Du hast aber, wie schon jemand schrieb, tatsächlich diese Geschichte von der Algarve bis zum Ural hunderttausend, millionenfach. Die wenigsten haben "freiwillig" ihr Land verlassen. Sofern nicht durch Krieg gezwungen, werden die meisten eine vielleicht auch innerlich sehr zerreißende Wahl zwischen der Liebe zu ihrem Land, ihrer Familie, ihren Wurzeln, ihrer Umgebung getroffen haben und den Perspektiven, die man für sich und vielleicht noch mehr, für seine Kinder sieht oder nicht sieht. Und die Möglichkeiten, die man vielleicht selbst hat und sieht oder eben auch nicht, das Leben im eigenen Land besser zu machen. So das wenigstens künftige Generationen vielleicht und hoffentlich nicht mehr vor einer solchen Wahl stehen (brauchen).
Die meisten Menschen in der Diaspora werden vielleicht auch immer einen Schmerz in ihrem Herzen tragen, vielleicht sich auch mal Vorwürfe machen. Ich bin sicher. Jeder kennt Heimweh, vielleicht auch das Gefühl, wie es vielleicht sogar Jahr für Jahr schwerer fällt, aus dem Heimaturlaub zurück zu kehren. Aber für die meisten Menschen siegt dann doch insbesondere der Gedanke an die Kinder und deren Perspektiven und was man ihnen bieten und hinterlassen möchte und kann. Das ist normal und so sollte es wohl auch sein, wenn man sich im Zwang sieht, gewisse Prioritäten setzen zu müssen.
Und wie hier auch schon geschrieben wurde. Ihre Geschichte ist sogar noch eine sehr positive. Sich hat sich innerhalb von sechs Monaten etwas aufbauen können, ist aufgestiegen. Hat so Fuß gefasst, dass sie ihre Familie nachholen konnte. Das gibt's wesentlich schlimmere und traurigere Schicksale. Ist leider so.