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Eurovision 2008 in Serbien

Vorurteil:

Osteuropa macht den Grand Prix kaputt

Einem Aberglauben hängt an, wer annehmen möchte, dass jene Länder, die einst in der mächtigen Sowjetunion oder dem Warschauer Pakt eingemeindet waren (Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Armenien, Georgien, Russland, Polen, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Moldawien, die Ukraine und Aserbaidschan) konspirierend beieinander stehen und untereinander die Punkte verteilen, nur damit das unschuldige West- und Nordeuropa blamiert dasteht. In Wahrheit gehen alle Eurovisionskandidaten aus dem früheren Ostblock vor einem ESC auf Promo-Tour durch alle möglichen Eurovisionsländer; sie sind beim ESC-Abend für das Publikum keine Unbekannten mehr.

Außerdem gibt es Indizien, dass die Qualität der osteuropäischen Acts durch die Bank professioneller ausfällt - was sich in Punkten niederschlägt. Wahr ist auch: Seit 1995 hat kein Land zwei Mal gewonnen. Aus Osteuropa war dies nur die Ukraine. Estland und Lettland verbaten sich schon 2001 und 2002, zum Ostblock gerechnet zu werden - sie empfinden sich als Teile der Europäischen Union und nicht des postsowjetischen Konglomerats. Und Serbien war mal Teil von Jugoslawien, wobei Marija Serifovic auch ohne Voten aus Osteuropa voriges Jahr gewonnen hätte. An dem Gerücht, dass Osteuropa mafiös alles kontrolliert, ist kein Gran Wahrheit. Zutreffend aber ist: Die klassischen ESC-Länder lernen, dass sie sich mehr Mühe geben müssen, wenn sie besser abschneiden wollen. Wer dem Aberglauben anhängt, Osteuropa dominiere alles, will über die ästhetischen Versäumnisse des einstigen Eurovisionsformat hinwegsehen. Wer verliert und nur jammert, wird weiter verlieren. So einfach ist das!


Quelle: Das Erste: Eurovision Song Contest - Hintergründe- Vorurteile über den ESC - Teil 3
 
england unc co. können nur was reisen wenn sie justin timerlake oder so ähnlich zum contest schicken, no angels können eh net singen und sind außerhalb deutschlands unbekannt...
 
Sehr interessant:

Ich mag den Sieger nicht, lang lebe Dima Bilan!

1. Es war ein grossartiges Finale. So viele gute Titel, so entsetzlich schwer fiel die Auswahl. Dass am Ende Russland vor der Ukraine und Griechenland gewann, muss als verdient anerkannt werden.

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2. Ich mag nicht, wenn ein Song schon deshalb eine famose Güte hat (”Believe” ist in den US-amerikanischen Timbaland-Studios abgemischt worden), weil er schwer finanziert wurde.

3. Andererseits hat Russland 14 Jahre warten müssen, ehe es, gerechnet vom Debüt 1994 in Dublin, einmal gewinnen konnte. Das Vereinigte Königreich brauchte von 1957 zehn Jahre - Sandie Shaw erlöste das Mutterland des Pop vom Eurovision-Song-Trauma, von der Furcht, schon wieder an der frankophonen Front zu scheitern.

4. Die Jurywertung, die zum Einzug von je einem Kandidaten aus dem Halbfinale ins Finale führen sollte, muss wieder abgeschafft werden. Denn im zweiten Halbfinale lag Schweden nur auf Platz 12, knapp hinter Bulgarien. Nur dank der Backupjuries konnte Charlotte Perelli den Platz ergattern, der eigentlich Mazedonien zugestanden hatte.

5. Charlotte Perelli war in den Tagen von Belgrad und erst Recht im Finale eine Mahnung gegen jedwede Schönheitsoperation. Sie lief herum wie ein Alien auf schlechten Biodrogen. Aber, wichtiger zu erwähnen ist, dass Schweden einmal mehr auf den Mehltau vertraute, der sich in Form des Abba-Sounds irgendwie über fast alle ESC-Lieder dieses Landes legt. Gute Laune ohne Grund - verdient landete die Perelli auf dem 18. Platz, und auch deshalb nur, weil sie mit den Blockstimmen Skandinaviens ausgerüstet wurde. “Empty Rooms” lag in Schweden in der Publikumswertung vorne - es war eine Entscheidung der Juries, also der Industrie plus Experten, sie hochzuheben. Das liebste Publikumslied war eine ergreifende Ballade - sie hätte gewiss abgeschnitten.

6. Von osteuropäischer Dominanz kann keine Rede sein. Norwegen, Israel, Griechenland, die Türkei und Israel, alles klassische ESC-Länder, lagen in den Top 10. Vorne lagen, ehrlich gesagt, die besten Performances, die besten Lieder und die wunderbarsten Interpreten. Das sage ich unabhängig von meinem Geschmack. Portugal wurde honoriger 13. Auch schön!

7. Die No Angels waren möglicherweise nicht hungrig genug. Sie haben, sagen Experten, ihre Zukunft hinter sich gehabt. Die taten ihr Bestes, sie waren fein auf der Bühne, aber, möglicherweise eine Frage der künstlerischen Betreuung in und vor Belgrad, am Ende nicht so berührend wie der Russe oder die Ukrainerin, die Armenierin oder die Griechenland.

8. Niemand soll über Dominanzen meckern. Kein Lied kann gewinnen, wenn es nur die Nachbarländer zum Voting verführt.

9. Es wurde bei diesem 53. ESC-Finale ungeheuerlich viel Performatives geboten. Feuer und Eis, Wohnungseinrichtungen, Eiskunstläufer, Geiger, Wäscheleinen, die höchsten High Heels der europäischen Entertainemtgeschichte, Tänzer und Tänzerinnen, die über eine aerobichafte Kondition verfügten, welche aus einem Melodienfestival eine akrobatische Show machen. Das wird in Moskau als Trend noch verstärkt werden.

