Indirekte Kriegsdrohungen gab es nur seitens Ana Brnabic, IM FALLE, dass die kosovarische "Armee" in den Norden Kosovos einwandert. Ich denke, selbst Haradinaj weiß, dass das keine gute Idee ist und das wird auch nicht passieren. Die aktuellen Grenzveränderungen, sollten sie denn stattfinden, haben absolut KEINE Relevanz für Serbien EU-Betritt. Serbien tritt so oder so bei, wie auch immer die Grenzen zum jeweiligen Zeitpunkt aussehen mögen.
Was gegen die "Grenzkorrekturen", wie Thaci sie nennt spricht, ist das von ihm selber angeführte Argument des multiethnischen Kosovo – dass allerdings daran aktuell niemand glaubt, muss ich wohl an dieser Stelle nicht erwähnen. Wenn Kosovo multiethnisch wäre, wäre die Unabhängigkeit zum einen obsolet, zum anderen wäre sie kein Problem.
Wie problematisch das ganze ablaufen wird und wie utopisch friedliche, multiethnische Gebiete sind, zeigen aktuell kursierende Pläne, nach denen Minenkomplex Trepca einen Sonderstatus erhalten und die kommenden 99 Jahre von einem internationalen Konsortium geführt werden und das Wasserwerk Mitrovica 75 zu 25 Prozent aufgeteilt werden soll.