Kann nicht sein, Cobra wurde sein Wissen von einem der etabliertesten Balkan-Journalisten schlechthin attestiert.Bisher ist Grdelin der einzige Experte hier
Ich bin gerade mal wieder in bisschen auf verschiedenen Dokus hängengeblieben und würde ganz gern etwas über die Gründe quatschen, die zum Scheitern der anfänglichen Friedensbemühungen führten. Es soll dabei nicht um gegenseitige pauschale Schuldzuweisungen oder gar Rechtfertigung späterer Geschehnisse gehen, aber vielleicht hat der ein oder andere ja ein wenig mehr Backgroundwissen, als die mMn. sehr gute, mir ursprünglich von @berliner empfohlene BBC-Doku "Deahth of Yugoslavia" hergibt.
Erster Punkt, der mich diesbezüglich beschäftigt: Woran scheiterten die Carringtonverhandlungen und wer hatte welche Interessen?
Scheinbar war ursprünglich abgemacht, dass bei einer Sezession und Entstehung der neuen Staaten serbisch besiedelte Gebiete ihrerseits Gemeinden bilden und somit z.B. die Krajina entstehen würde. In der Doku ist auch die Rede davon, dass der Plan, der Milosevic schließlich zur Unterschrift vorgelegt wurde, in letzter Zeit diesbezüglich geändert wurde, was ihn davon abhielt zu unterschreiben. An dieser Stelle der Doku wirkt er zurecht besorgt um die serbischen Minderheiten. Die Clips fangen immer an den entsprechenden Stellen an:
Erst recht vor dem Hintergrund, dass Tudjman zuvor heimlich Waffen beschaffte, also so gar nicht den Anschein einer friedlichen Abspaltung machte:
...es bereits Übergriffe auf serbische Zivilisten gab (weniger seriöse Doku, aber die Stelle passt hier trotzdem):
...und wie wenig man Tudjman glauben konnte, wenn an die Degradierung zur Minderheit denkt und dieses Original-Zitat vor der Oluja von ihm hört:
Andererseits wiederum behauptet Carrington ebenfalls glaubhaft, Slobodan habe seiner Idee von einer Abspaltung ohne serbische Gebiete mehrmals zugestimmt, unter der Bedingung, dass die Serben wieder volle Bürgerrechte bekommen. Ebenfalls überzeugend:
In den hier folgenden Szenen sieht man wiederum, dass die serbische Seite nach einer misslungenen Abstimmung für den Griff zu den Waffen Gesetze aushebelte, um seinen Willen doch durchzudrücken
Einerseits nachvollziehbar, da die ersten Szenen tatsächlich für Lebensgefahr aller serbischen Minderheiten sprechen, andererseits auch ein Indiz für eigene Interessen, Aggression und Machtbestreben, was spätere Ereignisse sowie folgende Szenen zeigten, wo Slobodan eine Demonstration für Pressefreiheit seiner eigenen leute in Belgrad brutal niederschlägt.
Man bedenke auch, dass Tudjman und Milosevic anschließend sehr schnell die Köpfe zuammensteckten.
Klar, was die Strategien von Tudjman und Milosevic angeht, kann man da wirklich Für- und Widerargumente für beide finden: Heimliche Bewaffnung könnten Schutzmaßnahmen sein, Schutz der Minderheiten Alibi für großserbische Ideen. Andersrum kann die Sorge um die Minderheiten auch echt sein und die Bewaffnung ein entschlossener Kriegseintritt.Ganz interessantes Thema eigentlich, da wird wohl jede Yugo Ethnie ihre eigenen Sicht haben
Ich bin halt ein Genie.Bisher ist Grdelin der einzige Experte hier
Fußball-, kulinarischer- und Politexperte, das ist schon eine außergewöhnliche TalentansammlungIch bin halt ein Genie.
Ob eher Carrington oder Milosevic gelogen hat, als die Verhandlungen scheiterten.Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, worauf dieser Thread hinaus will.
Was ist die konkrete Fragestellung?
Kann nicht sein, Cobra wurde sein Wissen von einem der etabliertesten Balkan-Journalisten schlechthin attestiert.
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