Hier die renommierte NZZ:
Der Freispruch für Haradinaj wurde auf den Tribünen des Uno-Tribunals mit Jubelschreien quittiert. Richter Orie wies allerdings darauf hin, dass es sich um einen äusserst schwierigen Prozess gehandelt habe. Dieser habe in einer Atmosphäre stattgefunden, in der sich die Zeugen nicht sicher gefühlt hätten. Zwei Schlüsselzeugen hatten eine Aussage abgelehnt.
Die frühere Chefanklägerin Carla Del Ponte hatte zu Prozessbeginn im März vergangenen Jahres an die Richter appelliert, alles zu tun, damit den vorgeladenen Zeugen Schutz gewährt werde. Haradinaj konnte aber den Prozessbeginn in Freiheit abwarten. Da er lange Zeit der wichtigste Gewährsmann der Uno-Mission in Kosovo gewesen war, um Extremisten zur Mässigung zu bewegen, war er auf Druck der Uno nach seiner Festnahme wieder freigelassen worden. Sein gutes, wenn nicht gar freundschaftliches Verhältnis zu den Verantwortlichen der Uno-Mission machte es möglich, dass er sich auch politisch weiter betätigen durfte.
Zeugen hüllen sich in Schweigen
Die Anklage hatte ursprünglich mehr Verbrechen der UCK ahnden wollen. Die Pläne mussten aber wegen der Vorgaben der Uno fallengelassen werden. Die Ermittlungen in Kosovo gestalteten sich deutlich schwieriger als in anderen Gebieten des früheren Jugoslawien. Potenzielle Zeugen hüllten sich wegen der in der Region stark verbreiteten Einschüchterungspraxis und der Herrschaft einflussreicher Familienclans, zu denen auch die Haradinajs gehören, in Schweigen.
Der Freispruch für Haradinaj wurde auf den Tribünen des Uno-Tribunals mit Jubelschreien quittiert. Richter Orie wies allerdings darauf hin, dass es sich um einen äusserst schwierigen Prozess gehandelt habe. Dieser habe in einer Atmosphäre stattgefunden, in der sich die Zeugen nicht sicher gefühlt hätten. Zwei Schlüsselzeugen hatten eine Aussage abgelehnt.
Die frühere Chefanklägerin Carla Del Ponte hatte zu Prozessbeginn im März vergangenen Jahres an die Richter appelliert, alles zu tun, damit den vorgeladenen Zeugen Schutz gewährt werde. Haradinaj konnte aber den Prozessbeginn in Freiheit abwarten. Da er lange Zeit der wichtigste Gewährsmann der Uno-Mission in Kosovo gewesen war, um Extremisten zur Mässigung zu bewegen, war er auf Druck der Uno nach seiner Festnahme wieder freigelassen worden. Sein gutes, wenn nicht gar freundschaftliches Verhältnis zu den Verantwortlichen der Uno-Mission machte es möglich, dass er sich auch politisch weiter betätigen durfte.
Zeugen hüllen sich in Schweigen
Die Anklage hatte ursprünglich mehr Verbrechen der UCK ahnden wollen. Die Pläne mussten aber wegen der Vorgaben der Uno fallengelassen werden. Die Ermittlungen in Kosovo gestalteten sich deutlich schwieriger als in anderen Gebieten des früheren Jugoslawien. Potenzielle Zeugen hüllten sich wegen der in der Region stark verbreiteten Einschüchterungspraxis und der Herrschaft einflussreicher Familienclans, zu denen auch die Haradinajs gehören, in Schweigen.