Ich sag's mal so
Das Selbstverständnis der slawischen Mazedonier als ethnische Mazedonier lässt sich grob ab 1930 belegen, die Identifikation zur Antike frühstens ab 1990 (abgesehen von Pulevski)
Und ich sag´s mal so Yorgo
Wie kommst du auf die Idee, dass wir Mazedonier uns erst ab 1930 als Mazedonier sahen? Wie ich schon in einigen Quellen bewiesen und aufgezeigt habe, gibt es literarische Überlieferungen vor 1902, also vor dem Ilinden-Aufstand. Dann kommen noch allgemeine Zeitungsartikel um 1885-1905 aus den USA und Australien, wo wir als Mazedonier und nicht fälschlicherweise für Griechen oder gar zu den Bulgaren gezählt werden.
Das Selbstverständnis Mazedonier zu sein beruht eben nicht auf politischer Ebene, und das ist euer Denkfehler. Tito gab uns Makedonen Land und politische Legitimität, das heißt nicht, dass wir bis 1944 Bulgaren, und ab der Gründung Jugoslawiens zu "Makedonen" wurden, so wie es euch die griechische Propaganda lehrt.
Und wie ich dir bereits an einer anderen Quelle aufgezeigt habe, existiert ein mazedonisches Lexikon aus dem 16 Jahrhundert!
https://archive.org/details/MacedonianLexiconXVICenturyUnLexiqueMacedonienDuXVieSiecle/mode/2up
Hier ein paar Auszüge daraus, übersetzt aus dem englischen:
Aufzeichnung der mazedonischen Sprache:
Einleitung:
Dieses mazedonische Lexikon, das aus dem Manuskript des 16. Nichtsdestotrotz behält es noch eine beträchtliche Anzahl antiker Merkmale und kann daher helfen, die Entwicklung der mazedonischen Sprache und eines ihrer Dialekte zu klären. Der Index der studierten mazedonischen Wörter erleichtert den Gebrauch dieses kleinen Wörterbuchs, das "zufällig durch Ideenassoziationen aufgebaut" ist, in dem wir bereits eine rudimentäre Form der sprachlichen Untersuchung sehen. Dieser Verweis auf modernere Methoden macht dieses Lexikon unvollständig, aber zweifellos ein kostbares Juwel der tausendjährigen mazedonischen Kontinuität, deren vielfältige und außergewöhnliche Zeugnisse die Herausgeber mit gebührender Bedeutung zeigen.
Die in diesem Artikel zur Analyse vorgelegten Texte wurden 1958 vom Institut Detudes Slave, De L'universite De Paris, erstellt und sind eine Studie, die auf Wörtern und Phrasen aus Mazedonien des 16. Jahrhunderts basiert. Es ist eine der frühesten Handschriften, die in einer rein mazedonischen Landessprache verfasst wurde, und ihr Inhalt wurde aus dem Dorf Bogatsko gesammelt, das in der Region Kostur im Südwesten Mazedoniens liegt. Der Autor bleibt anonym und die einzige wahrscheinliche Schlussfolgerung, die daraus gezogen werden kann, ist, dass er die mazedonische Sprache möglicherweise als Muttersprache gesprochen oder sie aufgrund der Nähe zu Menschen, die sie sprechen, als zusätzliche Sprache erworben hat. Die Texte wurden mit dem griechischen Alphabet verfasst, das in osmanischer Zeit auf dem Balkan keine Seltenheit war, wie ähnliche Beispiele mit der albanischen und der walachischen Sprache belegen.
Die Texte zeigen charakteristische lokale Besonderheiten, die die Jahrhunderte hartnäckig überdauert haben und in einer Reihe der heute gesprochenen mazedonischen Dialekte noch vorhanden sind. Diese Tatsache zeigt die bemerkenswerte Konsistenz der mazedonischen Sprache trotz fehlender staatlicher Unterstützung oder Schulbildung bis ins 20. Jahrhundert. Unten finden Sie eine Wortprobe aus den Texten, zusammen mit sprachlichen Merkmalen, die der Sprache der Mazedonier eigen sind.
Alle Elemente, die später erforderlich waren, um das mazedonische Volk zu verjüngen, während es Jahrhunderte der Unterwerfung abschüttelte, waren in dieser Zeit vorhanden. Die Sprache des Volkes hatte sich verfestigt, eine heraldische und symbolische Tradition entwickelt, die das Wappen eines zügellosen Löwen und historische Figuren aus der Vergangenheit Mazedoniens einbezog, und die Kirchen bewahrten weiterhin die lokalen Bräuche und dienten der Bevölkerung als kulturelle Zentren. Die Bedeutung all dieser Elemente zusammen kann nicht genug betont werden, die Sprache des mittelalterlichen Makedoniens ist dieselbe wie die der heutigen Makedonier. Leider ist nur ein kleiner Teil der größeren Menge der mazedonischen Literatur aus dem Mittelalter erhalten geblieben, ein Großteil davon wurde von griechisch sprachigen Beamten, Geistlichen und Lehrern geplündert und zerstört. Dennoch erreichte das Mazedonische als Sprache Jahrhunderte vor der Entstehung der Balkanstaaten im 19. und 20. Jahrhundert seine heutige Form.
Ist das jetzt auch für dich Skopje Propaganda Yorgo?
PS: Wir Makedonen haben im Gegensatz zu euch Neugriechen keine Westmächte oder gar einen bayrischen König benötigt um uns als ethnische Mazedonier zu sehen oder zu identifizieren. Eure künstlich von den Westmächten erzeugte Staatenbildung beruht auch auf den Mythos, das ihr Nachkommen der alten Griechen seid, obwohl es vor der Staatsgründung so bei euch ausgesehen hat:
https://makedonien-geschichte.blogspot.com/2019/05/rhomaioi-und-rhomaer-griechen.html
Von mir aus seid ihr die Nachkommen der antiken Griechen, aber spätestens zum Beginn der byzantinischen Zeit und Besatzung war und wurde der Hellenisierungsprozess der Makedonen unterbrochen, und der Fokus liegt auf "Hellenisierungsprozess", denn wie auch andere zig Quellen der antike wie auch Neuzeit belegen wurden die Makedonen "hellenisiert", und das kann nur bedeuten, dass man kein Hellene war. Das wir Makedonen dann im 9. Jahrhundert slawisiert wurden steht auch außer Frage, darüber gibt es auch zahlreiche seriöse Quellen und Literatur darüber.
Wir Makedonen waren über Jahrhunderte den verschiedensten Besatzer ausgesetzt, und erst der Illinden-Aufstand war der Katalysator für Freiheit und Autonomie innerhalb der makedonischen Grenzen. Es war beispielsweise unter bulgarischer Besatzung verboten, sich als Makedone zu sehen oder zu bezeichnen, das gleiche haben die Griechen später gemacht, es hat nicht ausgereicht ethnische Makedonen zu ermorden, sie zu vertreiben und letzten Endes sie zu gräzisieren, nein, den Makedonen wurde verboten ihre Sprache zu sprechen, ihre Bräuche und Traditionen auszuleben. Es gibt Aufzeichnungen die belegen, dass Mazedonier geschlagen, gefoltert oder ins Gefängnis gesperrt wurden wenn sie sich als solche sahen.
Und du willst mir immer erzählen Makedonen seien Griechen?
Nicht einmal geographische Makedonen seid ihr, denn die Region wurde erstmals 1987 umbenannt, und warum? Um sich wie ein Kuckuck ins gemachte Nest zu legen
Und am Ende kommen die Greco-Foristen und beanspruchen einen Mythos!