10. Wer gegen Inszenierung ist, möchte eigentlich Radio hören. ESC ist aber Fernsehen - und deshalb sahen wir eine moderne Fernsehshow.

11. Der Gewinner hat ein Lied präsentiert, das konventionell gestrickt klingt, aber er hatte allerdings auch den lechzenden Charme eines Johnny Logan in petto. Lang lebe der Sieger, Dima Bilan freut sich zurecht.

12. Guckt man sich die Halbfinalergebnisse an, sieht man die Allerletzten. Ungarn und San Marino. Man erkennt an ihnen, dass das Publikum gar keinen üblen Sinn hat für das Zumutbare. Beide Songs zählen nicht dazu, da bin ich mir sicher.

13. Island, Rumänien, Serbien, Grossbritannien und die Schweiz haben Russland nichts gegeben. Das gibt zu denken: Wer im Vereinigten Königreich nicht reüssiert, ist abgeschnitten von jeder echten internationalen Karriere.

14. Hätte man in Belgrad im Finale nur jene abstimmen lassen, die auch an der Endrunde teilnehmen, hätte Russland auch gewonnen, aber mit nur sieben Punkten Vorsprung vor der Ukraine (151 zu 144).
Deutschland hätte ein Nullerergebnis verpasst bekommen.

15. Nach dem Eurovision Song Contest ist vor dem Eurovision Song Contest. Deutschland ist ein demokratisches Land, das aus Niederlagen lernt und keine rüden Ausreden sucht.

16. Vorschlag: Schluss mit der Retrowelle, vielen Dank an den deutschen Schlager, er möge uns erspart bleiben, wie auch alle Acts, die beim ESC um ein Gnadenbrot nachsuchen.

17. Letzte, nun private Bemerkung: Yared Dibaba ist der netteste Neuling im Grand-Prix-Wesen. Und Ahnung hat er auch. Von der Eurovision. Von dem, worauf es ankommt. Der hat nämlich auf Russland gewettet. Eben!
Und das sind die Ergebnisse, hätten nur die Länder abgestimmt, die auch an der Endrunde teilnahmen:

1. Russland 151
2. Ukraine 144
3. Norwegen 131
4. Armenien 121
5. Griechenland 116
6. Türkei 88
7. Serbien 81
8. Israel 77
9. Bosnien & Herzegowina 68
10. Aserbaidschan 59
11. Island 58
12. Georgien 48
13. Dänemark 45
14. Lettland 39
15. Portugal 33
16. Spanien 31
17. Schweden 30 (mehr Höchstwertungen)
18. Frankreich 30
19. Kroatien 29
20. Rumänien 26
21. Albanien
22. Finnland 21
23. Polen 4
24. Deutschland
24. Grossbritannien

Resumee: Am Ergebnis an der Spitze hätte sich fast nichts geändert. Deutschland - die No Angels, Erbinnen der Gracia aus dem Jahre 2005!

Hier das Ergebnis der Finallaender von Belgrad, sofern nur die klassischen ESC-Laender abgestimmt haetten, also jene, die bis 1992 dabei waren. Danach kamen alle osteuropaeischen, postsozialistischen, nachjugoslawischen Laender hinzu. Das sind 19 Laender, im geographischen Uhrzeigersinn mit Skandinavien beginnend: Finnland, Schweden, Daenemark, Norwegen, Island, Grossbritannien, Irland, Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Malta, Zypern, Israel, Tuerkei und Griechenland.

1. Armenien 95 Punkte
2. Norwegen 83
3. Griechenland 81
4. Ukraine 76
5. Russland 75
6. Tuerkei 64
7. Serbien 59
8. Bosnien & Herzegowina 57
9. Portugal 47
10. Lettland 45
11. Island, Daenemark, Spanien 38
14. Rumaenien, Israel 32
16. Aserbaidschan 28
17. Schweden 26
18. Frankreich 22
19. Finnland 20
20. Albanien 19
21. Georgien 15
22. Polen 14
23. Kroatien 8
24. Grossbritannien 8
25. Deutschland 2


Quelle: Eurovison Song Contest » Blog Archive » Ich mag den Sieger nicht, lang lebe Dima Bilan!
 
Naja Russland hat gewonnen ..........

Der typ ist mir voll auf die nerven gegangen. So ein holzkopf.

Die Albanerin fand ich hat gut gesungen.

Aber den sieg hätte Griechenland oder Armenien verdient.
Ich verstehe nicht wieso solche Länder wie Georgien, Azerbaidjan oder Lettland punkte bekommen. Einfach grauenhaft.

Und dan hätten wir ja Deutschland und Frankreich. Ich meine was ärgern die sich, wenn sie solche musiker dahin schicken. Einfach schlimm, einfach schrecklich. Und dan heulen die wieder herum.

Beim Televoting fand ich die stimmung zwischen dem Albanischen und den Serbischen Moderatoren ganz schön kalt. Woran das bloss lag:D

Ach ja Lakas aktion nachdem er 12 punkte aus Serbien bekam war auch geil.......:cool::D


Zu guter letzt war die Ukrainerin einfach nur geil.
 
Azerbaidschan und Türkei haben sich unterstützt. Beide Turkvölker.

Türkei hat Azerbaidschan 12 Pkt und Azerbaidschan Türkei 12 Pkt gegeben :cool:

Ich finde es sollten mehr Turkstaaten dort teilnehmen :cool:
Dann wären wir immer 1. oder 2. :cool:

:P
 
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