Dinarski-Vuk
Vuk sa Dinare
Das amerikanische Leih- und Pachtgesetz war absolut kriegsentscheidend. Dadurch konnte Kriegsmaterial im Wert von 50 Milliarden (damaligen) US-$ an die Alliierten geliefert werden. Inflationsbereinigt sind das fast 1 Billionen Dollar an Kriegsmaterial. Das hat nicht nur Großbritannien, sondern auch der Sowjet Union den Arsch gerettet. Der spätere direkte Kriegseintritt der USA hat dann für ein schnelles Ende des Nazireiches gesorgt. Ein Umstand, der auch vielen Sowjets das Leben gerettet hat.
Absolut kriegsentscheidend würde ich nicht sagen, aber es hat der Sowjetunion mehr als geholfen. Natürlich darf man nicht vergessen dass die Amis den Sowjets Edelstahl, Flaks, Flugzeuge und grosse Mengen von Lebensmitteln lieferte, die die Sowjetunion vor allem im Winter 1942/43 vor einer Hungersnot bewahrten haben. Und man muss sicherlich auch anerkennen, dass die Amis den grössten Beitrag in punkto Mobilität der Roten Armee leisteten, bzw. lag vor allem an den Jeeps und Lkws aus den USA.
Das ist richtig, diese Strategie wurde im 2. Weltkrieg ja auch genutzt. Zunächst von Hitler, der London mit dem Ziel bombardierte Großbritannien in Sorge um ihre geliebte Stadt zum Kriegsaustritt zu bewegen. Aber auch von der Royal Air Force, die ganz bewusst deutsche Zivilisten getötet hat, um im Volk Kriegsmüdigkeit zu erzeugen. Und letztlich ganz besonders von den USA in Japan, zunächst mit konventionellen Bomben und später eben auch mit Atombomben. Allerdings sind das eher Strategien, die bei einem konventionellen Krieg nützlich sind. Bei einem Erstschlag versucht man einen Gegenschlag irgendeiner Art möglichst unmöglich zu machen, wobei natürlich die Priorität auf Atomwaffen liegt. Letztlich ist der Zweck eines Erstschlages eine Nation möglichst ganz auszulöschen.
Stimmt. Und statt auf "intelligente" Waffen richteten die West-Alliierten ihre Spitzenforschung auf die Entwicklung von Kernwaffen, die nichts anderes versprachen als noch weit grössere Verwüstung und noch mehr Todesopfer. Der "Widersinn" einer Strategie, die Hochtechnologie natürlich voraussetzt, um primitive Zuele zu erreichen, zeigte sich ganz in den Brandbombenangriffe auf japanische Städte.
Eigentlich kann man sagen dass alle drei Luftwaffen das Ziel hatten, die feindliche Wirtschaft entscheidend zu schwächen. Schau dir die Strategie der deutschen Luftwaffe an, bzw. sie legte sich auf die Blockade des Aussenhandels und des Lebensmittel-Imports, sowieso auf die englische Flug-Motorenindustrie fest.
Die RAF hat sich schnell von der konventionellen Wirtschaftskriegsführung verabschiedet und hat sich voll und ganz auf ihre Angriffe gegen die zivile Arbeiterschaft gerichtet. Somit glaubte man, mit der Bombardierung einer Stadt die Wirtschaft des Feindes zu treffen. Indem man Arbeiter tötete, ihre Wohnungen zerstöre und ihre Arbeitsbereitschaft verringerte, wollte man auf lange Sicht die deutsche Kriegsproduktion in möglichst vielen Fabriken einschränken.
Was genau meinst Dz damit?
Die Marine hatte nicht nur ethische, sondern auch praktische Argumente für ihre Ablehnung der neuen atomaren Kriegsführung. Damals waren Atombomben immer noch zu schwer, um von Flugzeugen transportiert zu werden, die von Flugzeugträgern der Marine aus starteten. Die Marine betrachtete die atomare Luft-Offensive als den falschen Weg zu Verteidigung der "freien Welt", und schon bald gab es interne Machtkämpfe innerhalb des Pentagons, wie der nächste Krieg in Europa zu gewinnen sei.
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