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Die Nemanjiden und das Serbische Reich unter Kaiser Dušan 1355

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
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Der hat seinen eigen Vater ins Gefängnis gesteckt? Wow war der mit Lubenica verwandt? So einen Despoten feierst du auch noch. Laberst was nur vom Siedlungsraum beherrschen aber trauern das sein Sohn nicht noch weiter gegangen ist.


König Milutin Uroš II. hat sein Sohn Uroš Dečanski III erblindet und das Augenlicht genommen als er ein Aufstand versuchte, wie durch ein Wunder bekam er sein Augenlicht nach Jahren zurück. Während sein Sohn Dušan Uroš IV. sein Vater wegen der Macht ins Gefängnis steckte, der erst sein anderen Sohn als Nachfolger auswählen wollte.

Stefan Uroš Dečanski III. erbaute 1328 in der heutigen Metohija Region (heutige Kosovo) eins der heute bedeutensten serbischen Klöster, Visoki Dečani, zu der Zeit das grösste Gotteshaus auf de Balkan. Heute noch trägt die Stadt wo das Kloster steht seinen Namen, Dečani (Albanisch: Decan). Hier ruht der heilig gsprochene König heute noch

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Was das ermorden gegenseitiger Geschwister und Eltern wegen Macht anging, war nichts besonderes in der Antike und Mittelalter. Bei der Kosovo Amselfeldschlacht 1389 wurde der osmanische Sultan, Murat I. durch den serbischen Edelritter, Miloš Obilić, getötet. Sein Sohn Bayezid I. tötete kurz danach sein Bruder Yakub um den Thron von sein Vater zu übernehmen.

Heute noch siehst du die zwei orginal Sarkophage auf dem Amselfeld zwischen Priština und Obilić, einmal von Murad I. und der kleiner von sein Sohn.

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Unter den herrschenden Häusern, war der Brudermord leider ganz normal. Die Türken muss man ehrlich zugeben, haben am meisten Verwandte verschwinden lassen. Ob ins Grab oder ins Exil. Alles in allem normal. Deswegen gibt es fast keine Herrscherhäuser mehr, bis auf die mehrheitlich Deutschen.
 
Zum Verlauf im 14. Jahrhundert. Sein Sohn "Uros der Schwache", so wie Car Lazar konnten den Vormarsch der Osmanen nicht stoppen, so erlitten die Serben eine Niederlage bei der strategisch wichtigen Schlacht von Marica in der heutigen Türkei/Griechenlandwo die Osmanen richtig Fuss fassen konnten im Zentralbalkan, bevor es auf dem Kosovo Amselfeld 1389 zur entscheidenten Schlacht zwischen Serbien und den Osmanen kam. Nicht wenige Historiker meinen das es unter Kaiser Dusan erst garnicht zum ausbreiten des Osmanischen Reich auf den Balkan gekommen wäre, sondern sich im gegenzug Dusan reich weiter nach Osten ausgebreitet hätte und somit den Vormarsch der Osmanen gestoppt hätte

Über die Amsfeld-Schlacht im Kosovo sind bis heute eigentlich nur zwei Fakten bekannt und wissenschaftlich anerkannt: erstens, dass die Schlacht wirklich stattgefunden hat, und zweitens, dass dort zwei Herrscher getötet wurden. Das erste Theater Drama über diese Schlacht wurde im 17. Jahrhundert in England veröffentlicht und aufgeführt. Es bekam auch einen Platz in dem geschriebenen Buch der Weltgeschichte, dass für den russischen Kaiser Ivan den Schrecklichen gedacht war, während wiederum der persische Historiker einige Jahrzehnte später beschrieb, dass das junge Osmanische Reich einer grossen christlichen Koalition gegenüberstand. Wie dem auch sei, das serbische Volk hat jahrhundertelang an die Tragödie im Kosovo gedacht, von ihr gelernt, ihre Identität auf diese Grundlage aufgebaut, sie inspiriert, aber auch frustriert und viel Unglück gebracht. Wie oft glaubten die Nachkommen, was im Kosovo geschehen wäre, hätte es diesen mutmasslichen Verrat nicht gegeben oder dass die Armee aus Bosnien auf ihrem Bezugspunkt geblieben wäre oder dass die europäischen Länder anstelle der ungarischen Könige und walachischen Wojwoden dem serbischen Fürsten Lazar zu Hilfe ereilt wären.

