Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Die Stadt Wien

Wohnen in Wien für Systemerhalter schwer leistbar
In Wien werden Personen in systemrelevanten Berufen, etwa in der Pflege, gesucht. Eine Recherche des Urban Journalism Network unter Beteiligung des ORF und der Wiener Zeitung zeigt, dass die Wohnkosten für diese Berufsgruppen oft unerschwinglich sind.

750.000 Mietwohnungen gibt es in Wien, mehr als die Hälfte davon sind Genossenschafts- oder Gemeindewohnungen. Diese Wohnungen sind für einen Großteil der Menschen erschwinglich. Der Anteil der Wohnkosten am Nettoeinkommen liegt deutlich unter 30 Prozent. Anders ist das auf dem freien Mietmarkt, wie die interaktive Grafik zeigt.

Wer kann es sich noch leisten, eine Wohnung in Wien zu mieten?
Die Karte zeigt, wie leistbar Mietangebote in den Wiener Bezirken für ausgewählte systemrelevante Berufsgruppen sind. Um die Ergebnisse zu verfeinern, wählen Sie eine Wohnungsgröße, einen Wohnungstyp und den Prozentsatz des Nettogehalts, der für Miete aufgewendet wird. Sie können auch Ihr eigenes Gehalt eingeben.

 
Vor fünf Jahren
Als der islamistische Terror Wien erreichte
Vor genau fünf Jahren hat ein 20-jähriger Islamist bei einem Terroranschlag in der Wiener Innenstadt vier Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt, ehe er von der Polizei erschossen wurde. Der Schock saß tief: Die Welle des islamistischen Terrors hatte spät auch Österreich erreicht.

Es war ein für die Jahreszeit lauer Herbstabend. Zahlreiche Menschen nutzten die Chance, sich mit Freunden zu treffen: Am nächsten Tag sollte ein „Lockdown light“ in Kraft treten, mit der Empfehlung, ab 20.00 Uhr das Haus nicht mehr zu verlassen. Die Schanigärten der Lokale waren gut gefüllt, als gegen 20.00 Uhr die ersten Schüsse fielen.

Nur rund neun Minuten, nachdem der Terroralarm bei den Behörden eingegangen war, war der Attentäter bereits tot. Doch zuvor hatte er auf seinem Weg quer durch die Wiener City vier Unschuldige getötet und 17 weitere durch Schüsse verletzt. Das alles sollte erst im Laufe des nächsten Tages bekannt und bestätigt werden.

Lange Spekulation über mehrere Täter
Am Abend des Anschlags herrschte lange Unklarheit, was sich in der Stadt ereignet hatte: Spekuliert wurde ein Angriff auf jüdische Einrichtungen. In sozialen Netzwerken, Messengerdiensten und auch in manchen Medien kursierten echte und gefälschte Videos mit verstörenden Szenen genauso wie Gerüchte und Falschmeldungen.

 
Wien-Favoriten: Beliebte Kebab-Kette muss schließen!
Vier Filialen, türkische Spezialitäten und ein Team, das “seine Arbeit liebt” – trotzdem muss die Wiener Döner-Institution Ilkim nun vor dem Handelsgericht kapitulieren.

Eine der bekanntesten Döner-Institutionen in Wien-Favoriten muss ihre Pforten schließen. Gegen das Unternehmen “Ilkim Döner” wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eingeleitet, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilt. Der einst beliebte Imbiss kann seinen finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen.

Das Verfahren wurde auf Betreiben eines Gläubigers eröffnet. Im Rahmen der Insolvenz wird nun das verfügbare Vermögen erfasst und bewertet, um die Ansprüche der Gläubiger zu prüfen. Die genauen Gründe für den wirtschaftlichen Zusammenbruch der Kette werden derzeit noch untersucht.

 
Komödien und Tragödien made in Austria: Macht Wien zur Filmstadt!
Österreichs Wirtschaft und Politik und ihr Personal liefern besten Stoff für Drehbücher. Vielleicht am besten, wir satteln auf die Produktion von Filmserien um?

