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Hat der Salafismus/Wahabetismus seinen Zenit überschritten?

nun wie mans dreht und wendet, ich denke der Iran wird aus dem Machtkampf als Sieger hevorgehen...

Saudi-Arabien stehen harte Jahre bevor..

Wenn die Amis die Golfaraber fallen lassen, mit Sicherheit. Die Golfaraber versuchen jetzt mit der Türkei das Machtvakuum, das die Amis hinterlassen haben, iwie zu füllen. :lol:

Sie werden ordentlich blechen müssen.
 
Wenn die Amis die Golfaraber fallen lässt, mit Sicherheit. Die Golfaraber versuchen jetzt mit der Türkei das Machtvakuum, das die Amis hinterlassen haben, iwie zu füllen. :lol:

Sie werden ordentlich blechen müssen.

So wies aussieht stellt sich die Türkei aber eher auf die Seite von Qatar-Iran.

Niemand möchte auf der Seite der Verlierer stehen ;)
 
Den Arabern fehlte der Zugang zur Moderne, zum Teil, weil sie Jahrhunderte Fremdherrschaft dulden mussten. Eigentlich haben sie nach den Ummayaden und Abbasiden nur Scheiße gefressen. auf der Halbinsel hast du nur Beduinen, die den ganzen langen Tag nichts weiter taten als Kamelmich zu trinken und Datteln zu essen. Maghbreb und Mashreck hat erst vor einem Jahrhundert die politische Freiheit erhalten.

Das Problem ist eine Mischung aus politische Unfähigkeit der arabischen Regierungen und fehlende wirtschaftliche Prosperität, was sich auf das gesellschaftliche Leben auswirkt. Arbeitslosigkeit, fehlende Möglichkeiten eine familie zu gründen, Perspektivlosigkeit und ein hohes Maß an Egoismus, was gepaart ist mit Bildungsferne, lassen Zuflucht im Jenseits suchen. Nährboden für jegliches radikales Gedankengut.


Ich fürchte, wenn kein Herrscher wie Mustafa Kemal so eine Wandlung forciert, wird die zersplitterte arabische Welt den Schritt in die Moderne nicht schaffen. Ich hatte Hoffnung bei dem Ägypter Gamel Abdel Nassr. Er hatte die Popularität und auch die Ausstrahlung die arabische Welt zu einen, gerade nach dem politischen Sieg bei der Suezkriese 1956

Auch hier, Toruko, absolut auf den Punkt gebracht. Wenn die wirtschaftliche Prosperität fällt und es ein ökonomisches Ungleichgewicht und eine durch die wachsende Armut und sozialen Probleme große Kluft und "Ungerechtigkeit" gibt, wird die Religion "zurückgeholt". Abschied vom Fortschritt in jeglicher Hinsicht.

Und es ist ganz gleich, es kann überall passieren und es passiert auch, egal ob im Westen oder Osten, USA oder sonstwo. Die Religion kommt immer zum Schluss. Was zählt ist die Ökonomie und alles Verbundene mit ihr und eben die staatliche Handlungsfähigkeit und Verantwortung.
 
Die Türkei steht im Moment wohl auf der Seite des Meistbietenden aber in der Region ist der Iran der einzige ernstzunehmende Konkurrent, darf man nicht unterschätzen.

Nun die Türkei ist einer der wenigen stabilen Staaten in dieser Region (das "Kurdenproblem" mal ignoriert)...

Mal sehen wie sich der Iran in Zukunft entwickelt. Der olle Ayatollah Chamene´i, der zu große Liberalisierungen noch blockiert & wie ein schwerer Schleier auf dem Iran liegt, ist auch schon 78 Jahre alt, an Leukämie erkrankt und wird sicher bald ins Gras beißen..

Nach seinem Tod könnte der Iran sich gesellschaftlich noch stärker reformieren und zu einer richtigen kleinen Supermacht im Nahen Osten werden.
 
Naja Salafismus kommt ja vom Wort "Salaf", was ja sinngemäß soviel bedeutet wie zurück zum Ursprung. Aus rein theologischer Sicht ist da nichts verwerfliches dran. Das Hauptproblem liegt bei der Behandlung der heutigen Moderne. Salman ist gerade dabei sich eher in Richtung der Lehren von Abduh, oder al Afghani zu lenken, die eher mit eine Moderne innerhalb der salafistischen Ideologie zulässt als andere Gruppen. Diese Lehre ist unter anderem in Ägypten groß geworden um deinen Beitrag ein wenig zu korrigieren. Die Entwicklung Saudi-Arabiens unter Salman ist für mich persönlich höchst spannend und ich begrüße seine Bemühungen zB Frauen mehr Rechte zu geben. Ab wo es sich aber einpendeln ist schwer einzuschätzen, denke aber überhaupt nicht an eine Säkularisierung, oder in die Richtung wie es die Türkei macht für Saudi Arabien. Die Sharia wird bestehen bleiben. Was ebenfalls sehr gut wäre, wäre diesen dummen Sunni-Shia Konflikt beiseite zu legen. Habe dazu aber nur minimale Hoffnung. Aber ein spannendes und aktuelles Thema was du aufgegriffen hast :thumbsup:

