In Bezug auf dieses Gebiet, im Schatten des grossartigen Erfolgs von Kaiser Dusan (wenn auch nur kurzfristiger Dauer) "denken" wir selten über die Alternativen nach, die ihm zur Verfügung standen, bzw. über die Richtungen der Expansion seines Reiches. Wie seine Vorfahren, war sein Augenmerk in Richtung Süden gerichtet, der westliche Teil Balkans wurde völlig vernachlässigt, wo sogar Peljesac und Ston an das damalige Ragusa, sprich Dubrovnik für eine bescheidene Summe verkauft wurde, so in etwa wie wenn man Alaskas Verkauf der Russen an die Amerikaner eine Parallele ziehen würde. Man muss aber auch sagen dass Dusan versucht hat, wieder an Land im Westen wiederzugewinnen und so kam er 1350 bis nach Krka. Die Bewohner von Trogir und Sibenik waren bereit, ihn mit Geschenken willkommen zu heissen. Der Byzantinische Kaiser Kantakuzenos nutzt seine Abwesenheit aus und erobert die Städte Ber und Voden, die beide im heutigen Griechenland liegen und zwingt Dusan wieder die beiden Städte zurückzuholen.
Aber, wären die Serben im Hinblick auf eine grössere Expansion in Richtung Westen langfristig orthodox geblieben? Nach der schweren Niederlage der Christen in Didymoticho (heutiges Trakhien in Griechenland) im Jahr 1352 verhandelte Dusan mit den Papst in Avignon mit dem Wunsch, dass der Papst ihn im Kampf gegen die "Ungläubigen" zum Kapitän der Christen proklamieren würde. Es wäre nicht der einzige Fall gewesen, dass ein grosser Staat seinen Glauben ändern würde. Ungefähr zu dieser Zeit (1386) "kreuzte" sich das Grossherzogtum Litauen, und der Übergang vom Heidentum zum Christentum klang als eine grössere Veränderung als der Übergang von der Orthodoxie zum Katholizismus.