Wir Lachen über die paar Tausend Demonstranten dort wenn alle die für Erdogan sind mal loslegen dann liegt kein stein auf dem anderen es wären so viele Menschenmassen das wir nicht wüssten wo wir hin sollten also wenn du von etwas keine Ahnung hast sei bitte leise,ich habe bitte gesagt
Er ist sich seiner Mehrheit bewusst, der großteil der Bevölkerung ist nunmal Pro-Erdogan da können die Kemalisten soviel heulen wie sie wollen
(Hier wird nicht revoltiert, hier wird lammentiert)
War es denn vor Erdogan besser mit der Demokratie?“
DEUTSCHTÜRKEN Fünf Akademiker aus Mainz und Wiesbaden sind überzeugt, dass der türkische Ministerpräsident zu Unrecht harsch kritisiert wird
Zehntausende Menschen gehen in der Türkei auf die Straßen, aber das ist bei Weitem nicht die Mehrheit der türkischen Bevölkerung. Davon sind Gül, Ebru, Elif, Nuray und Ilyas, Akademiker aus Mainz und Wiesbaden, überzeugt. Sie haben eine andere Sicht auf die Proteste.
„Jeder hat das Recht, zu demonstrieren. Doch es kommt darauf an, wie man es tut. In keinem Land wird toleriert, dass die Protestierenden vermummt sind und die Umgebung zerstören, wie das teilweise in der Türkei zurzeit geschieht“, sagt Ebru. Das harte Vorgehen der Polizei sei doch dann vorprogrammiert. „War es denn vor Erdogan besser mit der Polizei und der Demokratie? Im Gegenteil!“, sagt Nuray in Richtung der Protestierenden. Für sie ist Erdogan einer der besten Politiker in der Geschichte der Türkei. Dann zählt die Gruppe auf, was sich alles seit der Regierung der islamisch-konservativen AKP verbessert habe: „Das Militär wurde entmachtet, Minderheitenrechte gestärkt, die Türkei boomt wirtschaftlich“. Ilyas fügt hinzu, dass Tabuthemen wie die Kurdenfrage oder die armenische Frage nun öffentlich diskutiert werden könnten, ohne dass sich die Leute die Köpfe einschlagen. „Wenn Erdogan die Kurdenfrage löst – und so schaut es momentan aus – ist der Weg frei für die Demokratie in der Türkei“, sagt der kurdischstämmige Ilyas. „Wenngleich wir noch lange nicht so weit sind wie in Deutschland.“ Elif fragt, „warum niemand demonstriert hat, als Kopftuchträgerinnen niedergeknüppelt wurden, wenn sie in die Universität wollten“.
Auch die deutschen Medien bekommen ihr Fett weg: „Die Berichterstattung ist nicht differenziert. Wie kann man die Lage in der Türkei mit dem arabischen Frühling gleichsetzen und Erdogan als Despot darstellen? Wenn er das Volk unterdrückte, würden ihn doch nicht 50 Prozent wählen“, kritisiert Nuray und weist darauf hin, dass die Wahlen nicht gefälscht sind. Und: Die Polizei sei doch zuletzt bei Stuttgart 21 und in Frankfurt genauso hart vorgegangen, „warum wurde das nicht so stark thematisiert?“ Der „immer wieder erwähnte“ verschärfte Alkoholausschank sei zu vergleichen mit der Regelung in Bayern und habe nichts mit Islamisierung zu tun, sagt Gül.
Macht Erdogan denn nichts falsch? „Er muss auf seine Wortwahl achten und auf die Bürger zugehen“, bemerkt Elif. „Er heizt durch seinen Konfrontationskurs die Stimmung an. Auch wenn er von allen Seiten persönlich angegriffen wird, ist das nicht gut“, moniert Nuray. Die Türkei brauche einen Schlichter wie bei Stuttgart 21
Allgemeine Zeitung - „War es denn vor Erdogan besser mit der Demokratie?“
Bei allem Respekt, die deutschen Medien haben auch versagt. Neben der einen oder anderen differenzierten Stimme, finden wir ausnahmslos eine Berichterstattung, die tendenziös, ideologisch-verengt und nicht aufrichtig ist. Dieselben Medien waren nicht so aufmerksam, als in der Türkei andere Bevölkerungsgruppen unter einem autoritären Kemalismus gelitten haben. Die Bilder sind noch sehr frisch in den Köpfen vieler Türken, als kopftuchtragende junge Studentinnen von den Polizisten vor den Universitäten niedergeknüppelt wurden, weil sie für ihr Recht auf ein Studium demonstriert hatten.
Ganz amüsant sind natürlich unsere türkischstämmigen Edelmigranten in Deutschland, die vor den Kameras der öffentlich-rechtlichen Sendern als „Türkeiexperten“ präsentiert werden, wohlwissend, dass diese Leute die Entwicklungen in der Türkei aus der ideologischen Brille heraus deuten. Wie ich darauf komme? Wer davon redet, dass Erdogan in der Türkei das „Koransystem“ in den Schulen eingeführt habe, sagt damit wenig über die Türkei aus, aber sehr viel über die eigene ideologische Verblendetheit. Es ist traurig zu sehen, wie die Meinungsbildung in Deutschland zu diesem Thema schief läuft. Das Gespenst einer Islamisierung lauert die letzten Tage hinter jedem Satz, der von Erdogan und der Türkei handelt.
Revolution? Alle Wege führen letzten Endes in den Supermarkt! | grenzgängerbeatz