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Die Nemanjiden und das Serbische Reich unter Kaiser Dušan 1355

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 28870
  • Erstellt am Erstellt am
Die Schlacht von Marica 1971 war verheerender, stimmt wohl, deswegens age ich ja, Car Dusan war da schon 16 Jahre verstorben, deswegen können wir nur spekulieren was geschene wäre, hätte Dusan noch 20 Jahre länger regiert, wohlmöglich hätte er Edirne schon weit vor 1971 eingenommen und es wäre garnicht erst zur Schlacht von Marica gekommen, wer weiss vielleicht wäre Dusan sogar über die Dardanellen wie du sagst, nach Asien rüber und dort weitere Gebiete zu erobern und die Osmanen ganz zu zerschlagen, die bis zu dem Zeitpunkt nur das kleine Gebiet um Konstantinopel und den Dardanellen gehalten haben, der rest Anatoliens waren verfeindete Turkvölker die der Osmane selbst bekämpft hat

Schauen wir rückblickend die Geschichte Konstantinopels an: in seinen insgesamt elf Jahrhundert Bestehen erlebte Konstantinopel Dutzende grosser und schwerer Belagerungen in der langen Geschichte der Hauptstadt des östlichen Römischen Reiches: es wurde von Goten belagert, gleichzeitig auch von Awaren, Slawen und Persern, Arabern, Bulgaren, Russen, Türken und Kreuzfahrern. Im Laufe seiner Jahrtausenden Geschichte fiel die Stadt jedoch nur zweimal in die Hände der Angreifer, in den Jahren 1204 und 1453. Im Gegensatz zu den Bulgaren, denen es gelang, einen byzantinischen Kaiser in der Schlacht zu töten, und dessen drei Imperien (unter Simeon, Samuilov und Asenko) an den Toren Konstantinopels kamen, das nahelegelene Adrianopel sogar einnahmen und Byzanz demütigende Friedensverträge auferlegten, blieb die serbische Bedrohung für Konstantinopel praktisch theoretisch. In der Mitte des 14. Jahrhunderts nach der selbstproklamierten Krönung von Dusan, herrscht noch heute eine Debatte darüber, ob er das gesamte byzantinische Reich oder nur einen Teil übernehmen wollte.

Stefan Dusan versuchte aber die Venezianische Republik in einem Bündnis zu gewinnen, um Konstantinopel erobern. Um sich das ganze heute geografisch einordnen zu können, das damalige Serbische Reich befand sich unweit von Konstantinopel westlich von Thessaloniki bis zum Fluss Mesta. Trotzdem war die serbische Armee zu dieser Zeit nicht als Stadteroberer bekannt. Die grösste Stadt des Reiches, einst die dritte Stadt in Byzanz, war die "Gott gesegnete Stadt" Ser, fiel mit dem Willen des städtischen Adels in serbische Hände.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter den herrschenden Häusern, war der Brudermord leider ganz normal. Die Türken muss man ehrlich zugeben, haben am meisten Verwandte verschwinden lassen. Ob ins Grab oder ins Exil. Alles in allem normal. Deswegen gibt es fast keine Herrscherhäuser mehr, bis auf die mehrheitlich Deutschen.

Das erwürgen des eigenen Bruders,Neffen, Onkels etc war ganz normal. Diese Politik der Gleichschaltung hat letztendlich dazu geführt das die Osmanen keine kompetenten Leute mehr hatten. Vorallem in den letzten Jahrhunderten. Zwar ging der Brudermord zurück, allerdings mussten die Familienmitglieder die eine potenzielle Bedrohung darstellten in einem "Goldenen Käfig" bleiben und konnten sich somit nicht entwickeln. Letztendlich hat man sein eigenes Grab damit geschaufelt

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Bayezid I. (reg. 1389-1402) soll der erste Sultan der Osmanen gewesen sein, der die Frage der Thronfolge auf diese ebenso konsequente wie brutale Weise löste. Kaum war sein Vater 1389 auf dem Amselfeld gegen die Serben gefallen, ließ er seinen Bruder Yakub ermorden. Auch nachdem das Osmanenreich nach Bayezids Niederlage gegen Timur Lenk für einige Jahre in Agonie versank, griff man in den nachfolgenden Generationen auf dieses radikale Mittel der Thronsicherung eines neuen Herrschers zurück.

Ich glaube offiziell hat diese Tradition mit Mehmet II angefangen als er seinen 8 monatigen alten Halbbrüder töten ließ. Auch gab er offiziell folgendes Statement ab :

"Whichever of my Sons inherits the Sultanate, it behooves him to kill his Brothers in the interest of World Order. Most jurists have approved this. Let the action be taken accordingly"
 
Es stimmt das dass bosnische Königreich nicht im Streit war und geduldet wurde von Dusan, jedoch von ihm abhängig war ähnlich wie Bulgarien. Auch mit dem Stadtstaat Dubrovnik führte man kein Krieg und hat nie versucht es zu erobern, dafür zahlte Dubrovnik Steuern ans Serbische Reich

In Bezug auf dieses Gebiet, im Schatten des grossartigen Erfolgs von Kaiser Dusan (wenn auch nur kurzfristiger Dauer) "denken" wir selten über die Alternativen nach, die ihm zur Verfügung standen, bzw. über die Richtungen der Expansion seines Reiches. Wie seine Vorfahren, war sein Augenmerk in Richtung Süden gerichtet, der westliche Teil Balkans wurde völlig vernachlässigt, wo sogar Peljesac und Ston an das damalige Ragusa, sprich Dubrovnik für eine bescheidene Summe verkauft wurde, so in etwa wie wenn man Alaskas Verkauf der Russen an die Amerikaner eine Parallele ziehen würde. Man muss aber auch sagen dass Dusan versucht hat, wieder an Land im Westen wiederzugewinnen und so kam er 1350 bis nach Krka. Die Bewohner von Trogir und Sibenik waren bereit, ihn mit Geschenken willkommen zu heissen. Der Byzantinische Kaiser Kantakuzenos nutzt seine Abwesenheit aus und erobert die Städte Ber und Voden, die beide im heutigen Griechenland liegen und zwingt Dusan wieder die beiden Städte zurückzuholen.

