach schwer zu verkraften. Sie haben ein Problem: Für sie gibt es keinen Nationalstolz ohne Imperium. Alle Hegemonieansprüche Russlands können daraus abgeleitet werden – und finden in der russischen Bevölkerung breite Unterstützung. Dies zeigten etwa die 120.000 Menschen, die sich auf dem Roten Platz in Moskau zu einem Konzert versammelten, um die „Heimkehr“ der Krim zu feiern.

Im Grunde ist Putins Verhalten das eines in der Entwicklung auf Kindesstufe stecken gebliebenen Halbstarken, der seinen Teddybären verloren hat. Und weil er ja viel stärker ist als die anderen Kinder der Kindergartengruppe, klaut er sich einfach einen. Und nicht einmal die Kindergarten-Tante kann das verhindern, weil sie Angst vor ihm hat…


Putins (Aussen!) Politik (seine geo.strat. Ziele) erinnert/erinnern nicht an die der SU (die vor allem Ruhe an der Grenze wollte und "neutrale" Grenzstaaten anstrebte), sondern eher an die des Zaren ((ums Verrecken) Zugang zum Mittelmeer, Fuss fassen auf Balkan und Europa).
Er faehrt den Kurs eines ziemlich zurueckhaltenden Imperialisten.
Wenn Er/seine Regierung ein "stehengebliebener Halbstarker" ist, frage ich mich, was die "erwachsenen" Amis,Franzosen, Briten, Israelis(!) (...) dann sein sollen?
Die Psychopathen von nebenan?
Wie nennt man Staaten, die, wann immer sie ein paar leckere Energievorkommen und eine guenstige Gelegenheit sehen, direkt gewaltaetig zuschlagen, und nicht aufhoeren, bis sie das Opfer vollstaendig und nachhaltig vernichtet haben?


Was die Russen angeht - denen duerfte die groesse ihres ehemaligen Staatsterritoriums ziemlich egal sein. Was mehr schmeruen duerfte, sind die eher maessigen Jobchancen, der doch recht schlanke sozialstaat, die eher mittelmaessige (zumeist sehr ungerechte) Bezahlung in einigen Bereichen.
Dinge, die in der SU (unter Stalin) wesentlich besser gewesen sein sollen...

Was die Krim angeht (unabhaengig von meiner Meinung ueber die ganze Aktion): Die Menschen in der Krim haben gewaehlt, das Ergebnis war deutlich, die russischen Streitkraefte haben keinen Schuss abgefeuert (was gegen eine gewaltsame Besetzung spricht) und scheinbar sind sie den Russen aeusserst wohlgesonnen - es gibt keinen Grund warum sie nicht feiern sollten.
 
Die NATO kann man sehr gut mit dem damaligen British Empire vergleichen, genau die gleiche Politik - Kontrolle des Meeres und "Heartlands". Aus diesem Grund haben die Briten die Russen stets als ihre grösste Konkurrenz in Europa angesehen. Die Russen hatten als einzige den "Grips" sich gegenüber dieser aufgezwungen Politik zu widersetzen. Nicht umsonst haben die Engländer das Osmanische Reich so lange am Leben erhalten und gerade wegen des Kolonialismus wurden die Briten zu einer Supermacht. Die Deutschen und die Franzosen zeigten sich während dessen in den letzten Jahrhunderten als "unreif" und dumm um dies zu begreifen, und das trotz der Tatsache, dass die Briten ständig von den Deutschen auf dem Kriegsfeld geschlagen worden sind. Die USA (bzw. NATO) ist nichts weiter als die Fortsetzung der viktorianisch-grossbritischen Politik.
In deinem Text liegt ein Körnchen Wahrheit. Aber der Grossteil ist Schwachsinn.

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Der Westen hat nicht wirklich vor Russland Angst. Wovor sollen sie denn schon Angst haben? Die russische Armee ist keine nennenswerte Bedrohung für Europa und Nordamerika.
Es geht ganz einfach nur um Geld und Macht. Die NATO-Länder wollen nicht ihren Einfluss in der Welt verlieren. Wirtschaftlich aufstrebende Länder wie China, Indien, Südafrika, Brasilien und andere kleinere asiatische, afrikanische und südamerikanische Staaten machen ihnen Druck und die "westliche Hegemonie" über die Erde schwindet langsam aber sicher...

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Putins (Aussen!) Politik (seine geo.strat. Ziele) erinnert/erinnern nicht an die der SU (die vor allem Ruhe an der Grenze wollte und "neutrale" Grenzstaaten anstrebte), sondern eher an die des Zaren ((ums Verrecken) Zugang zum Mittelmeer, Fuss fassen auf Balkan und Europa).
Er faehrt den Kurs eines ziemlich zurueckhaltenden Imperialisten.
Wenn Er/seine Regierung ein "stehengebliebener Halbstarker" ist, frage ich mich, was die "erwachsenen" Amis,Franzosen, Briten, Israelis(!) (...) dann sein sollen?
Die Psychopathen von nebenan?
Wie nennt man Staaten, die, wann immer sie ein paar leckere Energievorkommen und eine guenstige Gelegenheit sehen, direkt gewaltaetig zuschlagen, und nicht aufhoeren, bis sie das Opfer vollstaendig und nachhaltig vernichtet haben?