P.s Wichtige Begriffe für/bei der Entstehung des Salafismus sind: itschtihad/taqlid, Kolonialismus, Allgemeiner Fortschritt des Westens vs. Stagnierung der islamischen Welt

Was Religion und unseren gegenwärtigen Erkenntnisstand und Fortschritt anbelangt, so ist ein "Zurück" immer schlecht, egal ob Christentum, Islam oder Buddhismus etc.
 
Nun die Türkei ist einer der wenigen stabilen Staaten in dieser Region (das "Kurdenproblem" mal ignoriert)...

Mal sehen wie sich der Iran in Zukunft entwickelt. Der olle Ayatollah Chamene´i, der zu große Liberalisierungen noch blockiert & wie ein schwerer Schleier auf dem Iran liegt, ist auch schon 78 Jahre alt und wird sicher bald ins Gras beißen..

Nach seinem Tod könnte der Iran sich gesellschaftlich noch stärker reformieren und zu einer richtigen kleinen Supermacht im Nahen Osten werden.

Dafür müsste sich der Iran von der Ideologie verabschieden. Solange Imam Al-Mahdi das Land de Jure regiert, wird sich nichts verändern. :lol:

Aber der Iran hat alles, um ein global Player zu werden und zwar in sehr kurzer Zeit. Humankapital (vor allem die Diaspora), Bodenschätze und Know-how haben sie um das zu schaffen. Nur sind sie untereinander sehr zerstritten. In einem ideologiefreien Parlament würden sich die Parteien gegenseitig die Bäuche aufschlitzen.
 
Naja Salafismus kommt ja vom Wort "Salaf", was ja sinngemäß soviel bedeutet wie zurück zum Ursprung. Aus rein theologischer Sicht ist da nichts verwerfliches dran. Das Hauptproblem liegt bei der Behandlung der heutigen Moderne. Salman ist gerade dabei sich eher in Richtung der Lehren von Abduh, oder al Afghani zu lenken, die eher mit eine Moderne innerhalb der salafistischen Ideologie zulässt als andere Gruppen. Diese Lehre ist unter anderem in Ägypten groß geworden um deinen Beitrag ein wenig zu korrigieren. Die Entwicklung Saudi-Arabiens unter Salman ist für mich persönlich höchst spannend und ich begrüße seine Bemühungen zB Frauen mehr Rechte zu geben. Ab wo es sich aber einpendeln ist schwer einzuschätzen, denke aber überhaupt nicht an eine Säkularisierung, oder in die Richtung wie es die Türkei macht für Saudi Arabien. Die Sharia wird bestehen bleiben. Was ebenfalls sehr gut wäre, wäre diesen dummen Sunni-Shia Konflikt beiseite zu legen. Habe dazu aber nur minimale Hoffnung. Aber ein spannendes und aktuelles Thema was du aufgegriffen hast :thumbsup:

P.s Wichtige Begriffe für/bei der Entstehung des Salafismus sind: itschtihad/taqlid, Kolonialismus, Allgemeiner Fortschritt des Westens vs. Stagnierung der islamischen Welt

Zurück zum Ursprung bedeutet zurück zu Zeiten Mohammeds und zu Zeiten in dem man Kinder geheiratet hat, Menschen gesteinigt etc. für damalige Verhältnisse war der Koran vielleicht ein erheblicher zivilisatorischer Fortschritt aber nicht und niemals für Menschen des 19.Jahrhunderts und heute.
 
Zurück zum Ursprung bedeutet zurück zu Zeiten Mohammeds und zu Zeiten in dem man Kinder geheiratet hat, Menschen gesteinigt etc. für damalige Verhältnisse war der Koran vielleicht ein erheblicher zivilisatorischer Fortschritt aber nicht und niemals für Menschen des 19.Jahrhunderts und heute.

Der arabische Sozialismus und die Gründung der Republik Türkei und der Laizismus unter Atatürk war bisher das Beste, was aus der "islamischen Welt" nach dem OR hervorgegangen ist.
 
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