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Elon Musk

Werbepflicht-Verweigerer
Wie Elon Musk es schafft, im Wahnwitz-Wettkampf noch eins draufzusetzen

In der Geschichte fataler menschlicher Fehlleistungen ist es immer wieder vorgekommen, dass Böcke zu Gärtnern, Borkenkäfer zu Förstern oder Hunde zu Knackwurst-Warten gemacht wurden. Ein neuer Höhepunkt dieser Desaster-Tradition wurde zu Beginn der Woche aus Amerika vermeldet: Elon Musk bekommt in seiner Funktion als Leiter der Abteilung für Regierungseffizienz Zugang zu den persönlichen Daten von vielen Millionen US-Bürgerinnen und -Bürgern, unter anderem zu Sozialversicherungszahlungen, Steuerrückzahlungen, Medicare-Leistungen sowie Zahlungen an Vertragspartner des Staates – also auch zu den Daten von jenen, die mit Musks Unternehmen in einem Konkurrenzverhältnis stehen.

Das ist so, als würde man den Boss einer Einbrecherbande zum Abteilungsleiter für Sicherheitseffizienz machen und ihm dafür sämtliche Schlüssel und Alarmanlagencodes einer Stadt übergeben.

Chuzpe-Höchstleistung
Von dieser Chuzpe-Höchstleistung fühlt sich Musk offenbar motiviert, im derzeit stattfindenden amerikanischen Wahnwitz-Wettkampf noch eins draufzusetzen: Er verklagt nun Firmen, weil sie auf seiner Plattform Twitter (nachmals X) keine Werbung geschaltet haben. Die Meinung, es sei vernünftig, sich von der algorithmischen Fake-News-Schleuder fernzuhalten, fällt also nicht unter die von Musk stets vehement eingeforderte Meinungsfreiheit. Vielmehr handle es sich laut Klage beim Abzug von Werbegeldern und der Aussetzung von Anzeigenschaltungen um den Tatbestand einer "Verschwörung". Sollte Musk damit Erfolg haben, werden wohl künftig auch Schutzgelderpresser versuchen, nicht erhaltene Schutzgeldzahlungen vor Gericht einzufordern.

 
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