Ich finde es ein Armutszeugnis, wenn sich ein Rechtsstaat terroristischen Mitteln bedient, um Terroristen zu bekämpfen. Wo führt das hin? Müssen wir jetzt auch Terroristen werden, um die Ideen der Terroristen zu bekämpfen? Für mich ist diese Methode kontraproduktiv. Historisch hast du da einen guten Beweis, wie der "Kampf gegen den Terror" der USA gegen die Al Kaida und die Taliban ausging. Terrorismus kann man nicht bombardieren und auch nicht exekutieren. Das bringt nichts. Das führt nur zu mehr Terrorismus. Ausserdem sollte man von einer Republik etwas menschlichere Taktiken erwarten. Zwar haben auch schon westliche Staaten Terroristen sofort getötet, aber die waren meist noch "in Aktion" oder aber haben bei ihrer Verhaftung auf die Polizei versucht zu schiessen. Das ist dann etwas Anderes oder? Da kann man als Polizist nicht viel machen, man muss zurück schiessen, um nicht draufzugehen. Aber wenn man beispielsweise als türkische Polizei, die der türkischen Verfassung mit all ihren Rechten und Pflichten untersteht, geschafft hat, PKK-Kämpfer gefangen zu nehmen und sie dann ermordet, ja dann ist das für mich bloss Mord. Und Mord heisse ich nicht gut. Es gibt keinen Grund (ausser bei Notwehr etc.), einen Menschen zu töten.