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Facebook, Instagram und Co.

Irak verbietet Telegram
Nach Brasilien hat auch der Irak eine landesweite Sperre für Telegram angeordnet. Grund sei der Schutz der nationalen Sicherheit, begründete das irakische Ministerium für Kommunikation den Schritt laut einem Bericht der Staatsagentur INA gestern. Zudem gehe es um den Schutz persönlicher Daten. Staatliche Stellen hätten das Unternehmen hinter dem Messengerdienst vergeblich um Zusammenarbeit gebeten, um Kanäle zu sperren, die offizielle und persönliche Daten verbreiten würden.

Telegram ist im Irak sehr verbreitet – auch in Teilen der Regierung. INA hat dort 260.000 Abonnenten. Die App wird teils auch von proiranischen Milizen genutzt. Teils wurden in Telegram-Kanälen die Namen oder andere private Daten etwa von Sicherheitskräften verbreitet, so auch nach gewaltsamen Ausschreitungen im Irak im Herbst 2021. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die im Irak und im benachbarten Syrien einst weite Gebiete beherrschte, verbreitet Botschaften über Telegram.

In Brasilien hatte die Justiz Telegram im April vorübergehend landesweit gesperrt. Hintergrund waren dort Ermittlungen zu Neonazi-Gruppen und Chatgruppen, die über Telegram zu Gewalt in Schulen aufgerufen haben sollen. 2022 hatte die brasilianische Justiz schon einmal Telegram für rund zwei Tage landesweit sperren lassen, damals wegen Verstößen gegen frühere Justizentscheidungen.

 
Instagrams Feed soll sexualisierten Content von Kindern bevorzugt haben
Offenbar wussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den Problemen

Es ist ein erschreckender Bericht, der diese Woche für Schlagzeilen sorgte. Der Videodienst Reels von Instagram soll "gewagtes Filmmaterial von Kindern sowie sexualisierte Videos für Erwachsene" an Testkonten weitergeleitet haben, die ausschließlich Jugendlichen und jugendlichen Influencern folgten – genauer gesagt jungen Turnerinnen und Cheerleadern. Eigentlich sollte diese personalisierte Art von Werbung auf Metas Plattformen verboten sein, doch der Bericht zeigt ein anderes Bild.

Funktionierender Algorithmus
Wie das "Wall Street Journal" berichtet, war dieser zweifelhafte Inhalt oftmals begleitet von Werbeanzeigen bekannter Marken wie Disney, Pizza Hut oder Bumble. Laut der US-Zeitung soll das Canadian Centre for Child Protection eine eigene Testreihe auf Instagram durchgeführt haben und zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sein. Einige Firmen zogen ihre Anzeigen daraufhin von der Plattform zurück oder ersuchten bei Meta um Aufklärung.

Meta soll daraufhin Nachforschungen zu dem Thema intern angeregt und den Werbekunden bestätigt haben, dass man für einen Service zahle, der prüfe, "wie oft Anzeigen eines Unternehmens neben Inhalten erscheinen, die es für inakzeptabel hält". Das US-Unternehmen sparte allerdings mit Einzelheiten, etwa wie man künftig solche Vorkommnisse verhindern möchte.

 
Die "bekannten Marken" werden sich auch Schritt für Schritt von Zuckerbergs Imperium verabschieden, so wie sie es von X schon gemacht oder konkret geplant haben.
Es hat eben alles seine Zeit, aber auch sein Ablaufdatum. Es sind schon unsinkbare Schiffe untergegangen.
 
META, TIKTOK UND X
Bei US-Anhörung gehen Wogen hoch
Sexuelle Ausbeutung, unrealistische Schönheitsstandards, Essstörungen und Suchtverhalten: In sozialen Netzwerken lauern Gefahren. Besonders Kinder und Jugendliche müssen sich mit diesen und anderen Problemen auseinandersetzen. Am Mittwoch kam es in den USA zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen Senatoren und den Techunternehmen.

Die Vorstandsvorsitzenden von Technologiekonzernen wie Meta, TikTok, X (Twitter), Discord und Snap wurden von den US-Senatoren zu den Gefahren für Kinder und Teenager in ihren Onlinediensten befragt. „Herr Zuckerberg, Sie und die anderen Unternehmen (…) haben Blut an ihren Händen“, sagte der republikanische Senator Lindsey Graham in Richtung von Meta-Chef Mark Zuckerberg.

Den Konzernchefs wird vorgeworfen, nicht genug gegen die Gefahren zu tun, die Kindern bei der Nutzung von Onlineplattformen drohen, wie etwa durch Sexualstraftäter und im Zusammenhang mit Suiziden. Opfer, denen durch die Nutzung der Dienste Leid widerfahren ist, und ihre Familien waren bei der Befragung im US-Senat anwesend. Während der stundenlangen Befragung hielten Eltern, die Kinder durch Selbstmord verloren haben, schweigend Bilder ihrer toten Kinder hoch.

Zuckerberg entschuldigt sich bei Hinterbliebenen
In einer hitzigen Frage- und Antwortrunde mit Meta-CEO Zuckerberg fragte der republikanische Senator von Missouri, Josh Hawley, ob er die Opfer und ihre Familien für das, was sie durchgemacht haben, persönlich entschädigt habe. „Ich glaube nicht“, antwortete Zuckerberg. „Es sind Familien von Opfern hier“, sagte Hawley. „Möchten Sie sich bei ihnen entschuldigen?“

 
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