Wien ist ziemlich verwöhnt, was internationale Rankings betrifft. Ob für Lebensqualität oder Kongresstourismus: Die Stadt heimst regelmäßig Topnoten ein. Neu ist eine Schweizer Analyse, gemäß der Wien auf Platz 9 jener zehn europäischen Großstädte liegt, in denen die meisten Film-, Fernseh- und Videoproduktionen gedreht werden. Zwar steht London derzeit an der Spitze, aber Wien kann locker aufholen. Es müssen uns nur ein paar angesagte Serien einfallen, denn wunderbare Locations gibt es und die Drehbücher sind doch schon so gut wie geschrieben.

Die prächtige Freyung und die goldene Einkaufsmeile des Kohlmarkts etwa sind wie geschaffen für die Serie über Österreichs Ex-Immobilien-Star und seine bemühten Berater und unglücklichen Investoren. Die obersten Stockwerke jenes Kammerhauses auf der Wiener Wieden mit berückendem Fernblick, in dem quasi Österreichs Wirtschaftsinteressen daheim sind: ideal für eine Filmstudie über Glück und Unglück eines Multifunktionärs. Der letzte Teil (Titel: „Das ist nicht mein Spielfeld“) ließe sich vielleicht als Original vom Betroffenen zukaufen.

 
Indoor statt Ausreden: Eine Skihalle für Wien ist überfällig
Wer den Wintersport erhalten will, muss investieren, wo die Menschen leben – auch wenn der Schnee nicht vom Himmel fällt, sondern aus der Kanone kommt

Österreich rühmt sich, eine Skination zu sein. Doch ausgerechnet dort, wo die meisten Kinder leben – im Großraum Wien – bleibt Schnee zumeist nur eine Idee: Kaum ist er da, ist er auch schon wieder weg. Dabei ist die Stadt voller Ski-Fans – trotz fehlender Berge. Während jene, die sich erinnern, nostalgisch von "den guten alten Zeiten" schwärmen, in denen jedes Schulkind sicher auf zwei Brettern stand, hält die Realität dem längst nicht mehr stand. Immer weniger Kinder lernen Skifahren, immer mehr Wiedereinsteiger scheuen den teuren, zeitaufwendigen Sprung zurück in den Sport.

Genau hier setzt die Idee einer Skihalle im Osten Österreichs an. Und ja, sie wäre ein Segen. Nicht, weil Indoor-Pisten die Alpen ersetzen könnten, sondern weil sie niederschwelligen Zugang schaffen. Ein Ort, an dem Kinder ihre ersten Schwünge üben, bevor die Eltern ein ganzes Wochenende opfern müssen. Ein Ort, an dem Erwachsene ohne Scham im geschützten Bereich wieder einsteigen können, statt am Berg zur menschlichen Slalomstange zu werden. Und ein Ort, der Schulen endlich ermöglicht, Skitage vorzubereiten, statt sie aus organisatorischem Frust zu streichen.

 
Wien gibt beim Einsparen den Vorzugsschüler
Keine Sorge, die Bundeshauptstadt wird nicht gleich zum Hort neoliberaler Grausamkeit - kreuz und quer eingespart wird dennoch, ohne Schulterschluss mit dem Bund

Das erklärte Ziel der Bundesregierung war seit Beginn ihrer Amtszeit, auf allen Ebenen zu zeigen, dass auch die öffentliche Hand sparen muss – und dies auch tut. Die Bundeshauptstadt gibt dabei den Vorzugsschüler. Wer sehen will, wo und wie künftig viel eingespart wird, muss nur nach Wien schauen.

Die Jahreskarte für die Öffis wurde ordentlich erhöht, dafür werden Infrastrukturprojekte, wie die Verlängerung der U5, auf die lange Bank geschoben. Auch die (ziemlich überraschende) Absage der dritten Piste für den Flughafen Wien kommt der am Airport beteiligten Stadt garantiert nicht ungelegen.

