[h=1] Homosexualität: Heilung ohne Krankheit [/h] geschrieben am 23. März 2013 von Joerg Wellbrock
Von Jörg Wellbrock
Die Grünen wollen Therapien gegen Homosexualität verbieten lassen. Der „Bund Katholischer Ärzte“ dagegen sieht sich als Retter „erkrankter“ Menschen. Auch wenn er mit dem Begriff hadert.
Die WHO hat Homosexualität schon im Jahr 1992 aus dem Katalog der Krankheiten entfernt. Das weiß auch der „Bund Katholischer Ärzte“ (BKÄ). Grund zur Entwarnung ist das für ihn jedoch nicht. Schon im Jahr 2011 ging durch die Schlagzeilen, dass durch den Ansatz der Homöopathie Homosexualität „geheilt“ werden könne. Auf der Website des BKÄ ist heute nachzulesen: „Es gibt religiöse, psychotherapeutische und medizinisch-homöopathische Möglichkeiten der ‘Behandlung’ bei Homosexualität und homosexuellen Neigungen. Auch oder gerade, weil seit einigen Jahren Homosexualität nicht mehr als ‘Krankheit’ gilt.“
Insbesondere der zweite Satz klingt verwirrend. Es soll also etwas behandelt werden, obwohl bzw. weil es keine Krankheit ist?
[h=3]500 Euro Strafe[/h] Wenn es nach Volker Beck und den Grünen geht, soll der Versuch, Menschen (vornehmlich Jugendliche seien hier gefährdet) wegen ihrer Homosexualität behandeln zu wollen, mit Bußgeldern von 500 Euro bestraft werden. Ein generelles Verbot sieht Beck aber als problematisch an, aus verfassungsrechtlichen Gründen. Bedarf sieht er trotzdem, denn bei der Mehrzahl der behandelten Menschen treten Beck zufolge „„Ängste, soziale Isolation, Depressionen bis hin zum Selbstmord“ auf. Der BKÄ sieht das natürlich ganz anders.
[h=3]Behandlungsansätze einer Krankheit, die es nicht gibt[/h] Der BKÄ sucht fieberhaft nach alternativen Begriffen, da die Bezeichnungen „Therapie“, „Heilung“ und „Behandlung“ in der Öffentlichkeit nicht so gut ankommen. Bei dem Begriff „Krankheit“ hat der Bund bereits eine feine Lösung gefunden. Zwar ist auf der Website nachzulesen, dass homosexuelle Menschen nicht krank seien. Das würde schließlich bedeuten, einen Wertung abzugeben, und nichts liege dem BKÄ ferner. Trotzdem wird formuliert, dass Homosexuelle sich diese unglücklich machende Sache irgendwie eingefangen haben müssen. Und dass man dagegen etwas tun könne. Rat finden beim BKÄ also nicht kranke Menschen, sondern all jene, die sich „unglücklich, krank oder in einer Notsituation“ fühlen. Das ist durchaus praktisch, denn auf diese Art tituliert nicht der BKÄ Homosexualität als Krankheit, sondern überlässt es den Menschen selbst, das zu tun. Dagegen kann doch wohl niemand etwas haben, oder?
[h=3]Modern und fortschrittlich?[/h] In den Augen des BKÄ ist die Denkweise, Homosexualität sei heilbar, nicht etwa die ewig gestrige Anschauung aus Zeiten, die eigentlich längst in der Mottenkiste der Geschichte liegen sollte. Das Gegenteil ist der Fall, der Bund stellt sich als modern und fortschrittlich dar. Das wird deutlich, wenn man das „Fallbeispiel“ eines Betroffenen liest, der sich verzweifelt an den BKÄ wendet. Der arme Mann schreibt angeblich: „Leider ist wohl auch unter Psychotherapeuten die verbreitetste Meinung Homosexualität sei angeboren und keinesfalls veränderbar, deshalb ist es sehr schwer einen Therapeuten zu finden, der mir helfen könnte.“
Gut, dass der BKÄ zuvor darauf hingewiesen hatte, Homosexualität sei nicht angeboren, sondern „nur“ durch äußerst unglückliche Umstände erworben worden.
Bleibt die Frage, wie man die Behandlung künftig nennen kann, wenn denn nicht „Therapie“?
