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Freiheit durch Sozialismus

  • Ersteller Ersteller Grasdackel
  • Erstellt am Erstellt am
Was war denn das jetzt?

Gibt es ein Land, das weniger kapitalistisch und demokratischer ist, als die Schweiz?

Also, in der Welt sind heute alle Länder mehr oder weniger kapitalistisch, und diese die es weniger sind, haben andere ältere Strukturen, die ebenfalls auf wirtschaftlicher Ungleichheit gründen. Deswegen kann es keinen Vergleich geben.

Auch wenn wir annehmen, dass die Schweiz demokratischer als alle andere ist, heißt das noch lange nicht, dass sie demokratisch ist. Wenn der globaler Durchschnitt für Demokratie 5% ist, und die Schweiz 20% hat, ist das noch von 100%, oder sogar 50%, weit entfernt.


Wie soll man denn das verstehen: "wie kommen die Menschen dazu, sich für die Gestaltung ihres eigenen Lebens nicht zu interessieren"

Das ist natürlich sehr kompliziert, es gibt aber bestimmte Mechanismen in der Gesellschaft, die sich dafür sorgen, dass die Menschen an Politik weniger interessiert sind. Konsumerismus, Individualismus, Diffamierung der Ideologie, Konzentrierung auf Karriere, Druck in der Arbeit.. Das alles gehört natürlich zum ganzen System dazu, und wird in verschiedenen Weisen vermittelt (Bildung, Medien, Kultur etc).
 
Wenn ich hier alle Opfer der "Turbo-Freien-Marktwirtschaft" der letzten 10 Jahre aufzählen würde, müsste Dein Gesicht noch bleicher werden, als Deine Guy-Fawkes-Maske...

Faule Kommunisten???

Ich will gar nicht wissen was für ein Schwachsinn kommt, wenn du damit anfangen würdest. Also lass es einfach...
 
Also, in der Welt sind heute alle Länder mehr oder weniger kapitalistisch, und diese die es weniger sind, haben andere ältere Strukturen, die ebenfalls auf wirtschaftlicher Ungleichheit gründen. Deswegen kann es keinen Vergleich geben.

Auch wenn wir annehmen, dass die Schweiz demokratischer als alle andere ist, heißt das noch lange nicht, dass sie demokratisch ist. Wenn der globaler Durchschnitt für Demokratie 5% ist, und die Schweiz 20% hat, ist das noch von 100%, oder sogar 50%, weit entfernt.


Alleine bei der Beschreibung des Begriffs "Demokratie" scheiden sich die Geister. Ich habe vor längerer Zeit eine gute und verständliche Beschreibung gefunden. Keine Angst, ist nicht Wikipedia...:

Demokratie stammt von den griechischen Wörtern demos und kratein ab, die auf Deutsch Volk und herrschen bedeuten. Als demokratische Länder werden jene Staaten bezeichnet, die einerseits Grundrechte sowie Menschenrechte schützen und vertreten und die andererseits dafür sorgen, dass alle in einem Staat lebenden Menschen die gleichen Rechte und Pflichten, aber auch die gleichen Möglichkeiten haben, dass also Chancengleichheit herrscht.

In der Realität sieht es aber so aus, dass in keinem Land der Erde alle diese Ideale zur Gänze umgesetzt sind. Dennoch sprechen wir davon, dass Länder wie Österreich (und mit ihm viele andere Länder) demokratisch sind. Wir sind sozusagen auf dem Weg zur idealen Demokratie.

Um von Demokratie reden zu können, gibt es einige Kriterien, die erfüllt sein müssen:

• Es muss Elemente direkter und indirekter Demokratie geben. Direkte Elemente sind Bereiche, in denen die Bevölkerung direkt über bestimmte Angelegenheiten entscheidet. Dazu gehören alle verschiedenen Arten von Wahlen, aber auch Volksabstimmung, Volksbegehren und Volksbefragung.
Die indirekten Elemente sind jene Bereiche, in denen gewählte oder von Parteien entsandte Abgeordnete tätig sind, also z.B. Parlament und Regierung, aber auch Verbände und Sozialpartnerschaft.