Aber, wären die Serben im Hinblick auf eine grössere Expansion in Richtung Westen langfristig orthodox geblieben? Nach der schweren Niederlage der Christen in Didymoticho (heutiges Trakhien in Griechenland) im Jahr 1352 verhandelte Dusan mit den Papst in Avignon mit dem Wunsch, dass der Papst ihn im Kampf gegen die "Ungläubigen" zum Kapitän der Christen proklamieren würde. Es wäre nicht der einzige Fall gewesen, dass ein grosser Staat seinen Glauben ändern würde. Ungefähr zu dieser Zeit (1386) "kreuzte" sich das Grossherzogtum Litauen, und der Übergang vom Heidentum zum Christentum klang als eine grössere Veränderung als der Übergang von der Orthodoxie zum Katholizismus.
 
Finde diese Geschichte vom Zaren so toll das ich schon fast zu meinen serbischen Wurzeln zurückgekehrt wäre. Fand es schade das bei uns Bosniaken zu selten über Zar Dusman gesprochen wird.

In Serbien gab es das doch noch im letzten Jahrhundert das sie ihre Alten vom Dorf weg gelockt haben um sie zu töten.
 
Schauen wir rückblickend die Geschichte Konstantinopels an: in seinen insgesamt elf Jahrhundert Bestehen erlebte Konstantinopel Dutzende grosser und schwerer Belagerungen in der langen Geschichte der Hauptstadt des östlichen Römischen Reiches: es wurde von Goten belagert, gleichzeitig auch von Awaren, Slawen und Persern, Arabern, Bulgaren, Russen, Türken und Kreuzfahrern. Im Laufe seiner Jahrtausenden Geschichte fiel die Stadt jedoch nur zweimal in die Hände der Angreifer, in den Jahren 1204 und 1453. Im Gegensatz zu den Bulgaren, denen es gelang, einen byzantinischen Kaiser in der Schlacht zu töten, und dessen drei Imperien (unter Simeon, Samuilov und Asenko) an den Toren Konstantinopels kamen, das nahelegelene Adrianopel sogar einnahmen und Byzanz demütigende Friedensverträge auferlegten, blieb die serbische Bedrohung für Konstantinopel praktisch theoretisch. In der Mitte des 14. Jahrhunderts nach der selbstproklamierten Krönung von Dusan, herrscht noch heute eine Debatte darüber, ob er das gesamte byzantinische Reich oder nur einen Teil übernehmen wollte.

Stefan Dusan versuchte aber die Venezianische Republik in einem Bündnis zu gewinnen, um Konstantinopel erobern. Um sich das ganze heute geografisch einordnen zu können, das damalige Serbische Reich befand sich unweit von Konstantinopel westlich von Thessaloniki bis zum Fluss Mesta. Trotzdem war die serbische Armee zu dieser Zeit nicht als Stadteroberer bekannt. Die grösste Stadt Reiches, einst die dritte Stadt in Byzanz, war die "Gott gesegnete Stadt" Ser, fiel mit dem Willen des städtischen Adels in serbische Hände.

Diese rasante Expansion seitens der Serben und Bulgaren ist auf den Byzantinischen Bürgerkrieg zwischen den Palaiologen und Kantakouzenen zurückzuführen 1341. Die Kantakouzenen haben letztendlich die Serben und Bulgaren mit ins Spiel gebracht mit dem Versprechen, jede Stadt zu behalten die sie erobern, für militärische Hilfe. Am Ende hat man sich so zu einem Stadt Staat degradiert. Die serbische Expansion war so drastisch, dass die Osmanen letztendlich auf Geheiß des Kaisers nach Europa kamen
 
Gab es nun eigentlich den milos Obilic oder ist er eine Erfindung?

Die Türken sagen ja selber das Murat durch ein Serben umgekommen ist, also die Person gab es wirklich, wobei der Name selbst wohl eine Erfindung ist, wie er genau hiess und wo er herkam da wird man sich wohl nie richtig einig. Nach ihm ist die Kleinstadt/Ortschaft Obilic benannt, etwa 30 km von Pristina
 
Die Türken sagen ja selber das Murat durch ein Serben umgekommen ist, also die Person gab es wirklich, wobei der Name selbst wohl eine Erfindung ist, wie er genau hiess und wo er herkam da wird man sich wohl nie richtig einig. Nach ihm ist die Kleinstadt/Ortschaft Obilic benannt, etwa 30 km von Pristina

Naja sind wir ehrlich, die Türken waren/sind nie gut darin, Leute zu unterscheiden.
 
Gab es nun eigentlich den milos Obilic oder ist er eine Erfindung?
Die Türken sagen ja selber das Murat durch ein Serben umgekommen ist, also die Person gab es wirklich, wobei der Name selbst wohl eine Erfindung ist, wie er genau hiess und wo er herkam da wird man sich wohl nie richtig einig. Nach ihm ist die Kleinstadt/Ortschaft Obilic benannt, etwa 30 km von Pristina
Das basiert auf Yildirims Aussage "Isch schwör allä, Murat war 2m groß, aber Milos Obelix beweglich wie ein Wiesel, hat dem Murat das Schwert zwischen 7. und 8. Rippe gejagt!"
 
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