Der „Mothman“ ist eine Gestalt, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Dieses gigantische geflügelte Wesen, dessen Augen oft als glühend rot bezeichnet werden
Sichtungen des Mottenmannes :
Am 15. November 1966 fuhr Roger Scarberry zusammen mit seiner Frau Linda und einem befreundeten Ehepaar namens Mallette gegen 22.30 Uhr auf dem Highway 62 in West Virginia an einer stillgelegten Sprengstofffabrik vorbei. Kurz danach bemerkten sie der Dunkelheit zwei leuchtende rote Punkte, die sich, als sie näher gekommen waren, als die Augen eines etwa zwei Meter großen, graufarbenen Wesens mit riesigen Flügeln und einem sehr kleinen Kopf entpuppten.
Roger Scarberry wich der unheimlichen Gestalt aus und beschleunigte den Wagen auf bis zu 160 km/h, um sie abzuhängen. Das Wesen entfaltete seine Flügel, hob ab und folgte dem Fahrzeug. Die hohe Geschwindigkeit des Autos schien ihm keine großen Schwierigkeiten zu bereiten. Während der Verfolgung gab es mehrere schrille Schreie von sich.
Erst als sich die beiden Ehepaare Point Pleasant näherten fiel die Gestalt immer weiter zurück und verschwand schließlich in der Dunkelheit. Die vier jungen Leute meldeten den Vorfall noch am selben Abend der örtlichen Polizei, die ihnen zunächst nicht glaubte, dann aber dennoch mit ihnen zu der stillgelegten Fabrik zurückfuhr. Es war dort allerdings keine Spur des Wesens zu finden.
Am selben Abend saß Mr. Newell in Salem (West Virginia), etwa 90 Meilen von Point Pleasant entfernt, vor seinem Fernseher, als plötzlich sein Hund anfing zu bellen. Besorgt nahm Mr. Newell seine Taschenlampe, öffnete die Tür und sah in einiger Entfernung zwei rote Punkte leuchten. Sein Hund rannte den roten Punkten entgegen. Kurz darauf waren mehrere schrille Schreie zu hören.
Mr. Newell rief seinen Hund zurück, dieser aber kam nicht und selbst am nächsten Morgen war keine Spur des Hundes mehr zu finden. Mr. Newell meldete diesen Vorfall ebenfalls der zuständigen Polizeibehörde.
Die Polizei stieß bei ihren Nachforschungen auf einen Fall, der dem Erlebnis der Scarberrys sehr ähnelte. Damals waren zwei Personen nachts mit ihrem Auto auf der Route 2 entlang des Ohio Rivers unterwegs, als vor ihnen auf der Straße plötzlich ein riesiges Wesen mit roten Augen stand.
Als sich der Wagen näherte, schwang sich die Gestalt kerzengerade in die Luft und verschwand am dunklen Nachthimmel. Der Aussage der beiden Zeugen zufolge hatte das Wesen eine Flügelspannweite von ca. drei Metern.
Weitere Sichtungen des Mottenmannes:
Am 24. April 1994 war der 18-jährige Brian Canfield zwischen Buckley und den Bergen von Mount Rainier auf dem Weg nach Hause. Als der Motor seines Wagen versagte, erschien plötzlich eine über zwei Meter große Kreatur mit Flügeln, gelbleuchtenden Augen, einem kleinen wolfsähnlichem Kopf und Klauen, die denen eines Raubvogels glichen, in der Nähe seines Autos. Nachdem er den Motor wieder gestartet hatte sah er im Rückspiegel, wie die Kreatur abhob und am Himmel verschwand.
Zuhause angekommen berichtete er einem Freund von der Begegnung. Die beiden machten sich mit einer Kamera und einem Gewehr auf die Suche nach dem Wesen,fanden aber nichts. "Es ist wirklich passiert! Darauf wette ich mein Leben. Ich habe immer noch diese Bilder in meinem Kopf von diesem Ding, ich kann es einfach nicht loswerden. Ich wünschte, es wäre nie passiert!", wird Canfield später zitiert.
Selbst die New York Times berichtete am 18. September 1880 über den Mottenmann. Zahlreiche Zeugen hatten einen "Engel" mit den Flügeln einer Fledermaus in etwa 300 Metern Höhe in Richtung New Jersey fliegen sehen.
Katastrophen, mit denen der Mottenmann in Verbindung gebracht wird:
Der Einsturz der Silver Bridge: In den Monaten vor dem Einsturz der Silver Bridge wurde die Stadt Point Pleasant in West Virginia von bizarren Vorfällen heimgesucht. Über 100 Mal wurden angeblich der Mothman, UFOs unterschiedlichster Art und ein unheimlicher Mann mit olivfarbener Haut gesichtet. Manche glaubten, der Mothman sei gekommen, um die Menschen vor etwas zu warnen - aber niemand wusste Genaueres... bis Weihnachten.