• In einer Demokratie müssen all jene, die von Entscheidungen betroffen sind, mitbestimmen dürfen. Das ist über das Wahlrecht geregelt. Das Recht zu wählen ist allerdings an die Staatsbürgerschaft gekoppelt; Hunderttausende, die zwar in Österreich leben, aber nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, sind daher von den meisten Wahlen ausgeschlossen.

• In einer Demokratie gilt grundsätzlich, dass die Mehrheit entscheidet (Mehrheitsprinzip). Dem sind aber Grenzen gesetzt. So darf die Mehrheit nicht über Minderheitenrechte (das sind spezielle Rechte zum Schutz von Minderheiten) entscheiden, sie darf auch Menschenrechte nicht abschaffen. In besonders wichtigen Fragen genügt nicht die einfache Mehrheit (also mehr als 50 %), man braucht dafür eine qualitative Mehrheit. Z.B. dürfen Verfassungsgesetze in Österreich nur dann geändert werden, wenn mindestens zwei Drittel der Abgeordneten zustimmen.

Politiklexikon für junge Leute

Wenn jemand meint, es gäbe auf der Welt keine WIRKLICHE Demokratie, und er sich mit dieser Meinung wohler fühlt, dann sei das hiermit belegt.
 
Alleine bei der Beschreibung des Begriffs "Demokratie" scheiden sich die Geister. Ich habe vor längerer Zeit eine gute und verständliche Beschreibung gefunden. Keine Angst, ist nicht Wikipedia...:

Demokratie stammt von den griechischen Wörtern demos und kratein ab, die auf Deutsch Volk und herrschen bedeuten. Als demokratische Länder werden jene Staaten bezeichnet, die einerseits Grundrechte sowie Menschenrechte schützen und vertreten und die andererseits dafür sorgen, dass alle in einem Staat lebenden Menschen die gleichen Rechte und Pflichten, aber auch die gleichen Möglichkeiten haben, dass also Chancengleichheit herrscht.

In der Realität sieht es aber so aus, dass in keinem Land der Erde alle diese Ideale zur Gänze umgesetzt sind. Dennoch sprechen wir davon, dass Länder wie Österreich (und mit ihm viele andere Länder) demokratisch sind. Wir sind sozusagen auf dem Weg zur idealen Demokratie.

Um von Demokratie reden zu können, gibt es einige Kriterien, die erfüllt sein müssen:

• Es muss Elemente direkter und indirekter Demokratie geben. Direkte Elemente sind Bereiche, in denen die Bevölkerung direkt über bestimmte Angelegenheiten entscheidet. Dazu gehören alle verschiedenen Arten von Wahlen, aber auch Volksabstimmung, Volksbegehren und Volksbefragung.
Die indirekten Elemente sind jene Bereiche, in denen gewählte oder von Parteien entsandte Abgeordnete tätig sind, also z.B. Parlament und Regierung, aber auch Verbände und Sozialpartnerschaft.

• In einer Demokratie müssen all jene, die von Entscheidungen betroffen sind, mitbestimmen dürfen. Das ist über das Wahlrecht geregelt. Das Recht zu wählen ist allerdings an die Staatsbürgerschaft gekoppelt; Hunderttausende, die zwar in Österreich leben, aber nicht die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, sind daher von den meisten Wahlen ausgeschlossen.

