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Serbian Cosmopolitan
1912 erkämpften sich die Albaner eine albanische Autonomie innerhalb des osmanischen Reiches (12 Punkte des Hasan Prishtina).
Durch den 1. Balkankrieg welcher kurz darauf, ebenfall 1912 ausbrach, sahen sich die Albaner gezwungen auf Seiten der Osmanen gegen die Serben, Montenegriner und Griechen zu kämpfen.
1912 versäumten es Serben, Montengriner, Griechen und Albaner Bündnisse zu schliessen und Kompromisse einzugehen. Nationale Maximalforderungen auf allen Seiten ohne Zugeständnisse an die Anderen verhinderten und verhindern bis heute jede stabile Zusammenarbeit und sind ein ungelöster Konfliktherd.
Leorit;2633820[COLOR=red schrieb:]Das kann ich nicht so stehen lassen. Gibt es Quellen die Zusammenarbeit beweisen?[/COLOR]
ICh finde nämlich zu den Kachaks(so wurden die albanische Kämpfer dieser Zeit genannt)
nichts ,wo steht,sie wären von den Osmanen kommandiert worden oder ähnliches.
Im Gegenteil...
Meine Quelle ist dieses Buch: Albanien, ISBN 3-7917-1451-1
Autor: Peter Bartl, Prof. für Südosteuropäische Geschichte an der Universität München, Vorsitzender des Albanien-Instituts München
Mein frei zitierter Text auf den sich deine Frage bezieht steht auf Seite 133.
Ausserdem im Netz u.a. hier nachzulesen:
Der 1. balkankrieg 1912
Zitat:
Kriegsverlauf im 1. Balkankrieg
Die Hauptkriegsschauplätze befanden sich im Oktober 1912 in Albanien, im Kosovo, in Makedonien und Thrakien. Die angegriffenen türkischen Armeen, auf deren Seite noch die Arnauten sowie christliche Albanerstämme kämpften, waren zahlenmäßig stark unterlegen. “The Balkan forces numbered about 700 000, against 320 000 for their adversary” . Bei Kumanovo errangen die Serben unter Kronprinz Alexander einen schwer erkämpften Sieg und besetzen da¬r¬aufhin Üsküb, das wieder in Skopje umbenannt wurde. Die türkische Herr¬schaft im Westbalkan war damit beendet. Die üblichen Greueltaten an der Zi¬vilbevöl¬kerung durch ein geschlagenes Heer auf dem Rückzug schoben sich die Tür¬ken und Arnauten gegenseitig zu. In Thrakien und Makedonien rächte sich die einheimische orthodoxe Bevölkerung an den Türken. In Panik zogen sich dar¬aufhin zehntausende Muslime in Richtung Istanbul zurück und kamen dabei dem bulgarischen Vormarsch in die Quere. Die Griechen stießen vom Süden her über die Pässe von Sarantaporos vor und sicherten sich Saloniki . Anfang November war der Zusammenbruch der Türkei unabwendbar gewor¬den. Das durch den italienisch - türkischen Krieg sowie die innenpolitischen Krisen ge¬schwächte Osmanische Reich erkannte, dass es seine Machstellung kaum halten konnte und bemühte sich deshalb schon im November um Waf¬fenstill¬stands- und Friedensverhandlungen. Sie begannen am 3. Dezember 1912, wurden aber im Januar 1913 ergebnislos abgebrochen, was die Fortset¬zung des Krieges am 30. Januar 1913 zur Folge hatte . In Thrakien, auf dem West¬balkan und bei Saloniki hatten die Türken unter dem Verlust von zehntau¬sen¬den Toten und Gefangenen ihr Territorium bis auf die Festungen Janina im Epirus, Skutari an der albanischen Küste, Adrianopel und die Dardanellenforts verloren . Das bulgarische Heer wurde an der Çatalça - Linie, 35 Kilometer vor Istanbul, erfolgreich aufgehalten. Bis April 1913 fielen nichtsdestoweniger Adrianopel, Janina und Skutari. Das Kriegsziel war dadurch erreicht, die Tür¬ken wurden erfolgreich aus Europa verdrängt .