
Kickls gefährliches Spiel mit der Angst
In einer Demokratie ist Sicherheit ein Versprechen – kein Vorwand. Doch der Kampfprediger Kickl, Innenminister a. D. und heutiger FPÖ-Chef, hat dieses Versprechen längst in eine Waffe verwandelt. Wo nüchterne Politik Fakten und Lösungen verlangt, setzt er auf ein anderes Rezept: maximale Angst, minimale Substanz. Migration, Kriminalität, Terror – diese Themen werden bei Kickl nicht nüchtern analysiert, sondern in Dauerschleife alarmistisch zugespitzt. Die Botschaft ist stets dieselbe: Gefahr überall, Rettung nur bei ihm. Das ist nicht Sicherheitspolitik – das ist Panik als Geschäftsmodell.
Analyse: Angst als politisches Kapital
Wer Angst hat, ist leichter zu steuern. Kickl weiß das – und inszeniert sich seit Jahren als „Sicherheitsgarant“. Dabei folgt er einem simplen, aber wirkungsvollen Muster:
1. Einzelne Fälle oder Bedrohungen werden isoliert, verallgemeinert und dramatisiert.
2. Statistische Zusammenhänge, die ein differenziertes Bild zeigen würden, verschwinden im rhetorischen Nebel.
3. Die öffentliche Debatte wird auf ein „Wir gegen die Anderen“ verengt – auf Kosten von Vernunft und Zusammenhalt.
Das Ergebnis: Sicherheitsdiskurse werden emotional aufgeladen, sachliche Kritik wirkt wie Relativierung, und jede Gegenrede lässt sich als „Verharmlosung“ brandmarken. Genau dieses Klima braucht man, wenn man autoritäre Eingriffe rechtfertigen will – sei es mehr Überwachung, härtere Strafen oder eine Aushöhlung von Grundrechten.
Keine Lösungen, nur Eskalation
Hinter den martialischen Sprüchen bleibt eines konstant: die Abwesenheit realer, nachhaltiger Lösungen. Während Kickl als Innenminister medienwirksam Razzien inszenierte, verschleppte er Reformen in der Polizei, setzte auf Symbolpolitik statt auf Prävention und verschärfte Gesetze, die in der Praxis kaum Wirkung zeigten. Unter seiner Verantwortung stiegen etwa die Asylverfahren in die Länge – was er später selbst als Missstand beklagte.
Die von ihm propagierte Abschottung löst weder Fachkräftemangel noch organisierte Kriminalität. Seine Rezepte gegen Terrorismus reduzieren sich auf Schlagzeilenpolitik – ohne Investitionen in Deradikalisierung, internationale Kooperation oder digitale Sicherheitsinfrastruktur. Sicherheit wird so zum Reizwort, nicht zum Schutzschild.
Sicherheit durch Stärke und Vernunft
Echte Sicherheit entsteht nicht aus Dauerpanik, sondern aus handlungsfähigen Institutionen, klaren Gesetzen und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Wer Sicherheit ernst nimmt, investiert in gut ausgebildete Polizei, in wirksame Grenz- und Justizzusammenarbeit in der EU, in Bildung, Integration und Resozialisierung. Er sorgt dafür, dass Straftaten konsequent verfolgt werden – egal von wem sie begangen werden. Und er vermeidet, dass sich ganze Bevölkerungsgruppen durch pauschale Schuldzuweisungen entfremden.
Eine Sicherheitsstrategie, die diesen Namen verdient, schützt vor Kriminalität und davor, dass Angstpolitik die Demokratie unterwandert.
Herbert Kickl spricht oft von „Gefahr für das Land“ – und hat recht, wenn auch anders, als er meint: Die größte Gefahr ist eine Politik, die Angst sät, um Freiheit zu ernten.
smartgedacht.substack.com
In einer Demokratie ist Sicherheit ein Versprechen – kein Vorwand. Doch der Kampfprediger Kickl, Innenminister a. D. und heutiger FPÖ-Chef, hat dieses Versprechen längst in eine Waffe verwandelt. Wo nüchterne Politik Fakten und Lösungen verlangt, setzt er auf ein anderes Rezept: maximale Angst, minimale Substanz. Migration, Kriminalität, Terror – diese Themen werden bei Kickl nicht nüchtern analysiert, sondern in Dauerschleife alarmistisch zugespitzt. Die Botschaft ist stets dieselbe: Gefahr überall, Rettung nur bei ihm. Das ist nicht Sicherheitspolitik – das ist Panik als Geschäftsmodell.
Analyse: Angst als politisches Kapital
Wer Angst hat, ist leichter zu steuern. Kickl weiß das – und inszeniert sich seit Jahren als „Sicherheitsgarant“. Dabei folgt er einem simplen, aber wirkungsvollen Muster:
1. Einzelne Fälle oder Bedrohungen werden isoliert, verallgemeinert und dramatisiert.
2. Statistische Zusammenhänge, die ein differenziertes Bild zeigen würden, verschwinden im rhetorischen Nebel.
3. Die öffentliche Debatte wird auf ein „Wir gegen die Anderen“ verengt – auf Kosten von Vernunft und Zusammenhalt.
Das Ergebnis: Sicherheitsdiskurse werden emotional aufgeladen, sachliche Kritik wirkt wie Relativierung, und jede Gegenrede lässt sich als „Verharmlosung“ brandmarken. Genau dieses Klima braucht man, wenn man autoritäre Eingriffe rechtfertigen will – sei es mehr Überwachung, härtere Strafen oder eine Aushöhlung von Grundrechten.
Keine Lösungen, nur Eskalation
Hinter den martialischen Sprüchen bleibt eines konstant: die Abwesenheit realer, nachhaltiger Lösungen. Während Kickl als Innenminister medienwirksam Razzien inszenierte, verschleppte er Reformen in der Polizei, setzte auf Symbolpolitik statt auf Prävention und verschärfte Gesetze, die in der Praxis kaum Wirkung zeigten. Unter seiner Verantwortung stiegen etwa die Asylverfahren in die Länge – was er später selbst als Missstand beklagte.
Die von ihm propagierte Abschottung löst weder Fachkräftemangel noch organisierte Kriminalität. Seine Rezepte gegen Terrorismus reduzieren sich auf Schlagzeilenpolitik – ohne Investitionen in Deradikalisierung, internationale Kooperation oder digitale Sicherheitsinfrastruktur. Sicherheit wird so zum Reizwort, nicht zum Schutzschild.
Sicherheit durch Stärke und Vernunft
Echte Sicherheit entsteht nicht aus Dauerpanik, sondern aus handlungsfähigen Institutionen, klaren Gesetzen und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Wer Sicherheit ernst nimmt, investiert in gut ausgebildete Polizei, in wirksame Grenz- und Justizzusammenarbeit in der EU, in Bildung, Integration und Resozialisierung. Er sorgt dafür, dass Straftaten konsequent verfolgt werden – egal von wem sie begangen werden. Und er vermeidet, dass sich ganze Bevölkerungsgruppen durch pauschale Schuldzuweisungen entfremden.
Eine Sicherheitsstrategie, die diesen Namen verdient, schützt vor Kriminalität und davor, dass Angstpolitik die Demokratie unterwandert.
Herbert Kickl spricht oft von „Gefahr für das Land“ – und hat recht, wenn auch anders, als er meint: Die größte Gefahr ist eine Politik, die Angst sät, um Freiheit zu ernten.

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„Smart gedacht“ steht für meinen Versuch, die Welt bewusst zu betrachten – mit technischem Verständnis, gesellschaftlichem Interesse und einer guten Portion kritischer Neugier.