• In einer Demokratie gilt grundsätzlich, dass die Mehrheit entscheidet (Mehrheitsprinzip). Dem sind aber Grenzen gesetzt. So darf die Mehrheit nicht über Minderheitenrechte (das sind spezielle Rechte zum Schutz von Minderheiten) entscheiden, sie darf auch Menschenrechte nicht abschaffen. In besonders wichtigen Fragen genügt nicht die einfache Mehrheit (also mehr als 50 %), man braucht dafür eine qualitative Mehrheit. Z.B. dürfen Verfassungsgesetze in Österreich nur dann geändert werden, wenn mindestens zwei Drittel der Abgeordneten zustimmen.

Politiklexikon für junge Leute

Wenn jemand meint, es gäbe auf der Welt keine WIRKLICHE Demokratie, und er sich mit dieser Meinung wohler fühlt, dann sei das hiermit belegt.

Eine interessante Definition, muss man aber im Kopf haben: da fließt auch die systemische Ideologie ein. Das System hat eine Interesse daran, dass wir es selbst als demokratisch wahrnehmen, deswegen wird eine Definition verwendet, die zu ihm passt.

Ich mache es mir viel einfacher :) : wie auch in deiner Definition über die Etymologie des Wortes steht, Demokratie = Volksherrschaft. Demokratie ist da, wo das Volk regiert, wo es die Entscheidungen trifft. Da, wo wenn du in den Straßen eine Umfrage machst "Wer regiert das Land?", die Leute dir "Ich" oder "Wir, alle" antworten - und auch tatsächlich so ist. Da, wo die Regierung und das Volk nicht voneinander getrennt sind, sondern das Volk die Regierung IST. Direkt oder indirekt ist zweitrangig, im heutigen System ist es aber nicht mal indirekt so. Das System in Ländern wie Österreich sollte "Oligarchie mit wenigen demokratischen Elementen" richtig heißen.

Demokratie ist in Kapitalismus prinzipiell unmöglich, da er ein System ist, das sich auf wirtschaftlicher Ungleichheit gründet. Es kann nicht sein, dass man wirtschaftliche Ungleichheit hat, und in derselben Zeit auch politische Gleichheit. Geld ist Macht, sonst würde es keinen Sinn machen. Und Macht ist Politik. Die Idee eines demokratischen Kapitalismus ist grundsätzlich unrealistisch.

Im Vergleich zu früheren Systemen kann Kapitalismus eine gewisse Demokratisierung fördern, aber nur bis einen bestimmten Punkt.
Also, er kann z.B. ein Land von 5% Demokratie zu 15% Demokratie bringen. Das übrige 85% aber muss Oligarchie sein - und so ist es auch heute. Deswegen ist es vielleicht richtig zu sagen, dass wir auf dem Weg zur Demokratie sind, wie du sagst. Und zwar noch am Anfang. Wir sind aber in der Strecke geblieben und kommen nicht weiter - der Kapitalismus hindert uns daran.
 
Eine interessante Definition, muss man aber im Kopf haben: da fließt auch die systemische Ideologie ein. Das System hat eine Interesse daran, dass wir es selbst als demokratisch wahrnehmen, deswegen wird eine Definition verwendet, die zu ihm passt.

Ich mache es mir viel einfacher :) : wie auch in deiner Definition über die Etymologie des Wortes steht, Demokratie = Volksherrschaft. Demokratie ist da, wo das Volk regiert, wo es die Entscheidungen trifft. Da, wo wenn du in den Straßen eine Umfrage machst "Wer regiert das Land?", die Leute dir "Ich" oder "Wir, alle" antworten - und auch tatsächlich so ist. Da, wo die Regierung und das Volk nicht voneinander getrennt sind, sondern das Volk die Regierung IST. Direkt oder indirekt ist zweitrangig, im heutigen System ist es aber nicht mal indirekt so. Das System in Ländern wie Österreich sollte "Oligarchie mit wenigen demokratischen Elementen" richtig heißen.

