Nr. 1 sind für mich sicherlich die Pinots Noirs aus dem Burgund, aus der Côte de Nuits und der Côte de Beaune. Der Spätburgunder wurde schon zur Zeit der Römer im Burgund angebaut. Diese Weine sind in der Regel extrem ausdrucksstark, elegant und sortentypisch, hochkonzentriert und aristokratisch, aber leider meist auch recht kostspielig.
Einen ganz anderen Charakter haben die Spätburgunder aus dem Markgräflerland, Region Baden. Granatfarben und fruchtig, erreichen zwar nie die Konzentration der Burgunder, sie begleiten aber exzellent die lokale Küche, und machen Trinkspaß, auch ohne Fassreife.
Habe vor 1,5 Jahren ein Pinot Noir-Experiment aus den USA probieren dürfen, das mich sehr beeindruckt hat, ein Pinot-Wein aus Kalifornien, mit einem Schuß Sangiovese angereichert. Der Wein hatte viel reife Frucht, auch etwas Vanille und Röstung, wegen dem halben Jahr Reife in französischer Eiche, aber trotzdem einen ganz anderen Charakter als die europäischen Pinots. Vielleicht wegen dem wärmeren kalifornischen Klima, da der Spätburgunder in der Regel in kälteren Gefilden gezogen wird.
Heraclius
Genial und Hirschvineyards, leider so teuer, wie lecker
