Mein nächstes Auto wird elektrisch sein, aber erstmal fahr ich meinen Mercedes Diesel bis gehtnichtmehr.
Grundsätzlich ein richtiger Ansatz. Die Produktion eines neuen (zusätzlichen) Autos kostet große Mengen Energie und Rohstoffe. Autos sollten gefahren werden, bis sie sich nicht mehr reparieren lassen. Danach in seine Teile zerlegt. NachMöglichkeit dort, wo sie erzeugt wurden.
Mit Schrecken denke ich da an die "Umweltprämie" (Abwrackprämie) im Jahr 2009. Da wurden Autos, welche noch viele Jahre problemlos hätten fahren können, aus dem Verkehr gezogen. Viele davon landeten in Afrika, wo sie heute noch herumliegen und Öl in den Sand laufen lassen.
Bezahlt aus dem Investitionsfonds im Rahmen eines "Konjunkturpakets". Man wollte die deutsche Autoindustrie stützen. Man hat 5.000.000.000,00 Euro gutes Geld einer alten Technologie nachgeworfen.
Hätte man vor 10 Jahren diese 5 Mrd. € in Forschung, Entwicklung und Innovationen (!) gesteckt, könnte die Deutsche Autoindustrie technologisch dort sein, wo China heute ist - und nicht eben 10 Jahre hinterher.
- - - Aktualisiert - - -
Elektroautos sind die Zukunft. Aber ich denke, gerade in Europa werden Fahrzeuge auf "Wasserstoffbasis" noch relevanter werden.
Generell muss auf jeden Fall in Deutschland wieder mehr Güterverkehr auf die Schiene. Aber die Politik der Bahn scheint eher in die umgekehrte Richtung. Die finanzielle Belastung der Instandsetzung und -haltung von Gleisen ist doch was anderes, als mit Mauts etc. zur Kasse zu bitten.
Und auch so. Weiß nicht, ob man die Menschen wieder dazu bringen kann, mehr auf Auto zu verzichten und dann gibt es in jeder Familie vielleicht tatsächlich auch wenigstens "nur" eins. Gerade in den abgelegeneren Gegenden, falls Bus-und Bahnanbindungen ohnehin schon mehr und mehr als "unrentabel" gekappt werden. Schwierig natürlich.
Wenn wir zumindest auf einen großen Teil von Zweit- oder gar Drittautos verzichten können, wäre schon viel gewonnen. Ich fürchte, wir werden uns das auch aus anderen Gründen (nicht nur Klimaschutz) gar nicht aussuchen können.
Wasserstoff kann eine weitere Alternative sein, da Wasserstoff gut als Energiespeicher für überschüssigen (Wind- oder Nacht-)Strom geeignet ist. Eine blöde Eigenart von Strom ist nämlich, dass dieser genau in der Sekunde verbraucht werden muss, in der er erzeugt wurde. Strom an sich kann man nur über ein Medium speichern. Die deutschen Stromnetze stehen heute schon öfter vor dem Zusammenbruch wegen Überlastung, vor allem in der Nacht.
Als "Treibstoff" ist er aber nur zweite Wahl, da bei der Wasserstoffproduktion durch Elektrolyse immer Verluste entstehen. Bei der Wasserstoffherstellung, -speicherung und anschließenden Rückverstromung in Brennstoffzellen liegt der Wirkungsgrad derzeit bei maximal 43 %. Es wird davon ausgegangen, dass elektrische Gesamtwirkungsgrade von maximal 49 bis 55 % erreicht werden können.
Ich denke, es werden mehrere Technologien eine Zeit lang parallel eingesetzt. Es gibt ja auch heute Diesel- und Benzinmotoren (im Grunde unterschiedliche Funktionsweisen) nebeneinander. Jede Technologie hat Vor- und Nachteile.