Toni Maccaroni
Модерат&
Vorurteil:
Osteuropa macht den Grand Prix kaputt
Einem Aberglauben hängt an, wer annehmen möchte, dass jene Länder, die einst in der mächtigen Sowjetunion oder dem Warschauer Pakt eingemeindet waren (Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Armenien, Georgien, Russland, Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien, die Ukraine und Aserbaidschan) konspirierend beieinander stehen und untereinander die Punkte verteilen, nur damit das unschuldige West- und Nordeuropa blamiert dasteht. In Wahrheit gehen alle Eurovisionskandidaten aus dem früheren Ostblock vor einem ESC auf Promo-Tour durch alle möglichen Eurovisionsländer; sie sind beim ESC-Abend für das Publikum keine Unbekannten mehr.
Außerdem gibt es Indizien, dass die Qualität der osteuropäischen Acts durch die Bank professioneller ausfällt - was sich in Punkten niederschlägt. Wahr ist auch: Seit 1995 hat kein Land zwei Mal gewonnen. Aus Osteuropa war dies nur die Ukraine. Estland und Lettland verbaten sich schon 2001 und 2002, zum Ostblock gerechnet zu werden - sie empfinden sich als Teile der Europäischen Union und nicht des postsowjetischen Konglomerats. Und Serbien war mal Teil von Jugoslawien, wobei Marija Serifovic auch ohne Voten aus Osteuropa voriges Jahr gewonnen hätte. An dem Gerücht, dass Osteuropa mafiös alles kontrolliert, ist kein Gran Wahrheit. Zutreffend aber ist: Die klassischen ESC-Länder lernen, dass sie sich mehr Mühe geben müssen, wenn sie besser abschneiden wollen. Wer dem Aberglauben anhängt, Osteuropa dominiere alles, will über die ästhetischen Versäumnisse des einstigen Eurovisionsformat hinwegsehen. Wer verliert und nur jammert, wird weiter verlieren. So einfach ist das!
Quelle: Das Erste: Eurovision Song Contest - Hintergründe- Vorurteile über den ESC - Teil 3
Osteuropa macht den Grand Prix kaputt
Einem Aberglauben hängt an, wer annehmen möchte, dass jene Länder, die einst in der mächtigen Sowjetunion oder dem Warschauer Pakt eingemeindet waren (Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Armenien, Georgien, Russland, Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien, die Ukraine und Aserbaidschan) konspirierend beieinander stehen und untereinander die Punkte verteilen, nur damit das unschuldige West- und Nordeuropa blamiert dasteht. In Wahrheit gehen alle Eurovisionskandidaten aus dem früheren Ostblock vor einem ESC auf Promo-Tour durch alle möglichen Eurovisionsländer; sie sind beim ESC-Abend für das Publikum keine Unbekannten mehr.
Außerdem gibt es Indizien, dass die Qualität der osteuropäischen Acts durch die Bank professioneller ausfällt - was sich in Punkten niederschlägt. Wahr ist auch: Seit 1995 hat kein Land zwei Mal gewonnen. Aus Osteuropa war dies nur die Ukraine. Estland und Lettland verbaten sich schon 2001 und 2002, zum Ostblock gerechnet zu werden - sie empfinden sich als Teile der Europäischen Union und nicht des postsowjetischen Konglomerats. Und Serbien war mal Teil von Jugoslawien, wobei Marija Serifovic auch ohne Voten aus Osteuropa voriges Jahr gewonnen hätte. An dem Gerücht, dass Osteuropa mafiös alles kontrolliert, ist kein Gran Wahrheit. Zutreffend aber ist: Die klassischen ESC-Länder lernen, dass sie sich mehr Mühe geben müssen, wenn sie besser abschneiden wollen. Wer dem Aberglauben anhängt, Osteuropa dominiere alles, will über die ästhetischen Versäumnisse des einstigen Eurovisionsformat hinwegsehen. Wer verliert und nur jammert, wird weiter verlieren. So einfach ist das!
Quelle: Das Erste: Eurovision Song Contest - Hintergründe- Vorurteile über den ESC - Teil 3