Was die Russen angeht - denen duerfte die groesse ihres ehemaligen Staatsterritoriums ziemlich egal sein. Was mehr schmeruen duerfte, sind die eher maessigen Jobchancen, der doch recht schlanke sozialstaat, die eher mittelmaessige (zumeist sehr ungerechte) Bezahlung in einigen Bereichen.
Dinge, die in der SU (unter Stalin) wesentlich besser gewesen sein sollen...

Was die Krim angeht (unabhaengig von meiner Meinung ueber die ganze Aktion): Die Menschen in der Krim haben gewaehlt, das Ergebnis war deutlich, die russischen Streitkraefte haben keinen Schuss abgefeuert (was gegen eine gewaltsame Besetzung spricht) und scheinbar sind sie den Russen aeusserst wohlgesonnen - es gibt keinen Grund warum sie nicht feiern sollten.
Russland und die Ukraine sind ja nicht gerade für freie und demokratische Wahlen bekannt. ::lol:
 
Die NATO kann man sehr gut mit dem damaligen British Empire vergleichen, genau die gleiche Politik - Kontrolle des Meeres und "Heartlands". Aus diesem Grund haben die Briten die Russen stets als ihre grösste Konkurrenz in Europa angesehen. Die Russen hatten als einzige den "Grips" sich gegenüber dieser aufgezwungen Politik zu widersetzen. Nicht umsonst haben die Engländer das Osmanische Reich so lange am Leben erhalten und gerade wegen des Kolonialismus wurden die Briten zu einer Supermacht. Die Deutschen und die Franzosen zeigten sich während dessen in den letzten Jahrhunderten als "unreif" und dumm um dies zu begreifen, und das trotz der Tatsache, dass die Briten ständig von den Deutschen auf dem Kriegsfeld geschlagen worden sind. Die USA (bzw. NATO) ist nichts weiter als die Fortsetzung der viktorianisch-grossbritischen Politik.

Ja.

:popcorn:


:forthosewhothinkyo:


:döner:
 
In deinem Text liegt ein Körnchen Wahrheit. Aber der Grossteil ist Schwachsinn.

Hm, gut ich kann es auch ein bisschen ergänzen. Nicht nur dass die Briten die Russen als die grösste Bedrohung in Europa ansahen, sondern auch weltweit. Die Russen kamen damals als einzige in die Nähe der Grenzen zu Indien und die perfiden Albions gerieten in Panik. Damals zogen die Russen und die Briten das Territorium Afghanistans Richtung China, und an einem Ort waren sie lediglich 50km voneinander getrennt. Die heutige Mappe Afghanistans ist der beste Beweis dafür, dass das damalige "Great Game" der beiden Supermächte sich von der heutigen geopolitischen Spielen nicht unterscheidet.
 
Putins (Aussen!) Politik (seine geo.strat. Ziele) erinnert/erinnern nicht an die der SU (die vor allem Ruhe an der Grenze wollte und "neutrale" Grenzstaaten anstrebte), sondern eher an die des Zaren ((ums Verrecken) Zugang zum Mittelmeer, Fuss fassen auf Balkan und Europa).
Er faehrt den Kurs eines ziemlich zurueckhaltenden Imperialisten.
Wenn Er/seine Regierung ein "stehengebliebener Halbstarker" ist, frage ich mich, was die "erwachsenen" Amis,Franzosen, Briten, Israelis(!) (...) dann sein sollen?
Die Psychopathen von nebenan?
Wie nennt man Staaten, die, wann immer sie ein paar leckere Energievorkommen und eine guenstige Gelegenheit sehen, direkt gewaltaetig zuschlagen, und nicht aufhoeren, bis sie das Opfer vollstaendig und nachhaltig vernichtet haben?


Was die Russen angeht - denen duerfte die groesse ihres ehemaligen Staatsterritoriums ziemlich egal sein. Was mehr schmeruen duerfte, sind die eher maessigen Jobchancen, der doch recht schlanke sozialstaat, die eher mittelmaessige (zumeist sehr ungerechte) Bezahlung in einigen Bereichen.
Dinge, die in der SU (unter Stalin) wesentlich besser gewesen sein sollen...

Was die Krim angeht (unabhaengig von meiner Meinung ueber die ganze Aktion): Die Menschen in der Krim haben gewaehlt, das Ergebnis war deutlich, die russischen Streitkraefte haben keinen Schuss abgefeuert (was gegen eine gewaltsame Besetzung spricht) und scheinbar sind sie den Russen aeusserst wohlgesonnen - es gibt keinen Grund warum sie nicht feiern sollten.

