Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Hass im Netz

Zahlencodes & Emojis – Getarnter Hass in bunten Symbolen
Rechtsextreme Gruppen nutzen Emojis, Zahlen und Hashtags als geheime Codes, um sich zu vernetzen und ihre Ideologien zu verbreiten – meist unbemerkt von der Öffentlichkeit.

Vorab: Warum sollte man sich überhaupt mit diesen Codes beschäftigen?
Weil Rechtsextremismus sich tarnt – und du ihn sonst nicht erkennst
Rechtsextreme wissen, dass ihre offenen Symbole (wie Hakenkreuz oder SS-Runen) verboten oder gesellschaftlich geächtet sind. Deshalb nutzen sie versteckte Zeichen, um sich gegenseitig zu erkennen, neue Anhänger zu finden – ohne sofort aufzufliegen. Wer die Codes nicht erkennt, kann gar nicht merken, dass er mit Hassbotschaften in Kontakt kommt.
Weil sie gezielt Jugendliche erreichen wollen
Auf TikTok, Instagram oder YouTube wirkt vieles erstmal harmlos, cool oder lustig. Emojis, Musik, Memes. Aber genau das nutzen rechte Gruppen aus: Sie verstecken menschenfeindliche Botschaften in scheinbar normalem Content – und versuchen damit, junge Menschen langsam in ihre Gedankenwelt zu ziehen.
Weil Aufklärung schützt – vor Manipulation
Wenn du die Codes kennst, kannst du dich besser wehren. Du erkennst, wenn jemand dich manipulieren will. Du kannst andere darauf aufmerksam machen. Und du fällst nicht auf Symbolik rein, die auf den ersten Blick harmlos aussieht, aber etwas ganz anderes bedeutet.
Weil Wegschauen gefährlich ist
Rechtsextreme Ideologie endet nicht beim Emoji. Sie ist rassistisch, antisemitisch, demokratiefeindlich – und sie findet ihren Weg in Parlamente, Schulchats, TikTok-Videos und private Gruppen. Wenn wir solche Codes nicht entlarven, wird Hass zur Normalität – unbemerkt.
Weil du Teil der Lösung sein kannst
Nur wenn möglichst viele Menschen die Sprache des Hasses entschlüsseln, können wir als Gesellschaft dagegenhalten. Es geht nicht darum, überall Nazis zu sehen. Aber es geht darum, genau hinzusehen, wo sich welche verstecken.


Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.


 

Anhänge

    Sie haben keine Berechtigung Anhänge anzusehen. Anhänge sind ausgeblendet.
Eigentlich nicht einmal Hass, sondern nur den Artikel geteilt.
Strache klagt Mindestpensionistin erfolgreich wegen verlinkten Artikels
Da sie einen Artikel über die Eheprobleme des Ex-Vizekanzlers auf Facebook unkommentiert geteilt hat, muss eine unbescholtene 73-Jährige vor Gericht

Wien – "HC Strache ein Mensch mit Herz und Verstand" lautet ein Werbeslogan auf der Webseite des bei der Wiener Gemeinderatswahl in drei Wochen antretenden Teams HC Strache, bei dem der Ex-Vizekanzler als Spitzenkandidat fungiert. Die 73-jährige Frau G. aus Wien-Floridsdorf kann dieser Aussage möglicherweise weniger abgewinnen. Schließlich hat Strache sie mit einer Privatanklage wegen übler Nachrede vor Richter Gerald Wagner gebracht. Ihr Vergehen: Sie hat auf ihrer Facebook-Seite unkommentiert einen oe24.at-Artikel verlinkt.

Vor Klagseinbringung hatte Straches Anwalt Maximilian Donner-Reichstädter der Pensionistin, die im Monat 1067 Euro bekommt, noch ein Vergleichsangebot gemacht: Wenn G. 4000 Euro zahle, sei die Sache erledigt. "I bin 73 Joahr, i hob des Goid ned!", argumentiert die Angeklagte vor Gericht. Sie müsse von der kargen Pension auch ihre Tochter, die an der Armutsgrenze lebt, unterstützen.

Richter wollte Verfahren einstellen
Also wird verhandelt, die Frau bekennt sich nicht schuldig. Ja, sie habe den Beitrag über die eheliche Situation des über das Ibiza-Video gestolperten Politikers geteilt. "Warum?", fragt der Richter. "I denk ma nie wos dabei", erklärt die ohne Verteidigung erschienene unbescholtene Österreicherin. Wagner wollte das Verfahren ursprünglich einstellen, das Oberlandesgericht Wien hat aber festgestellt, dass das bloße unkommentierte Teilen eines Artikels, der den höchstpersönlichen Lebensbereich betrifft, ebenso medienrechtlich strafbar ist.

 
Zurück
Oben