Die Schlacht von Marica ist in der Volkserinnerung eher blass geblieben, obwohl ihr Ausgang fataler war als die Amsfeldschlacht. Und es stimmt was du sagst, die Tatsache, dass nach dieser serbischen Niederlage, die 1371 stattfand, zum ersten Mal das Osmanische Reich zum Hegemon des Balkans anwuchs. Nach der Schlacht von Marica, wurde Byzanz, Bulgarien, die serbischen Fürstentümer und die griechischen Länder zu Vasallen der Osmanen. Im Prinzip war das wichtigste Schlacht in der Geschichte des Balkans des Mittelalters. Jetzt stell dir mal die Alternativgeschichte vor, wo es den Serben gelungen wäre in der Marica-Schlacht zu gewinnen, osmanische Truppen gefangen nehmen, serbische Armee besetzt die damalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches Edirne und Brückenköpfe in Galipolli? Meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich, dass die angeblich extrem grosse christliche Armee nach einem grossen Sieg versuchen würde, die Dardanellen zu überqueren und die Hauptstadt des osmanischen Staates Bursa zu erobern. Zu dieser Zeit hatten sich die Osmanen gerade zwischen mehreren türkischen Emiraten im Westen Kleinasiens getrennt und die Byzanz war von innenpolitischen Unruhen heimgesucht und zerissen.

Verlockend hört sich die Alternativgeschichte an, hätten die Mrnjavcevici als Sieger in der Marica die Hauptlast des Kampfes gegen die Türken erzwungen und die Dominanz im zerstreuten serbischen Reich erlangt, wäre dem serbischen Volk die "Kosovo-Schwur" und zugleich grösste Last erspart geblieben : die grosse Massenflucht unter dem Patriarchen Arsenije im Jahr 1690 Richtung Norden, dem ersten serbischen Aufstand unter Karadjordje, das Sarajevo-Attentat und Krisen in Kosovo im 20. Jahrhundert wären vermutlich anders gekommen oder nie passiert.
 
Über die Amsfeld-Schlacht im Kosovo sind bis heute eigentlich nur zwei Fakten bekannt und wissenschaftlich anerkannt: erstens, dass die Schlacht wirklich stattgefunden hat, und zweitens, dass dort zwei Herrscher getötet wurden. Das erste Theater Drama über diese Schlacht wurde im 17. Jahrhundert in England veröffentlicht und aufgeführt. Es bekam auch einen Platz in dem geschriebenen Buch der Weltgeschichte, dass für den russischen Kaiser Ivan den Schrecklichen gedacht war, während wiederum der persische Historiker einige Jahrzehnte später beschrieb, dass das junge Osmanische Reich einer grossen christlichen Koalition gegenüberstand. Wie dem auch sei, das serbische Volk hat jahrhundertelang an die Tragödie im Kosovo gedacht, von ihr gelernt, ihre Identität auf diese Grundlage aufgebaut, sie inspiriert, aber auch frustriert und viel Unglück gebracht. Wie oft glaubten die Nachkommen, was im Kosovo geschehen wäre, hätte es diesen mutmasslichen Verrat nicht gegeben oder dass die Armee aus Bosnien auf ihrem Bezugspunkt geblieben wäre oder dass die europäischen Länder anstelle der ungarischen Könige und walachischen Wojwoden dem serbischen Fürsten Lazar zu Hilfe ereilt wären.

Es gibt schon paar Details über die Schlacht, wenn einer was darüber weiss dann Serbien oder die Türkei aus alten Dokumenten. Die Osmanen rückten mit eine mehr als doppelt stärkeren Armee an, die Schlacht selber soll mehr oder wneiger Unendschieden geendet haben, mit doppelt mehr verlusten auf osmanischer Seite, ein indiz dafür ist das sich die Osmanen lange sammeln mussten bis sie weiter zur Eroberung loslegten, fast ganze 80 Jahre später (um 1460) eroberte man erst das heutige Zentralserbien und bis dato neue Hauptstadt Serbiens, Smederevo an der Donau.

Bei der Kosovo Amselfeldschlacht 1389 war am Ende das auschlaggebende die Mannstärke welche zur Eroberung des serbischen Kernland Kosovo führte, der Hilferuf car Lazrs an Ungarn war vergeblich, die Ungarn liessen das Heer Lazars in Stich. Wären die Ungarn tatzächlich zur Hilfe geeilt, hätte man die Osmanen wohlmöglich geschlagen, ähnlich wie es bei Wien der Fall war, als die Polen den Österreichern zur Hilfe kamen und somit das osmanische Heer vernichtend schlugen und somit den Anfang vom Ende des Osmansichen Reiches einleuteten.

edit:

Auf dem Gazimestan Denkmal steht etwas über die Schlacht, wie weit dies stimmt und ob es aus geschichtlichen Quellen stammt kann ich nicht sagen, demnach soll Milos Obilic Murat nicht wie im Milosevic Film als Gefangener mit versteckten Messer umgebracht haben, sondern in der Schlacht selbst als die Serben den Linken Flügel durchbrachen und nah zum Führungsheer vorstiessen, gegen 10 Uhr Morgen soll er den Sultan tötlich verletzt haben

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Hier ein Plan vom Schlachtfeld am Gazimestan, der Fluss teilte das serbische und osmanische Heer