Wie wär’s mit „Bekrankung“? Das würde zumindest dem Ansatz des BKÄ am ehesten gerecht werden.
Homosexualität: Heilung ohne Krankheit » Spiegelfechter
Von Jörg Wellbrock
Die WHO hat Homosexualität schon im Jahr 1992 aus dem Katalog der Krankheiten entfernt. Das weiß auch der „Bund Katholischer Ärzte“ (BKÄ). Grund zur Entwarnung ist das für ihn jedoch nicht. Schon im Jahr 2011 ging durch die Schlagzeilen, dass durch den Ansatz der Homöopathie Homosexualität „geheilt“ werden könne. Auf der Website des BKÄ ist heute nachzulesen: „Es gibt religiöse, psychotherapeutische und medizinisch-homöopathische Möglichkeiten der ‘Behandlung’ bei Homosexualität und homosexuellen Neigungen. Auch oder gerade, weil seit einigen Jahren Homosexualität nicht mehr als ‘Krankheit’ gilt.“
Insbesondere der zweite Satz klingt verwirrend. Es soll also etwas behandelt werden, obwohl bzw. weil es keine Krankheit ist?
[h=3]500 Euro Strafe[/h] Wenn es nach Volker Beck und den Grünen geht, soll der Versuch, Menschen (vornehmlich Jugendliche seien hier gefährdet) wegen ihrer Homosexualität behandeln zu wollen, mit Bußgeldern von 500 Euro bestraft werden. Ein generelles Verbot sieht Beck aber als problematisch an, aus verfassungsrechtlichen Gründen. Bedarf sieht er trotzdem, denn bei der Mehrzahl der behandelten Menschen treten Beck zufolge „„Ängste, soziale Isolation, Depressionen bis hin zum Selbstmord“ auf. Der BKÄ sieht das natürlich ganz anders.
[h=3]Behandlungsansätze einer Krankheit, die es nicht gibt[/h] Der BKÄ sucht fieberhaft nach alternativen Begriffen, da die Bezeichnungen „Therapie“, „Heilung“ und „Behandlung“ in der Öffentlichkeit nicht so gut ankommen. Bei dem Begriff „Krankheit“ hat der Bund bereits eine feine Lösung gefunden. Zwar ist auf der Website nachzulesen, dass homosexuelle Menschen nicht krank seien. Das würde schließlich bedeuten, einen Wertung abzugeben, und nichts liege dem BKÄ ferner. Trotzdem wird formuliert, dass Homosexuelle sich diese unglücklich machende Sache irgendwie eingefangen haben müssen. Und dass man dagegen etwas tun könne. Rat finden beim BKÄ also nicht kranke Menschen, sondern all jene, die sich „unglücklich, krank oder in einer Notsituation“ fühlen. Das ist durchaus praktisch, denn auf diese Art tituliert nicht der BKÄ Homosexualität als Krankheit, sondern überlässt es den Menschen selbst, das zu tun. Dagegen kann doch wohl niemand etwas haben, oder?
[h=3]Modern und fortschrittlich?[/h] In den Augen des BKÄ ist die Denkweise, Homosexualität sei heilbar, nicht etwa die ewig gestrige Anschauung aus Zeiten, die eigentlich längst in der Mottenkiste der Geschichte liegen sollte. Das Gegenteil ist der Fall, der Bund stellt sich als modern und fortschrittlich dar. Das wird deutlich, wenn man das „Fallbeispiel“ eines Betroffenen liest, der sich verzweifelt an den BKÄ wendet. Der arme Mann schreibt angeblich: „Leider ist wohl auch unter Psychotherapeuten die verbreitetste Meinung Homosexualität sei angeboren und keinesfalls veränderbar, deshalb ist es sehr schwer einen Therapeuten zu finden, der mir helfen könnte.“
Gut, dass der BKÄ zuvor darauf hingewiesen hatte, Homosexualität sei nicht angeboren, sondern „nur“ durch äußerst unglückliche Umstände erworben worden.
Bleibt die Frage, wie man die Behandlung künftig nennen kann, wenn denn nicht „Therapie“?
Wie wär’s mit „Bekrankung“? Das würde zumindest dem Ansatz des BKÄ am ehesten gerecht werden.
Homosexualität: Heilung ohne Krankheit » Spiegelfechter