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Gast3013
Guest
Da feiert sich dieser Trottel noch, dass er alte Threads pusht ... nennt aber andere dann Hetzer! 
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Bei diesem Geschichtsverständnis Seitens Skopje kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Kommt scheinbar davon dass man anstatt Akademikern lieber Maurern zuhört, was Nationbildung betrifft.

Bulgarien und Mazedonien Was nicht sein darf
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Wer glaubt, mit den bösen Historienspielen auf dem Balkan sei es vorbei, hat sich getäuscht. Gerade baut sich zwischen den Nachbarn Bulgarien und Mazedonien ein neuer Konflikt auf. Wieder geht es um Identität, Nation, Geschichte.
Begonnen hat es mit einem mazedonischen Spielfilm. In dem noch nicht abgedrehten Streifen, einer Liebesgeschichte zwischen einem Mazedonier und einer Jüdin, wird gezeigt, wie bulgarische Soldaten in einer Märznacht des Jahres 1943 im besetzten Mazedonien die Juden einsammeln, um sie später an die Deutschen zu übergeben. Viele Bulgaren fühlen sich davon in ihrem Selbstbild empfindlich getroffen; die Nation hält sich viel darauf zugute, dass sie – obwohl im Krieg mit Nazi-Deutschland verbündet – ihre Juden eben nicht auslieferte. Dass ihre Armee in Mazedonien den deutschen Wünschen aber sehr wohl gefällig war, ist unter Historikern freilich unstrittig. Von den 7 200 Juden aus Mazedonien überlebten nur etwa 150 den Holocaust.
Dennoch empörten sich im November drei bulgarische Abgeordnete in einem Brief an die EU-Kommission über Geschichtsfälschung. Die mazedonische Regierung, die den Film etwa zur Hälfte finanziert, müsse sich aus dem Projekt zurückziehen, verlangten sie. Bis zum EU-Gipfel hatte der Streit schon solche Ausmaße angenommen, dass neben der griechischen Regierung, die der in Skopje den Staatsnamen Mazedonien nicht gönnt, erstmals auch Bulgarien gegen die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit dem Nachbarland stimmte.
Die Krise bleibt nicht auf das diplomatische Parkett beschränkt. Vor einigen Tagen erst durchsuchte die mazedonische Polizei in der Kleinstadt Strumica die Häuser von sieben Familien einer politischen Minderheitsgruppierung, die die mazedonische Nationalität für ein künstliches Konstrukt der Tito-Ära und alle ethnischen Mazedonier eigentlich für Bulgaren hält. Wie vermint das Terrain ist, hat auch schon das französische Konsulat in Mazedonien erfahren. In einem für potenzielle Touristen bestimmten Werbeprospekt hatten die wohlmeinenden, aber ahnungslosen Diplomaten die sogenannte Bitola-Inschrift aus dem 11. Jahrhundert abgebildet, die einen Zaren von Bulgarien namens Iwan Wladislaw nennt. Weil Iwan Wladislaw nach neuerer mazedonischer Geschichtsforschung aber ein Mazedonier war, mussten die Franzosen ihren Prospekt wieder einstampfen.
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Die Bitola-Inschrift ist eine Inschrift in altkirchenslawischer Sprache, bzw. altbulgarischer Sprache. Sie datiert aus der Zeit von Iwan Wladislaw, der zwischen 1015 und 1018 herrschte[SUP][1][/SUP], dem letzten Zaren des Ersten Bulgarischen Reichs. Mazedonische Geschichtswissenschaftler sehen ihn als den letzten Zaren eines möglichen Mazedonischen Staates im Mittelalter, wobei diese Inschrift außer Acht gelassen wird.
Die Inschrift wurde im Dezember 1956 bei Abrissarbeiten an einer Moschee in Bitola (heute in der Republik Mazedonien) gefunden. Die Moschee selbst wurde wahrscheinlich aus Steinen der Bitola-Festung gebaut. In der Inschrift verkündet der Herrscher die Fertigstellung der Festung von Bitola und bezeichnet sich selbst als Bulgaren. Dieses Faktum steht im Gegensatz zur offiziellen Staatsdoktrin des „Makedonismus“ in der Republik Mazedonien.
Als Beweis für die geschichtliche und politische Brisanz der Inschrift kann man den Eklat ansehen, den diese Inschrift 2006 auslöste. So hatte damals das Französische Konsulat in Mazedonien, das zusammen mit offiziellen Vertretern der Republik Mazedonien einen Tourismuskatalog für Bitola verfasste, ohne vorherige Absprache eine Fotografie des Steins als Titelseite für diesen Katalog benutzt. Offenbar war sich das Französische Konsulat der Tragweite seiner Entscheidung nicht bewusst, da der Stein das Wort „Bulgaren“ enthält. Nach offiziellem Protest des Stadtrates von Bitola wurde der Druck des Tourismuskatalogs eingestellt, und der französische Konsul entschuldigte sich offiziell beim Mazedonischen Staat.[SUP][2][/SUP]
Heute wird die Inschrift im Museum von Bitola ausgestellt. Kurioserweise wurde der Stein verkehrt herum, also mit der leeren Rückseite nach oben, ausgestellt. Auf diese Weise sollte verhindert werden, dass man lesen konnte, was dort geschrieben steht. Mittlerweile wird der Stein richtig herum ausgestellt.[SUP][3][/SUP].

Bei diesem Geschichtsverständnis Seitens Skopje kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Kommt scheinbar davon dass man anstatt Akademikern lieber Maurern zuhört, was Nationbildung betrifft.