Viel schwerer wog da schon die Ankündigung der Stadt, künftig Gastpatienten aus anderen Bundesländern nicht mehr versorgen zu wollen. Dann schnitt die Stadtregierung stark in die Mindestsicherung ein. Fördergelder für wichtige Institutionen im Sozialbereich, sowie Arbeitsmarkt-Fördermaßnahmen wurden stark gekürzt oder sogar gestrichen. Jüngster Einsparungshöhepunkt in Wien: Sozialstadtrat Peter Hacker strich alle Deutschkurse für Flüchtlinge. Er fordert die Bundesregierung auf, künftig selbst 1700 Kursplätze anzubieten – was diese, via Integrationsfonds, aus Wiener Sicht längst hätte machen müssen.

 
Wien erhöht erneut zahlreiche Gebühren
Ein ganzes Bündel an Maßnahmen soll in Wien den Stadthaushalt konsolidieren. Jetzt wurden weitere Gebührenerhöhungen angekündigt. Steigen werden etwa die Hundesteuer oder die Tarife für Ticketverkauf im öffentlichen Raum.

Im Rathaus weist man darauf hin, dass viele Entgelte seit Jahrzehnten nicht angepasst worden sind. Zugleich hätten sich Kosten deutlich erhöht. Nun wird mittels Sammelnovelle, die im nächsten Landtag beschlossen werden soll, gegengesteuert. So wird etwa der mögliche Höchstrahmen für Verwaltungsabgaben von 1.500 auf 4.000 Euro angehoben. Konkrete Tarife im Verwaltungsbereich stehen nicht im Gesetz, sie werden erst später per Verordnung festgelegt. Insgesamt sollen rund 300 Posten betroffen sein, darunter Amts- oder Kommissionsgebühren.

Gebrauchsabgaben steigen
Änderungen gibt es auch beim Gebrauchsabgabengesetz. Wer Waren vor sein Geschäft stellen, am Gehsteig Baustoffe lagern oder Vorbauten errichten möchte, muss dafür künftig tiefer in die Tasche greifen. Auch jene Menschen, die meist in Kostümen aus der Mozart-Zeit Konzertkarten an touristischen Brennpunkten feilbieten, werden zur Kasse gebeten. Statt wie bisher rund 170 Euro müssen sie in Zukunft fast 350 Euro pro Monat berappen, wenn sie im öffentlichen Raum tätig sind.

 
Dar al Janub
Ermittlungen gegen Wiener Verein wegen Hamas-Nähe
Der Verein machte die Ermittlungen selbst öffentlich und weist die Anschuldigungen zurück. Zwischen Februar und September gab es mehrere Hausdurchsuchungen

Wien – Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen mehrere Personen von Dar al Janub – Verein für antirassistische und friedenspolitische Initiative wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Gutheißung terroristischer Straftaten. Konkret geht es um Treffen mit Vertretern der Hamas beziehungsweise Postings zum Nahostkonflikt. Wie Behördensprecherin Judith Ziska der APA bestätigte, wurden zwischen Februar und September mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Der Verein Dar al Janub (arabisch: Haus der Sonne) machte die Ermittlungen am Sonntag selbst öffentlich. Die Hausdurchsuchungen seien an fünf Orten durchgeführt worden, darunter Privatwohnungen ehemaliger und aktueller Vorstandsmitglieder sowie das Vereinslokal in Wien-Ottakring, hieß es in einer Aussendung. Bei mehreren Einsätzen seien Kinder anwesend gewesen. "Die betroffenen Personen sind unbescholten, dennoch erfolgten zuvor monatelange Überwachungen, Abhörmaßnahmen und Observationen, woraufhin die Staatsanwaltschaft Wien ohne konkreten Anfangsverdacht die Maßnahmen genehmigte", so die scharfe Kritik. Beschlagnahmt wurden elektronische Geräte, Vereinsunterlagen, Literatur sowie persönliche Tagebücher. Wie Ziska bestätigte, sind die Auswertungen noch am Laufen.

 
Zurück
Oben