Demokratie ist in Kapitalismus prinzipiell unmöglich, da er ein System ist, das sich auf wirtschaftlicher Ungleichheit gründet. Es kann nicht sein, dass man wirtschaftliche Ungleichheit hat, und in derselben Zeit auch politische Gleichheit. Geld ist Macht, sonst würde es keinen Sinn machen. Und Macht ist Politik. Die Idee eines demokratischen Kapitalismus ist grundsätzlich unrealistisch.

Im Vergleich zu früheren Systemen kann Kapitalismus eine gewisse Demokratisierung fördern, aber nur bis einen bestimmten Punkt.
Also, er kann z.B. ein Land von 5% Demokratie zu 15% Demokratie bringen. Das übrige 85% aber muss Oligarchie sein - und so ist es auch heute. Deswegen ist es vielleicht richtig zu sagen, dass wir auf dem Weg zur Demokratie sind, wie du sagst. Und zwar noch am Anfang. Wir sind aber in der Strecke geblieben und kommen nicht weiter - der Kapitalismus hindert uns daran.

Danke, aber es ist zu viel der Ehre. Ich habe ZITIERT, dass wir auf dem Weg zur Demokratie sind... egal. Ich stehe hinter dieser Aussage.

Ich habe aber noch immer keinen Plan, wie denn 100% Demokratie aussehen - vor allem aber funktionieren soll. Wenn alle Entscheidungen nur vom Volk getroffen (und verantwortet) werden sollen, frage ich mich, wie diese Entscheidungen getroffen werden sollen. Mehrheitseintscheidungen??? Da spiesst es sich schon beim Thema "Minderheitenschutz". Und damit meine ich nicht nur Volksgruppen. Es gibt in vielen Bereichen Minderheiten. Oft genug ist jeder davon selbst betroffen. Nur so ein Beispiel: Eine Straße oder eine Bahnstrecke soll neu oder ausgebaut werden und zwei stark wachsende Ballungszentren verbinden. Eine Handvoll Anrainer regen sich logischerweise auf und fürchten um ihre Lebensqualität. Lärmschutz wird gefordert. Klar. Nur um den Status Quo der bisherigen Lebensqualität zu erhalten, ist der Lärm- (und Sicht-)schutz immens teuer, weil dies nur mit einem Tunnel erreichbar ist. Der Tunnel soll mit einer Sonderabgabe in der Höhe € 1.500 von allen Bürgern (nutzen ja alle Bahn und Auto) bezahlt werden und man lässt das Volk demokratisch abstimmen...

Nur eins von unzähligen Beispielen. Sicher auch ein wenig überzeichnet. Aber ich bin mir sicher, du verstehst was ich meine.
 
...nein danke zum sozialismus/kommunismus/diktatur des proleteriats/titoismus/maoismus/stalinismus......nenn den rotlackierten faschismus wie du magst.....



Sagst du dann ja zum Nationalsozialismus bzw. Faschismus, ja zu Mussolini, Franco und zu Hitler? Lyndon B. Johnson und Richard Nixon - Vietnam.
Die Kriege, bzw. die Stellvertreterkriege und Angriffskriege von damals bis heute. Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien .

Wachstumszwang und Akkumulation des Kapitals als Selbstzweck ist oberstes Gebot in einer kapitalistischen "Demokratie". Wenn ein Unternehmer im kapitalistischen System, in diesem Konkurrenzkampf, konkurrenzfähig bleiben will, dann muss er die Profite maximieren und die Kosten senken. Wo das alles hinführt, das haben wir schon gesehen, bzw. wir sehen es gerade.

Wie wäre es denn mal, Das Kapital zu lesen? Ich werde bald einer Lese-Gruppe beitreten, Das Kapital alleine zu lesen finde ich ganz schön schwierig und es ist immer besser , das Gelesene, mit anderen zu analysieren und verständlicher zu machen.
Ich kann aber auch weiterhin Hitler, Stalin, Nazis usw. schreien und weiß aber nicht wie es dazu gekommen ist, das die Menschen immer wieder zurück in die Barbarei gefallen sind.
 
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