Putins Verhalten KANN nicht an die SU erinnern, sonst würde er ja noch weitere Teile verlieren. Es ist das Verhalten eines Imperialisten. Ob zurückhaltend oder nicht spielt nur eine Nebenrolle. "Die" Amis, Franzosen, Briten, Israelis gibt es nicht. also kann man sie auch nicht in einen Topf werfen. Es gibt in diesen Ländern - so wie überall - gute und schlechte Politiker. Je nach Zustand und Intelligenz des Volkes haben einmal Die, einmal die Anderen das Sagen...

Was die "Wahl" auf der Krim anbelangt: Es wurde wohl schon tausendmal strapaziert (und dennoch nie beantwortet) - Mit welcher Berechtigung wird ein Referendum im Ausland abgehalten? Es wäre das Selbe, wenn ich als deutscher Präsident in Siebenbürgen/Rumänien, nachdem ich den Leuten dort das Blaue vom Himmel versprochen habe, ein Referendum abhalten würde. Siebenbürgen hat länger deutsche Wurzeln als es dem Rumänischen Staat (in der jetzigen Form) angehört.

In zivilisierten Ländern nennt man das "Einmischung in innere Angelegenheiten".

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Hm, gut ich kann es auch ein bisschen ergänzen. Nicht nur dass die Briten die Russen als die grösste Bedrohung in Europa ansahen, sondern auch weltweit. Die Russen kamen damals als einzige in die Nähe der Grenzen zu Indien und die perfiden Albions gerieten in Panik. Damals zogen die Russen und die Briten das Territorium Afghanistans Richtung China, und an einem Ort waren sie lediglich 50km voneinander getrennt. Die heutige Mappe Afghanistans ist der beste Beweis dafür, dass das damalige "Great Game" der beiden Supermächte sich von der heutigen geopolitischen Spielen nicht unterscheidet.

Jetzt weiß ich noch immer nicht: Wer sind die Guten, und wer sind die Bösen?

Egal. War eh "damals..." Heute sind ALLE böse. Die ganze Welt ist böse...
 
Putins Verhalten KANN nicht an die SU erinnern, sonst würde er ja noch weitere Teile verlieren. Es ist das Verhalten eines Imperialisten. Ob zurückhaltend oder nicht spielt nur eine Nebenrolle. "Die" Amis, Franzosen, Briten, Israelis gibt es nicht. also kann man sie auch nicht in einen Topf werfen. Es gibt in diesen Ländern - so wie überall - gute und schlechte Politiker. Je nach Zustand und Intelligenz des Volkes haben einmal Die, einmal die Anderen das Sagen...

Was die "Wahl" auf der Krim anbelangt: Es wurde wohl schon tausendmal strapaziert (und dennoch nie beantwortet) - Mit welcher Berechtigung wird ein Referendum im Ausland abgehalten? Es wäre das Selbe, wenn ich als deutscher Präsident in Siebenbürgen/Rumänien, nachdem ich den Leuten dort das Blaue vom Himmel versprochen habe, ein Referendum abhalten würde. Siebenbürgen hat länger deutsche Wurzeln als es dem Rumänischen Staat (in der jetzigen Form) angehört.

In zivilisierten Ländern nennt man das "Einmischung in innere Angelegenheiten".

Die Amis, Franzosen, Briten, Israelis (...) gibt es sehr wohl, und ich habe sie nicht in einen Topf geworfen, sondern ihre Politik/vorgehensweise/ihr Verhalten in ehtischer Hinsicht verglichen.

Ich habe die Verhaltensweisen der

"In zivilisierten Ländern nennt man das "Einmischung in innere Angelegenheiten".". Unerhoert. Wobei - Stopp - davon HABE ich ja mal gehoert.
Das verletzen der Sstaatlichen Souveraenitaet ist nichts, was nicht jede Grossmacht schonmal (mindestens einmal!) gemacht haette... warum sollten die Russen jetzt deswegen trauern? Ich kann mich nicht erinnern, dass man hier allzu traurig darueber war, als im Rahmen des ersten Hilfspakets Griechenlands Souveraenitaet abgeschafft wurde (im Gegenteil - in unseren "zivilisierten" Laender habe ich von der Bevoelkerung noch ganz andere Vorschlaege hoeren koennen (die in Richtung boeswillige Menschenrechtsverletzung/Steinzeitethik gingen)), oder als wir uns in Lybiens, Syriens, Afghanistans, Irak (...) "innere Angelegenheiten" einmischen sollten/eingemischt haben.


Damit wir uns nicht missverstehen - mir (persoenlich) geht das staendige Ignorieren der staatlichen Souveraenitaet massivst auf den Sack - ebenso wie die ganzen "es war zu ihrem Besten"/"wir haben uns nur gegen sie/ihn/es verteidigt"-Ausreden der Grossmaechte massivst auf den Senkel - ich sehe aber nicht ein, warum das, warum die Russen das, was ihre Regierung kuerzlich auf der Krim abgezogen hat, jetzt besonders verabscheuungswuerdig sein soll, wenn andere Sachen klar gehen.


Mit "Verhalten" meine ich die Politik/politischen Ziele/strategischen Konzepte/Prioritaeten (etc). Zudem meine ich mich daran erinnern zu koennen, dass ich von der SU Stalins sprach.
 
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