Unser berater vom iwf ist doch ein scharfer bock
Verdacht der versuchten Vergewaltigung IWF-Chef Strauss-Kahn festgenommen
15.05.2011, 08:31
Verhaftung in der First Class: An Bord eines Flugzeugs hat die New Yorker Polizei den Chef des Internationalen Währungsfonds und vielversprechendsten Sarkozy-Herausforderer Dominique Strauss-Kahn festgenommen. Er soll laut Medienberichten versucht haben, nackt in einem Hotel ein Zimmermädchen zum Oralsex zu zwingen.
Er ist einer der mächtigsten Männer der Finanzwelt und galt als einziger ernstzunehmender Herausforderer von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy - jetzt sitzt er wegen des Vorwurfs versuchter Vergewaltigung auf einer New Yorker Polizeiwache.
Dominique Strauss-Kahn war bereits an Bord seines Fliegers, um sich mit Bundeskanzlerin Angela Markel zu treffen, da schlugen die Polizisten zu. New Yorker Beamte haben den Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) am Flughafen festgenommen.
Bild vergrößern Unter Verdacht: IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn (© REUTERS)
Die Vorwürfe gegen den Franzosen lauten "kriminelle sexuelle Handlung, unrechtmäßiges Einsperren und versuchte Vergewaltigung." Die
New York Times zitiert Polizeiquellen, laut denen Strauss-Kahn nackt aus dem Bad seines Zimmers im
Hotel Sofitel in Manhattan gekommen sei, als ein Zimmermädchen eintrat. Sie habe geglaubt, die Suite sei leer. Der Franzose soll die 32-Jährige aufs Bett geworfen und Oralsex gefordert haben. Außerdem habe er sich mit ihr im Zimmer eingesperrt. Die Frau konnte sich aber befreien und fliehen.
Der 62-Jährige sei dann sofort zum John-F.-Kennedy-Flughafen aufgebrochen. Den Polizeiangaben zufolge verließ er das Hotel überstürzt, sein Mobiltelefon und andere persönliche Dinge wurden später in dem Zimmer gefunden.
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Wenige Minuten vor dem Abflug holten Polizisten ihn aus der Ersten Klasse einer Air-France-Maschine. "Zehn Minuten vor dem Abflug - so etwas passiert nicht oft", sagte ein Vertreter der Hafenbehörde, die auch für die Sicherheit auf den
New Yorker Flughäfen zuständig ist. "Er hat keinen Widerstand geleistet."
"DSK", wie Strauss-Kahn auch genannt wird, soll nun wegen sexueller Belästigung und versuchter Vergewaltigung angeklagt werden. Mit der Anklage könne in der Nacht zum Sonntag gerechnet werden, sagte ein Polizeisprecher. Der IWF-Chef hat einen Rechtsanwalt hinzugezogen. Der teilte am Sonntagmorgen der Nachrichtenagentur Reuters per E-mail mit, Strauss-Kahn werde auf nicht schuldig plädieren. Der
IWF lehnt eine Stellungnahme bisher ab.
Die Festnahme bringt nicht nur das geplante Treffen Strauss-Kahns am Sonntag mit Kanzlerin Merkel in Berlin zum Platzen, bei dem es . Am Montag sollte er an einem Treffen der Finanzminister der Euro-Gruppe in Brüssel teilnehmen.
Kritik am luxuriösen Lebensstil
Strauss-Kahn gilt als möglicher Kandidat der französischen Sozialisten bei der Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr. Er hatte schon einmal eine Kandidatur der Linken angestrebt, war aber gescheitert. Von 1997 bis 1999 war er französischer Finanzminister. Seit 2007 ist er Chef des
Währungsfonds. Seine Arbeit während der globalen Finanzkrise brachte ihm hauptsächlich Lob ein.
Seit langem wird spekuliert, ob er den IWF-Posten in Washington als Sprungbrett für einen neuen Versuch bei den französischen Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr nutzen will. Im Falle einer Kandidatur galt er bislang als einer der aussichtsreichsten Sozialisten, um Amtsinhaber
Nicolas Sarkozy herauszufordern.
Erst in der vergangenen Woche war Strauss-Kahn in
Frankreich in die Bredouille geraten.
Ein Foto gelangte an die Öffentlichkeit, dass ihn im Porsche eines seiner Berater zeigt - ein luxriöser Lebensstil gehört sich nicht für den möglichen Kandidaten einer Arbeiterpartei, finden viele Franzosen.
Strauss-Kahn ist mit der Fernsehjournalistin
Anne Sinclair verheiratet. Vor drei Jahren war er wegen einer Affäre mit einer IWF-Analystin von anderen Mitarbeitern kritisiert worden. Eine interne Untersuchung kam damals zu dem Schluss, dass es weder sexuelle Belästigung noch Begünstigung gegeben habe - Strauss-Kahn entschuldigte sich dennoch öffentlich bei der Organisation und seiner Frau für den "Vorfall", den Sinclair als "One-Night-Stand" bezeichne