Die Silver Bridge war ein seltsames Bauwerk, eine Art Ketten-Hängebrücke. Sie war 1967 schon fast 40 Jahre alt und so konzipiert worden, dass bereits der Bruch eines Glieds in der Kette den Einsturz der gesamten Brücke zur Folge hätte. Und genau das geschah am 24. Dezember 1967. Als Grund dafür wurde schlichtweg Korrosion und Alter angegeben.
Außerdem war die Brücke auf Grund des erhöhten Verkehrsaufkommens so kurz vor Weihnachten enormen Belastungen ausgesetzt, zumal auch noch eine Ampel am Ende der Brücke ausgefallen war. Der Grund für diesen Ausfall wurde nie geklärt.
Am Abend des 24. Dezember 1967 stürzte die Silver Bridge mitten in der Hauptverkehrszeit ein. Rund 100 Menschen kamen ums Leben, als ihre Autos kurz vor Sonnenuntergang in den eiskalten Ohio stürzten. Noch nie hatte man hier in Point Pleasant, einer Stadt mit weniger als 6.000 Einwohnern, Schlimmeres erlebt.
Eine Überlebende fuhr kurz vor dem Unglück auf die Brücke. Als Grund, weshalb sie den Rückwärtsgang einlegte und von der Brücke wieder herunter fuhr - um dann völlig entsetzt mit ansehen zu müssen, wie die Brücke Sekunden später vor ihren Augen einstürzte - gab sie an, ein "ungutes Gefühl in der Magengegend" gehabt zu haben, "das sich nicht ignorieren ließ".
Vielleicht wusste der Mothman, ja etwas, was ihr bisher verborgen geblieben war. Sie war schwanger und erwartete Zwillinge.
Obwohl manche behaupten, der Unfall habe am porös gewordenen Stahl der Brücke gelegen, behaupteten andere, sie hätten blinkende Lichter am dunklen Himmel gesehen, kurz bevor die Brücke einstürzte.
Tschernobyl:
Im April 1986 kursierte unter den Arbeitern eines Kraftwerks in der südlichen Ukraine ein Gerücht. Fast ein Dutzend Männer und Frauen gaben an, alarmierende und verblüffend ähnliche Dinge gesehen zu haben. Manche hatten Alpträume, anderen wiederum sprachen von Drohanrufen, die bei ihnen eingegangen waren. Mindestens vier Personen hatten die Kreatur tatsächlich gesehen, die in aller Munde war - einen riesigen schwarzen Mann mit mächtigen Flügeln und leuchtend roten Augen.
An jenem besagten Morgen würden die Gerüchte jedoch vorerst keine weitere Nahrung bekommen. Ein Routinetest des Reaktors 4 war anberaumt worden, um für den Fall eines Stromausfalls einsatzbereit zu sein. Die Behörden machten sich nach diversen geheimnisvollen Warnungen, die besonders in den vergangenen Tagen verstärkt eingegangen waren, offensichtlich Sorgen um einen potentiellen Störfall im Kraftwerk.
Sie wollten auf alles vorbereitet sein. Reaktor 4 war bekannt dafür, bei niedriger Leistung instabil zu laufen, und als am Morgen des 26. April 1986 auf Generatorbetrieb umgeschaltet wurde, explodierte das Kernkraftwerk Tschernobyl. 30 Menschen kamen sofort ums Leben, weitere zehn infolge der erhöhten radioaktiven Strahlung.
Der Graphit des Reaktors brannte neun Tage lang und richtete damit den Großteil des radioaktiven Schadens in der Gegend an. Als Hubschrauber über dem Kraftwerk ihre Kreise zogen und 500 Tonnen Sand, Lehm, Blei und andere Chemikalien auf das Feuer abwarfen, beobachteten die Arbeiter, die überlebt hatten, ungläubig, wie ein sieben Meter großer schwarzer Vogel in dem aufsteigenden Rauch seine Runden drehte.
Der Xiaon Te Damm:
1926 ereignete sich in den südöstlichen Gebirgsausläufern in China das bis dato größte bautechnische Unglück aller Zeiten. Dort genau befand sich nämlich der Xiaon Te Damm, einer der größten Dämme der Welt und der zweitgrößte Chinas.
Dieser Damm brach am 19. Januar 1926 zur Nachmittagszeit und ergoss über 148 Milliarden Liter Wasser über das darunter liegende Ackerland. Über 15.000 Menschen kamen dabei ums Leben, als die tosenden Wassermassen ganze Städte unter sich begruben. Andernorts wurden Häuser von den Fluten einfach in die Luft gehoben und manchmal kilometerweit stromabwärts völlig unbeschädigt wieder abgesetzt.
Von den Überlebenden hatte fast jeder irgend eine Geschichte über den schwarzen "Drachenmann" zu erzählen, der den Opfern des Unglücks in der Nähe des zerstörten Bauwerks erschienen war. Augenzeugen dieses Unglücks gibt es nur wenige, weil die meisten Zeitungsberichte aus jener Zeit vernichtet wurden, als das kommunistische Regime in China an die Macht kam.