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Die Schlacht von Marica ist in der Volkserinnerung eher blass geblieben, obwohl ihr Ausgang fataler war als die Amsfeldschlacht. Und es stimmt was du sagst, die Tatsache, dass nach dieser serbischen Niederlage, die 1371 stattfand, zum ersten Mal das Osmanische Reich zum Hegemon des Balkans anwuchs. Nach der Schlacht von Marica, wurde Byzanz, Bulgarien, die serbischen Fürstentümer und die griechischen Länder zu Vasallen der Osmanen. Im Prinzip war das wichtigste Schlacht in der Geschichte des Balkans des Mittelalters. Jetzt stell dir mal die Alternativgeschichte vor, wo es den Serben gelungen wäre in der Marica-Schlacht zu gewinnen, osmanische Truppen gefangen nehmen, serbische Armee besetzt die damalige Hauptstadt des Osmanischen Reiches Edirne und Brückenköpfe in Galipolli? Meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich, dass die angeblich extrem grosse christliche Armee nach einem grossen Sieg versuchen würde, die Dardanellen zu überqueren und die Hauptstadt des osmanischen Staates Bursa zu erobern. Zu dieser Zeit hatten sich die Osmanen gerade zwischen mehreren türkischen Emiraten im Westen Kleinasiens getrennt und die Byzanz war von innenpolitischen Unruhen heimgesucht und zerissen.

Verlockend hört sich die Alternativgeschichte an, hätten die Mrnjavcevici als Sieger in der Marica die Hauptlast des Kampfes gegen die Türken erzwungen und die Dominanz im zerstreuten serbischen Reich erlangt, wäre dem serbischen Volk die "Kosovo-Schwur" und zugleich grösste Last erspart geblieben : die grosse Massenflucht unter dem Patriarchen Arsenije im Jahr 1690 Richtung Norden, dem ersten serbischen Aufstand unter Karadjordje, das Sarajevo-Attentat und Krisen in Kosovo im 20. Jahrhundert wären vermutlich anders gekommen oder nie passiert.

Die Schlacht von Marica 1971 war verheerender, stimmt wohl, deswegens age ich ja, Car Dusan war da schon 16 Jahre verstorben, deswegen können wir nur spekulieren was geschene wäre, hätte Dusan noch 20 Jahre länger regiert, wohlmöglich hätte er Edirne schon weit vor 1971 eingenommen und es wäre garnicht erst zur Schlacht von Marica gekommen, wer weiss vielleicht wäre Dusan sogar über die Dardanellen wie du sagst, nach Asien rüber und dort weitere Gebiete zu erobern und die Osmanen ganz zu zerschlagen, die bis zu dem Zeitpunkt nur das kleine Gebiet um Konstantinopel und den Dardanellen gehalten haben, der rest Anatoliens waren verfeindete Turkvölker die der Osmane selbst bekämpft hat
 
Unter den herrschenden Häusern, war der Brudermord leider ganz normal. Die Türken muss man ehrlich zugeben, haben am meisten Verwandte verschwinden lassen. Ob ins Grab oder ins Exil. Alles in allem normal. Deswegen gibt es fast keine Herrscherhäuser mehr, bis auf die mehrheitlich Deutschen.

Bayezid I. (reg. 1389-1402) soll der erste Sultan der Osmanen gewesen sein, der die Frage der Thronfolge auf diese ebenso konsequente wie brutale Weise löste. Kaum war sein Vater 1389 auf dem Amselfeld gegen die Serben gefallen, ließ er seinen Bruder Yakub ermorden. Auch nachdem das Osmanenreich nach Bayezids Niederlage gegen Timur Lenk für einige Jahre in Agonie versank, griff man in den nachfolgenden Generationen auf dieses radikale Mittel der Thronsicherung eines neuen Herrschers zurück.
 
Gab es nun eigentlich den milos Obilic oder ist er eine Erfindung?

Da sind sich auch die serbischen Historiker nicht einig, die ihren Schwerpunkt gerade im Mittelalter und Byzanz haben. Ein harter Kern der Historiker pocht darauf, dass Milos Obilic der einzige Bruder von der Prinzessin Milica war und Nikola Vratkovic hiess und lediglich denn Spitznamen Milos bekam. Die Wurzel des Namens kommt ja von "mil" und bedeutet im eigentlichen Sinne lieblich. In türkischen Quellen wird Murats Mörder als "bilis Kub-ila" deklariert und auf türkisch bedeutet "kub-ila" derjenige weiss wie man einen Schlag versetzt, vielleicht eine Anspielung auf die Schlacht. Es ist verständlich, dass die Kirche einige ihrer Versionen mit einem vorsätzlichen Ziel platziert haben, je nach ihren Bedürfnissen. Viele serbische Historiker gehen trotzdem mittlerweile davon aus, dass die serbische Kirche Milos Obilic, Toplica Milan oder die neun Jugovici-Söhne erfunden hat.
 
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